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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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hatte und anschließend auf den unsichtbaren Berg gestiegen war, auf dem er dann festsaß.
    „Jetzt weiß ich ja, dass der Berg mich nicht weiter gelassen hat, weil der Zauberer seine Ruhe haben wollte. D.h. natürlich war es nicht der Berg von sich aus, sondern ein Bannspruch des Zauberers.“
    „Ganz schön gemein von dem Zauberer.“
    „Er hat ja nicht gewusst, dass die roten Drachen zurückgekommen sind.“
    „Ganz schön leichtsinnig von dem Zauberer.“
    „Das schon.“
    „Aber erzähl weiter! Irgendwie scheinst du ja wieder runter gekommen zu sein.“
    „Ja. Also, ich klebte da praktisch an der unsichtbaren Wand und konnte weder vor noch zurück und unter meinem Hosenboden konnte ich tief unten den Boden sehen, der Berg war ja noch immer ziemlich durchsichtig.“
    „Ich glaube, mir wäre schlecht geworden.“
    „Mir war ja auch schlecht.“
    Floritzl klopfte Lumiggl mitfühlend auf die Schulter. Lumiggl schenkte ihm einen dankbaren Blick.
    „Es war inzwischen schon Nacht geworden“, fuhr er fort. „Ich war so verzweifelt. Da hab ich laut gerufen, nach Hilfe und nach dem Zauberer. Und ich dachte, wenn er mich hört, will er bestimmt wissen, warum ich zu ihm will, also hab ich geschrien, dass die roten Drachen zurück wären und das nur noch bis Vollmond Zeit wäre und nur der große Zauberer könne jetzt noch helfen. Das hab ich immer wieder gemacht, bis ich heiser war. Dann ging es nicht mehr.“
    „Und dann?“
    „Dann hab ich plötzlich ein Rauschen gehört und saß nicht mehr auf diesem Felsvorsprung, sondern auf dem Boden im Gras vor einer kleinen Hütte – ich weiß immer noch nicht, wo das überhaupt war – und vor mir stand ein alter Mann und verlangte recht unfreundlich, dass ich ihm sage, was ich meiner Meinung nach zu sagen hätte und vor allem, warum ich seinen Berg blau gemacht hätte. Das hab ich dann gemacht.“  
    „Der alte Mann – das war der Zauberer, richtig?“  
    „Genau. er hatte sich in die Einsamkeit zurückgezogen, nachdem er eine Zeitlang mit den Feen zusammengelebt hatte. Ich kann ihm die Entscheidung nicht verdenken.“
    „Oh nein, bestimmt nicht.“
    „Als er dann merkte, dass es mir ernst war mit den roten Drachen, wurde er ganz freundlich. Er führte mich zu einer Kristallkugel, die er aber erst abstauben musste. Er hat sie wohl lange nicht benutzt. Dann hob er die Hände, murmelte etwas und starrte hinein. Ich hab auch die Augen angestrengt, aber ich konnte nichts erkennen. Er aber machte ein besorgtes Gesicht und es wurde nicht besser, je länger er in die Kugel guckte.
    Schließlich hob er den Kopf. Diesmal deckte er die Kugel mit einem Stück Stoff zu, er hatte wohl keine Lust, sie noch mal abzustauben. Dann befahl er mir, die Augen zu schließen. Ich hörte noch ein paar Worte in einer Sprache, die ich noch nie gehört habe und dann ein Brausen und irgendwie ein Singen oder so was und gesehen hab ich gar nichts, obwohl ich ein bisschen geblinzelt habe und dann waren wir plötzlich oben nem Berg und es war stockfinstere Nacht. Der Zauberer fuchtelte mit den Händen und befahl der Sonne aufzugehen, Mitternacht hin oder her – und das tat sie. Wir haben dann noch schnell die Feen abgeholt und sind dann hierher gekommen. Den Rest weißt du.“  
    „Wie – Brausen und Singen – holten die Feen ab und sind dann hierher gekommen. Seid ihr geflogen?“
    „Eigentlich nicht, jedenfalls nicht so richtig. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.“
    „Aber du warst doch dabei!“
    „Schon, aber ...“
    Lumiggl wurde einer Antwort enthoben, denn der Zauberer hatte seine Rede beendet und schlenderte nun zu den beiden hinüber. In gebührendem Abstand folgten die Feen.
    „Tharsya hat euch beiden wirklich viel zu danken“, sagte er.
    „Und mir? Was ist mit mir?“
    Yorick, der Zauberer sah sich erstaunt nach dem Sprecher um: „Bisel, ich denke, du hältst deinen Schönheitsschlaf.“
    Die Nixe rümpfte die Nase: „Der Name ist Biselle!“
    „Oh, verzeih mir. Aber was meinst du mit, 'was ist mit mir'?“
    „Na, ich habe doch extra mein Wasser umgeleitet.“
    „Das war natürlich sehr großzügig von dir“, der Zauberer schien Nixen im allgemeinen und diese im besonderen, sehr gut zu kennen. „Man könnte sogar sagen, eine Heldentat.“
    „Papperlapapp, ich will meine Belohnung.“
    „Ja, so, natürlich. Wir werden dir zu Ehren ein Fest geben.“
    „Äh, nein, sie meint eher das hier“, Floritzl zeigte mit kläglicher Miene seine Flöte.
    „Du willst

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