Thanatos
auf.« Er ballte die Hände zu beiden Seiten seines Körpers zu Fäusten, um zu verhindern, dass sie nach ihr griffen. Sie war so hübsch in ihrer Empörung: Ihre Wangen waren zart gerötet, das dunkle Haar umrahmte ihr Gesicht in zerzausten Wellen, die ihr eine Wildheit verliehen, die durch ihre Schwangerschaft nicht im Geringsten vermindert wurde. »Sag so was nie wieder zu mir. Du bist weder fett noch hässlich. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt als eine Frau, die das Kind ihres Gefährten in sich trägt, und –« Er unterbrach sich mit einem entsetzten Grunzlaut. Gefährte? Was für ein Idiot. »Nicht, dass du meine Gefährtin wärst. Es ist nur so, dass tragende Frauen –«
Erneut verstummte er, erschüttert über sein dämliches, dumm vor sich hinschwätzendes Selbst. Die Verlegenheit trieb ihm die Hitze in die Wangen, und er wirbelte herum, um sich schleunigst zu verziehen, aber ihre sanfte Stimme hielt ihn auf, und er drehte sich wieder zu ihr um.
»Tragend? Hör mal zu, wenn ich hierbleiben soll, dann sollten wir besser einige Grundregeln festlegen.«
»Zum Beispiel?«
»Zum Beispiel, dass du mir keine Befehle mehr erteilst. Und ich kriege mein eigenes Schlafzimmer. Und ich will Eis. Aber das gute Zeug, nicht diesen ekligen Milcheisscheiß.«
Er zog eine helle Augenbraue in die Höhe. »Sonst noch was?«
Sein Sarkasmus entging ihr nicht, aber sie ignorierte ihn. »Allerdings. Wenn wir schon mal dabei sind – ich will ein paar Wächter hier bei mir haben.«
Regan hielt den Atem an und fragte sich, ob sie wohl zu weit gegangen wäre, als er mit hochgezogenen Schultern und blitzenden Augen auf sie zukam. Als er nahe genug war, dass sich ihre Bäuche berührten, neigte er den Kopf so tief herab, dass sie dachte, er werde sie küssen.
Verrückt war nur, dass sie nicht wusste, ob das gut oder schlecht war.
»Es läuft folgendermaßen. Keine Wächter. Ich vertraue keinem von denen, einschließlich dir. Du kannst so viel Eis haben, wie du willst. Ich wage zu bezweifeln, dass ich damit aufhören werde, dich herumzukommandieren.« Er drehte das Gesicht zur Seite und legte ihr die Lippen ans Ohr. »Und du bekommst kein eigenes Schlafzimmer. Du schläfst hier. Bei mir. Denk an das, was ich dir gesagt habe.«
Wie könnte sie das vergessen?
In den nächsten achteinhalb Monaten wirst du mir gehören. Jede. Nacht.
Sie streckte die Hand aus, griff in sein seidiges Haar und zwang ihn, ihr sein Gesicht wieder zuzuwenden. Seine festen Lippen befanden sich nur wenige Zentimeter von ihren, und sie ging auf die Zehenspitzen, um ihm noch näher zu kommen, so nahe, dass seine Hitze ihre Haut liebkoste.
»Ach ja?«, murmelte sie. »Willst du darauf wetten, Reiter? Du wirst dich danach sehnen, mich loszuwerden, lange bevor diese achteinhalb Monate um sind.«
Seine Fingerspitze strich über ihre Kinnlinie; eine neckische, sinnliche Berührung, die nicht zu dem passte, was er als Nächstes sagte: »Das tue ich jetzt schon.«
Es gab keinen Grund, überhaupt keinen, für den stechenden Schmerz, den diese Zurückweisung bei ihr auslöste. Doch sie spürte ihn nun mal. Sie ging wieder auf die Fersen hinunter und ließ ihn los.
»Dann lass mich gehen. Ich verstehe ja, warum ich nicht sofort weg kann, aber wenn die Aegis ein neues, sicheres Hauptquartier hat, dann lass mich gehen.«
»Weißt du, wie oft ich Ares und Limos in den letzten Monaten angefleht habe, mich gehen zu lassen? Nicht laut, denn ich konnte ja nicht sprechen, aber in meinem Kopf.«
Was sollte man dazu sagen? Regan fiel nur eine einzige lahme Antwort ein. »Es tut mir leid –«
»Es tut dir leid? Wirklich?« Seine Stimme verwandelte sich in ein leises, seidiges Wispern. »Dann beweise es.«
Seine Hand fuhr hoch und packte ihre, und während ihr Herz wie wild gegen ihren Brustkorb hämmerte, drückte er ihre Handfläche gegen seine Brust. Langsam, ganz langsam, zog er ihre Hand nach unten. Sie versuchte, ihn aufzuhalten, aber sie war seiner Kraft nicht gewachsen. Ihre Hand glitt über harte, wellige Bauchmuskeln, und – von Thanatos geleitet – weiter hinab, bis zu der dicken Latte hinter dem Verschluss seiner Hose.
Gott, er war so wunderbar hart, sein Schwanz drückte sich so fest gegen den Stoff, dass sie die Kurven spüren konnte, die den glatten, stumpfen Kopf und den steifen Schaft definierten.
Sie räusperte sich, um ein heiseres »Du bist verrückt« herauszubringen.
»Ach ja?« Er starrte auf sie herab; seine kehligen Worte ließen sie
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