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THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
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immense Kraft zu verfügen.
    Um nichts in der Welt hätte sich Morosilvo in dieses Chaos wild durcheinanderwirbelnder Magie begeben und schon gar nicht, um seinen Gefährten beizustehen. Seiner Ansicht nach wäre er ohnehin keine große Hilfe gewesen und es hätte dem Magus oder Shaka bestimmt nicht genützt, wenn er sofort getötet wurde. Den anderen schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen wie ihm, denn keiner bewegte sich auch nur einen Zentimeter. Ardrachan hätte es vielleicht versucht, doch dazu kam er nicht mehr, denn rauschend teilte sich die Oberfläche des Sees ein weiteres Mal und hinter den drei Kämpfenden tauchten weitere Gremlins aus dem Wasser auf. Diesmal waren es nicht nur zwei: Eine schreckliche schwarze Woge schien an Land zu schwappen. Morosilvo zählte mindestens dreißig dieser dunklen Wesen.
    »Wir sind erledigt«, schrie Thix von hinten. Morosilvo blickte sich zu dem Elben um, der mit zerzausten roten Haaren nicht weit entfernt von ihm stand und sein Schwert mit der leicht gebogenen Klinge fest umklammert hielt.
    »Gut möglich«, stimmte er ihm zu. Dann stürzten sich die
Gremlins auf sie und innerhalb weniger Minuten war in dem Chaos nichts mehr zu erkennen: Die heimtückischen Klauen und Krallen, mit denen diese dunklen Kreaturen bewehrt waren, trafen auf die Waffen aus Adamantina, doch wo sollten sie ansetzen? Der Gott Kentar hatte ihnen zwar eine wertvolle Verteidigung mitgegeben, aber auch magische Waffen konnten ihre zahlenmäßige Unterlegenheit nicht wettmachen. Morosilvo sah, wie die Gremlins ihn einkreisten, und fragte sich, wie lange er ihnen wohl standhalten konnte. Er hob sein Schwert, um damit das erste schwarze Wesen zu vernichten, das sich auf ihn stürzen würde.
    Doch wie aus dem Nichts schlug plötzlich eine Woge aus weißem Licht über den Gremlins zusammen.
    Zunächst glaubte Morosilvo, es sei sein Verdienst gewesen, das Licht wäre von seinem Schwert ausgegangen oder vielleicht auch von Allan Sirios Amulett, das er immer noch um den Hals trug. Doch dann wurde ihm klar, dass eine ihm wohlvertraute dröhnende Stimme einen Befehl gerufen hatte und darauf das Licht erschienen war. Es hatte die Gremlins zurückgeworfen und sogar mindestens zwei von ihnen getötet. Erleichtert sah er, dass der Magus und Shaka zu ihrer Unterstützung herbeieilten. Auf den ersten Blick schien keiner von ihnen verletzt und mit der Ankunft der beiden wendete sich das Blatt wieder zu ihren Gunsten. Er schaute sich nach dem geheimnisvollen Dämonenhexer um, mit dem die beiden bis vor wenigen Augenblicken noch erbittert gekämpft hatten, und entdeckte ihn dann mit dem Bauch nach oben im See treiben. Gut, der war zumindest ausgeschaltet, das »Wie« war ziemlich egal. Einer weniger, das zählte.
    Morosilvo fuhr herum und spießte einen Gremlin auf sein Schwert. »He, das schaffen wir doch, oder?«, schrie er Farik zu, der seine eisenbeschlagene Keule über dem Kopf schwang.
    »Mal sehen«, erwiderte der Goblin und schleuderte seine Keule genau in dem Moment auf eine der Kreaturen, als sie ihn angreifen wollte.

    »Das klappt doch alles gleich sehr viel besser nach Adamantina! « Morosilvo hielt sein Schwert mit eisernem Griff und nagelte damit einen sich heftig wehrenden Gremlin am Boden fest. Der verfluchte Mistkerl war ganz schön stark, und wenn er sich erst einmal von der göttlichen Klinge befreit hätte, würde er flüchten, und das wollte Morosilvo unter allen Umständen verhindern. Da nahm er eine Bewegung in seinem Rücken wahr, und als er sich umschaute, sah er, wie ein zweiter Gremlin unsagbar schnell in seine Richtung stürmte.Wie erstarrt konnte er nur noch denken, dass dies wohl tatsächlich sein Ende war. Das schwarze Geschöpf hatte ihn schon fast erreicht, da stürzte es zu Boden und aus seiner Brust ragte die eiserne Spitze einer Zwergenhacke.
    »Mit deiner Wachsamkeit ist es aber immer noch nicht weit her, trotz Adamantina«, kommentierte Pelcus Vynmar trocken, während langsam wieder Bewegung in Morosilvo kam. »Seit wir die Gremlins töten können, sind sie gar nicht mehr so schlimm, findest du nicht?«
    Hinter ihm löste sich ein Gremlin aus dem wilden Durcheinander. Er stand lichterloh in Flammen, wahrscheinlich Fariks Werk.
    »Aber warum war dieser Hexer bei ihnen?«, fragte Morosilvo.
    »Meinst du, das ist der richtige Moment, darüber zu reden?« Pelcus schüttelte ungläubig den Kopf. Immer noch waren die Gremlins in der Überzahl und sie hatten die Lage noch

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