Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
Vom Netzwerk:
nicht unter Kontrolle. »Können wir das nicht später besprechen, wenn wir nicht von jeder Menge schrecklicher Ausgeburten des Bösen bedrängt werden, die uns auslöschen wollen?«
    Morosilvo wollte noch etwas Geistreiches entgegnen, doch dazu kam er nicht mehr, weil er in diesem Moment hörte, wie über dem Durcheinander eine Stimme laut und entschieden Pelcus’ Namen rief. Der Zwerg drehte sich um und sah, wie Shaka Alek ihm mit der Hand ein Zeichen gab. Die hochgewachsene elegante Gestalt des Dämons erhob sich über dem
Kampfgetümmel, neben ihm lag Arinth am Boden, er schien verletzt zu sein.
    Shaka rief noch einmal. »Pelcus! Schnell, deine Bolas! Wirf deine Bolas hier herüber!«
    Pelcus nickte und löste hektisch die Bolas von seinem Gürtel. Viele Jahre lang hatte er gelernt, mit ihnen umzugehen, und hielt sich für einen ausgezeichneten Werfer. Bolas waren eine typische Zwergenwaffe. Sie hatten diese Waffengattung perfektioniert und für verschiedene Zwecke unterschiedliche Möglichkeiten entwickelt, doch nur wenige konnten so geschickt damit umgehen wie er. Er ließ sie ein paar Mal über seinem Kopf kreisen, um Schwung zu holen, dann streckte er den Arm vor und die zwei Metallkugeln flogen kreisend durch die Luft auf die Gremlins zu, die Shaka eingekesselt hatten. Der Dämon flüsterte ganz leise einen Spruch und richtete dazu seinen Stab auf das Geschoss, das gleich sein Ziel erreichen würde. Daraufhin erschien ein bläulicher Lichtschein um Pelcus’ Bolas, noch bevor sie über dem Gewimmel der Gremlins niedergingen.
    Es gab eine riesige Explosion. Selbst Pelcus, der doch etwas abseits stand, wurde von der Wucht des Aufpralls zu Boden gerissen, eine Wolke aus Staub und Rauch stieg über dem Aufschlagspunkt auf, und als sie sich verzog, waren von den meisten Gremlins nur noch schwarze, klebrige Pfützen übrig. Zwei oder drei waren dem Zauberspruch des Dämons entkommen und sahen sich nun Thix, Ametista und einem sehr wütenden Ardrachan gegenüber. Die drei schienen keine Unterstützung mehr zu brauchen.
    Der Magus streckte Pelcus eine Hand hin, um ihm beim Aufstehen zu helfen. »Wirklich gut gemacht, Pelcus Vynmar«, sagte er.
    Pelcus winkte vage ab und klopfte sich den Staub vom Wams. »Geht lieber zu Shaka«, erwiderte er. »Ich glaube, er und wahrscheinlich auch Arinth brauchen Eure Unterstützung nötiger als ich.«

    Und so war es auch. Der Gnom stand schon wieder, aber ein Schnitt zog sich über seinen Arm, und obwohl er nicht blutete, schien der ziemlich tief zu sein.
    Der Dämon atmete schwer und konnte sich nur noch auf den Beinen halten, indem er sich auf seinen Stab stützte, so sehr hatte ihn der letzte, überaus mächtige Zauber geschwächt. »Lasst nur«, sagte er leise, als er den Magus herbeieilen sah. »Kümmert Euch lieber um Arinth. Mir fehlt nichts, ich brauche nur ein wenig Erholung. « Ohne den Griff um seinen Stab zu lockern, ließ er sich zu Boden sinken, und nachdem ihn der Magus kurz gemustert hatte, wandte er sich ohne ein weiteres Wort Arinth zu. Morosilvo sah, wie er die Wunde am Arm des Goblins untersuchte und dabei leise etwas vor sich hin murmelte: vielleicht noch ein Zauber? Der letzte Gremlin wurde von Ardrachan vernichtet und dann war der Kampf vorüber. Doch warum fühlte Morosilvo weiter diese Anspannung in sich?
    Er schaute noch einmal zum Seeufer hinüber und dann verstand er, warum.
    Der unbekannte Hexer, den er für tot gehalten hatte, war noch lange nicht besiegt. Plötzlich stand er wieder auf den Beinen und hielt den Stab fest umklammert. Völlig überrascht zögerte Morosilvo: Was sollte er tun? Unerbittlich hob der Hexer die Hand.
    »Nein«, schrie da jemand hinter ihm auf. Dann ging alles ganz schnell. Eine violette Lichtkugel stieg von der Handfläche des Dämons auf und zischte auf den Magus zu, dieser wandte sich zu spät um und konnte nicht mehr ausweichen, doch dann warf sich jemand zwischen ihn und die Kugel und das magische Geschoss traf ihn voll in die Brust. Der Magus schwang seine Lanze und knurrte einen Zauberspruch, der unglaublich mächtig sein musste, denn sogar Morosilvo spürte ihn wie einen plötzlichen Windhauch über sein Gesicht streifen. Doch ihr Gegner wurde davon wesentlich heftiger getroffen, er sackte zu Boden und blieb reglos liegen, sein Stab glitt ihm aus der Hand.
    Farik Rilkart richtete sich mühsam auf und warf dem Magus
einen unsicheren Blick zu. »Es sieht so aus, als ob ich zu nichts anderem tauge, als unvorsichtigen

Weitere Kostenlose Bücher