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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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möglich allein zurückzufinden. Immerhin verlief er sich nur ein- oder zweimal.
    Vermutlich war das Abendessen auch nicht viel besser als alles andere, das an diesem Tag geschehen war.
    Und genauso war es auch. Es war ein mickriges Abendessen, das auf rohen Holztischen in der Knappenunterkunft serviert wurde. Obwohl man dem Bardling einen Platz unter den Knappen zugewiesen hatte, hätte er genausogut mitten in der Wüste sitzen können, denn niemand redete mit ihm. Kevin beschäftigte sich damit, das zähe Fleisch zu zerkauen, und versuchte sich einzureden, daß die ablehnende Haltung der Knappen ihn nicht störte; sobald er mit der Abschrift des Manuskriptes fertig war, würde er keinen dieser Idioten jemals wiedersehen müssen.
    Sobald sie zu Ende gegessen hatten und Essensreste und Holztische weggeräumt worden waren, verschwanden die Knappen, ohne auch nur ein Wort mit Kevin gewechselt zu haben. Nach den wenigen Fetzen, die er aus ihrer Unterhaltung aufgeschnappt hatte, gingen sie, um ihre Ritter zu bedienen.
    Die vermutlich genauso hirnlos sind.
    Jetzt war der Bardling allein in dem großen, leeren Saal. Er fröstelte und griff nach seinem Mantel. Es schien noch stiller zu sein als zuvor, und doppelt so kalt. Offenbar hielt Graf Volmar nichts davon, Jünglinge zu verwöhnen, denn nirgendwo in dem Saal gab es einen Kamin.
    Macht nichts , sagte sich Kevin. Helden lassen sich von so einer kleinen Unbequemlichkeit nicht stören.
    Oder einem bißchen Einsamkeit.
    Die Stille zerrte an seinen Nerven. Der Bardling nahm seine Laute heraus und übte lange, lange Zeit. Er versuchte, alles außer seiner Musik zu ignorieren. Schließlich legte Kevin das Instrument zurück in seinen Koffer, von seinen selbstauferlegten Anstrengungen ein wenig aufgewärmt, und streckte sich auf dem harten Feldbett aus, das man ihm zugewiesen hatte. Vermutlich war es noch früh, auch wenn er hier drin keine Möglichkeit hatte, das zu erkennen, denn es gab weder eine Wasseruhr noch ein Stundenglas. Doch außer Schlafen blieb ihm nichts zu tun. Das Kissen fühlte sich so dünn an, als habe man es mit Federn von einem sehr mageren Vogel gestopft. Die einzige Decke war zu fadenscheinig, um wirklich zu wärmen, doch indem er sie über seinen Mantel legte, konnte es sich der Bardling einigermaßen warm machen.
    Er war schon fast eingeschlafen, als die Knappen zurückkehrten. Kevin hörte ihr Flüstern und ihr gedämpftes Gelächter und spürte, wie sein Gesicht in der Dunkelheit rot anlief. Sie lachten über ihn. Er wußte, daß sie über ihn lachten.
    Kevins Leid brach erneut aus ihm heraus, er drehte sich um und preßte sein Gesicht in das Kissen.

    DAS ERSTE ZWISCHENSPIEL

    Graf Volmar saß, groß, schlank und mit ergrauendem braunen Haar und Bart, anscheinend entspannt in seinen privaten Gemächern vor einem lodernden Kaminfeuer.
    Er hielt einen kostbaren, weingefüllten Pokal aus Kristall in der Hand. Er richtete seinen Blick auf die Frau, die auf der anderen Seite des kleinen Zimmers saß, und hob den Pokal zum Toast. Sie quittierte diese Höflichkeit mit einem Nicken, und ihre dunkelgrünen Augen flackerten kalt und belustigt im Glanz des Feuers.
    Prinzessin Carlotta, Halbschwester König Ambers, konnte, wie Volmar wußte, nicht viel weniger an Jahren zählen als er mit seinen Mitte Vierzig, aber dennoch hätte man sie leicht als viel jüngere Frau einschätzen können.
    Nicht das kleinste Anzeichen des Alters verunzierte die blasse, makellose Haut oder die großartige Masse dunkelroten Haars, das durch den Schein des Feuers hell leuchtete.
    Hexerei , dachte er und kicherte über seine eigenen geistlosen Gedanken. Beinah hätte er sich daraufhin an seinem Wein verschluckt. Natürlich war es Zauberei!
    Carlotta war eine vollendete Zauberin und bei all ihrer Schönheit so zuverlässig wie eine Natter.
    Und genauso ehrlich.
    Nicht, daß der Graf jemand gewesen wäre, der sich übertrieben um Ehre gekümmert hätte.
    »Der Junge ist sicher untergebracht, nehme ich doch an?« Carlottas Lächeln war genauso kalt wie ihre entzückenden Augen.
    »Ja. Er wohnt bei den Knappen. Denen man, möchte ich hinzufügen, zu verstehen gegeben hat, er stehe so weit unter ihnen, daß sie sich nicht einmal die Mühe machen müßten, auch nur seine Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen. Ja, daß dies sogar ihre eigene Stellung mindern würde. Mittlerweile dürfte er, was den Adel betrifft, vollkommen desillusioniert sein und ernstliche Selbstzweifel haben.«
    »Dann

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