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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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in die Hände zu spielen. Wir müssen hier weg, bevor es zu spät ist. Genau, und dann warnen wir König Amber!«
    »Nein, wartet.« Eliathanis’ Stimme klang nachdenklich. »Wenn es tatsächlich Carlotta ist, dürfen wir nicht riskieren, daß sie das Manuskript findet. Soll heißen: Wir können nicht einfach wie verängstigte Kinder weglaufen.«
    »Wahrscheinlich würde sie uns sowieso nirgendwohin laufen lassen«, ergänzte Kevin. »Vor allem nicht zu ihrem Bruder.« Er zögerte und kaute nervös an seinen Lippen. »Ich … ich finde, wir sollten einfach mitspielen und zulassen, daß Carlotta – oder wer auch immer sie sein mag – mir näherkommt. Und dann … nun … ich denke, wir werden sehen, was passiert.«
    Trotz seiner mutigen Worte hoffte der Bardling, ihm möge jemand die Sache ausreden. Doch zu seinem Schrecken nickte der Weiße Elf. »Das scheint mir die beste Idee zu sein. Aber da du den Köder in einer, wie sich herausstellen könnte, höchst verwickelten Falle spielen willst, sollte dich irgend jemand gegen die Kräfte wappnen, mit denen du es vermutlich zu tun haben wirst.«
    »›Irgend jemand‹«, murmelte Naitachal. »Dieser ›Irgend jemand‹ werde – selbstredend – ich sein. Es sei denn, daß einer von euch wunderbarerweise irgendwelcher Schutzzauber mächtig geworden ist? Nein? Wäre ich nie drauf gekommen.«
    Tich’ki grinste unverfroren. »Nun, warum sollte eine Fee jemanden beschützen? «
    »Genau, warum?« Die Stimme des Dunklen Elf troff vor Sarkasmus. »Laß die Schwachen doch bekommen, was sie verdienen, nicht wahr?«

    »Hah!« Die Fee explodierte beinah. »Hätte auch nie gedacht, daß sich einer aus deinem Volk auf einmal so darum reißt, jemanden zu beschützen!«
    »Da muß ich dir recht geben.«
    »Tich’ki«, mischte sich Lydia ein, »könntest du deinen Feenzauber nicht trotzdem einsetzen, gegen Carlotta?«
    »Wie denn? Indem ich ihren Verstand beeinflusse, wie bei den Wachen?« Tich’ki erschauerte und hüllte ihre Flügel um sich. »Keine Chance. Seht mal, ich kenne meine Grenzen. Wenn das wirklich Carlotta ist, dann würde sie mich wie eine Motte in der Flamme schrumpfen lassen.«
    »Macht nichts.« Naitachal warf Kevin einen Blick zu.
    »Ich bin sicher, du weißt, daß unser Weißer Elf nicht von Rüstungen gegen Schwerter sprach.«
    »Ehm … nein.«
    »Ich gebe zu, daß ich nicht gerade der erfahrenste Magier bin, wenn es sich um Schutzzauber handelt, worauf unsere teure Tich’ki mich freundlicherweise hinzuweisen geruhte.«
    Tich’ki kicherte.
    »Aber ich werde mein Bestes tun«, fuhr der Dunkle Elf fort. »Und«, fügte er ironisch hinzu. »Ich verspreche dir, dich dabei nicht zu vernichten.« Naitachal hielt inne und seufzte dann herzerweichend auf. »Es wird nicht einfach werden; wenn ich den Zauber zu offensichtlich mache, wird Charina/Carlotta ihn sofort bemerken. Was soll’s, wer braucht schon Schlaf?« Er schaute die anderen an. »Aber diese Zaubersprüche sind für Verteidigungszwecke. Jetzt laßt uns darüber nachdenken, wie wir zurückschlagen wollen.«
    »Kevin sollte keinen Augenblick allein gelassen werden«, schlug Eliathanis vor.

    »Das ist leicht gesagt«, erwiderte Lydia. »Ich habe das Gefühl, wenn Charina oder Carlotta oder wie auch immer sie sich zu nennen geruht, sich tatsächlich Sorgen über das Manuskript macht, wird sie sich vollkommen auf Kevin konzentrieren.«
    »Wir können nichts weiter tun, als unser Bestes geben«, meinte der Weiße Elf schlicht.
    Tich’ki kicherte. »Hätte ich mir denken können, daß du etwas Edles, Hehres und Unnützes sagen würdest.
    Vergiß die schönen Worte, Elf! Wir müssen konkrete Pläne schmieden: Was wollen wir tun, wenn die … ehm …
    Hexe versucht, unseren Burschi hier zu isolieren; was wollen wir tun, wenn sie ihn nach dem Manuskript fragt oder ihn auffordert, es zu besorgen – so was. All die hübschen, praktischen Einzelheiten.«
    Kevin nickte heftig. »Unbedingt, wir müssen praktisch denken!«
    Er und die anderen setzten sich zusammen und schmiedeten ihre Pläne. Zum Schluß reckte Naitachal sich, zufrieden mit den Ergebnissen.
    »Gut, genug damit. Wir alle kennen unsere Rollen.
    Jetzt habe ich einiges zu tun. Lydia, Eliathanis, Tich’ki, ihr könnt mir zwar nicht helfen, meine Zaubersprüche anzuwenden, aber ihr könnt doch wenigstens die Küche und den Kräutergarten der Burg plündern und mir die Zutaten besorgen, die ich brauche.«
    Der Dunkle Elf rasselte eine Liste mit Zutaten

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