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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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dem Tisch unschlüssig hin und her.
    »Gehe mit«, sagte er endlich.
    Vollbart fluchte leise. »Der Brocken ist mir zu groß«, murmelte er, warf seine Karten hin und verschwand.
    Lydia lächelte. »Ich will sehen«, meinte sie.
    Pfirsichhaut grinste selbstsicher und entblößte dabei seine Zähne. »Schlag dies.«
    Er hielt den Kaiser, die Kaiserin, den Narren, den Ritter der Schwerter und die Fünf der Stäbe in der Hand.
    »Interessant.« Lydias Stimme klang grimmig.
    Sie hat verloren. Ich weiß, daß sie verloren hat. Wir haben verloren.
    Doch dann hellte sich das finstere Gesicht der Frau plötzlich auf. »Schade für Euch, daß Ihr nicht noch eine andere Karte der Großen Arkana habt! Schlagt dieses Blatt!«
    Sie legte den Zauberer, den Gehenkten, die Sonne, den Turm und die Liebenden auf den Tisch.
    Alles Karten des Großen Arkana. Bedeutet das …?
    Das bedeutete es. Pfirsichhaut fletschte knurrend die Zähne, sprang auf und stürmte hinaus, während Lydia den ganzen Topf zusammenraffte.
    »Können wir jetzt bitte hier verschwinden?« bat Kevin. Er war davon überzeugt, daß Pfirsichhaut mit Schlägern zurückkehren würde.
    »Hey, Kind, ich weiß, wann ich aufhören muß!« Lydia hielt inne, gerade lange genug, damit das Herz des Bardlings wie rasend zu schlagen begann, dann grinste sie.
    »Und dieser Moment, mein Freund, ist eindeutig gekommen!«

    Erst als sie draußen und schon einen halben Block entfernt waren, fiel Kevin auf, daß er Tich’ki nicht mehr gesehen hatte, seit sie den Tempel betreten hatten. Als genüge es, nur an sie zu denken, um sie herbeizurufen, flatterte die Fee plötzlich an ihrer Seite. Sie schlug mit den Flügeln, grinste bissig und wedelte mit einem bunten Stück Pappe.
    Pappe? »Moment mal«, sagte Kevin. »Das ist eine Tarotkarte!«
    »Der Bursche mit der Laute bekommt … zwei Punkte!«
    »Aber … Laß mich das sehen!« Der Bardling riß Tich’ki die Karte aus der Hand, bevor sie davoneilen konnte. »Das ist eine der Karten aus dem Spiel, das Lydia benutzt hat! Es ist die Hohe Priesterin, eine aus dem Großen Arka … Ha! Kein Wunder, daß der Mann nicht alle Karten des Großen Arkana zusammenbekommen konnte! Lydia, du hast betrogen !«
    »Shhh! Willst du uns die Wachen auf den Hals hetzen?«
    »Aber … aber … Du hast es getan! Du hast mit Tich’ki unter einer Decke gesteckt, nicht wahr? Was hast du gemacht, Tich’ki? Hast du deine Feenmagie eingesetzt, damit dich keiner sehen konnte? So war es, nicht?
    Du hast dir das Blatt der anderen Spieler angeschaut und dann Lydia die richtigen Karten zugeschoben – Ihr habt beide betrogen!«
    Lydia blieb stehen und legte dem Bardling die Hände fest auf die Schultern. »Mein naiver junger Freund, was glaubst du wohl, haben die anderen getan? Hölle, Junge, wir haben alle betrogen, das habe ich vom ersten Moment an gemerkt! Ich war nur besser, das ist alles.« Sie grinste und ließ ihn wieder los. »Weißt du, wer diese beiden Männer waren? Der Kerl mit dem Bart … nun, ich erinnere mich nicht mehr an seinen Namen, es ist schon eine Weile her. Aber er ist ein sehr erfolgreicher Edelsteinhändler. Der andere, der Bartlose, hat sich nicht sehr verändert. Sein Name ist Seiden, und er sitzt im Stadtrat.
    Keiner von beiden wird das, was wir ihnen weggenommen haben, besonders schmerzlich vermissen!«
    »Du hast einen städtischen Beamten bestohlen!«
    »Er wird niemandem erzählen, daß er – wie war noch mal gleich der korrekte Ausdruck? – an einem ungesetzlichen Glücksspiel teilgenommen hat! Komm schon, Kevin, lächeln! Wir haben unser Geld zurück und sogar noch dazugewonnen. Jetzt können wir losgehen und jemanden bestechen!«
    Im selben Moment schrie eine ärgerliche Stimme: »Da ist sie! Die Frau, die mich ausgeraubt hat! Wachen, ergreift sie!«
    »Ganz recht«, meinte Kevin sarkastisch. »Er wird es niemandem erzählen.«
    Und dann liefen er und Lydia um ihr Leben.

11. KAPITEL
    Als die Wachen die Verfolgung aufnahmen, erhob sich Tich’ki mit surrenden Flügeln hoch in die Luft. »Bis später!«
    Sie schoß mit Höchstgeschwindigkeit davon, während Kevin und Lydia durch die überfüllten Straßen von Westerin rasten, sich durch Menschenknäuel drängten, die schweren Fußtritte der Wachen immer hinter ihnen.
    Schreie gellten auf: »Diebe! Haltet sie!« Aber niemand versuchte auch nur, ihnen den Weg zu verstellen.
    Natürlich nicht! dachte Kevin. Keiner will riskieren, da hineingezogen zu werden!
    »Hier lang!« stieß

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