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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Du darfst nicht aufgeben. Wenigstens gehen dir die Verse für dieses schreckliche Lied nicht aus. Und Gawaine findet allmählich zu sich selbst, jetzt, wo d ie Leben anderer von seinen Handlungen abhängen. Wer hätte sich vorgestellt, daß so etwas seine Aufmerksamkeit konzentrieren würde? Und der Drache ist immer noch interessiert …
    Er hob den Kopf, als jemand an die Tür klopfte. Ein Diener trat ein. »Meister Barde, der Große möchte Euch sehen. Er will wissen, ob Euch noch mehr Strophen von diesem lustigen Lied eingefallen sind und ob Ihr sie ihm vorsingen wollt.«

    Der Barde rang sich ein Lächeln ab, stand auf und nahm seine Laute. »Singen … aber ja, was könnte mir mehr Vergnügen bereiten?«
    Als er den Thronsaal erreichte, blieb er verblüfft stehen. Er konnte jetzt den Thron von den Doppeltüren aus sehen, der Blick zu den Fenstern war frei, wie auch der größte Teil des Weges zum Thron, und zu seiner Rechten sah er ein großes Stück blanken Bodens. Sogar der häßliche Springbrunnen war verschwunden.
    Doch es gab noch genug wertvolles und seltenes Zeug, um den Sold aller königlichen Truppen für die nächsten tausend Jahre zu bezahlen. Naitachal straffte die Schultern und schritt über den langen, schlichten Teppich auf den Thron zu.

    24.
    KAPITEL

    Gawaine wollte Lyrana am Ende des Kiesweges verlassen, doch das ließ sie nicht zu. Statt dessen führte sie ihn zum Pavillon.
    »Ariana, ich muß mich frisch machen. Hat Voyvodan nach mir geschickt?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Das weißt du doch selbst. Schließlich warst du gestern nacht hier. Es ist Zeit für Tee und Sandwiches. Gawaine, du bleibst doch und ißt mit uns? Es ist schon ziemlich lange her, seit wir anderen dich gesehen haben.«
    Er hatte am Abend zuvor nicht viel gegessen, und allein der Gedanke an Nahrung erinnerte ihn daran, wie wenig er zum Frühstück zu sich genommen hatte: zwei Schluck Tee. und einen Keks mit Zuckerguß. Außerdem war es nicht fair dem Rest dieser armen, gelangweilten jungen Frauen gegenüber, wenn er seine Zeit nur mit einer verbrachte, auch wenn sie ihm so viel bedeutete. Er nickte. Lyrana drückte seine Hand und verließ ihn. Kurz darauf kehrte sie mit den anderen Mädchen und den Zwillingen zurück. Sie trugen Tabletts, auf denen Sandwiches, kleine Kuchen, ein Korb mit reifen Früchten und ein einfacher, großer Teetopf aus Silber sowie Tassen standen. Lyrana stellte einen Teller vor Gawaine und verteilte Sandwiches, während Iris, die ihr Haar hochgesteckt hatte, Tee in die Tassen füllte.
    Irene erstarrte plötzlich und ließ eine Porzellantasse fallen, die auf der Treppe zersprang. »O nein!« flüsterte sie entsetzt. »Seht …!« Ariana schaute über ihre Schulter, und als Gawaine aufstehen wollte, bedeutete sie ihm nachdrücklich, sitzenzubleiben.
    »Es ist Voyvodan! Was sollen wir machen?«
    »Schenkt weiter Tee ein«, sagte Lyrana ruhig, obwohl auch sie erblaßte und ihre Augen sich vor Schreck weiteten. »Ihr da, steht auf und blickt ihm entgegen. Bildet eine Barriere, um Gottes willen!« Röcke raschelten, und im nächsten Moment saß Gawaine allein am Tisch und schaute verwirrt auf das blanke Holz. Es gab keine Decke, unter der er sich hätte verstecken können.
    »Steh auf!« zischte Lyrana ihn an und zog ihn gleichzeitig hoch. Über dem Tisch in der Mitte der Pavillondecke war eine Falltür eingelassen. »Schnell … nein, warte, zuerst ich …« Sie kletterte auf das andere Ende des Tisches, von wo aus sie über die Köpfe der Mädchen hinwegsehen konnte. Gleichzeitig blockierte sie so den Blick auf die Mitte des Pavillons. »Da kommt er ja!« rief sie, während sie hinter sich das schabende Geräusch von Holz auf Holz hörte. Sie schaute sich um … von Gawaine war nichts zu sehen … Sie kletterte vom Tisch, als der Schneedrache über die Wiese näher kam.
    Gawaine drückte sein Gesicht gegen das Holzgitter. Er konnte alles sehen und war relativ sicher, denn direkt vor ihm wand sich eine Kletterrose. Er unterdrückte ein Niesen, preßte seine Nase zusammen und atmete durch den Mund. Es war sehr staubig in der winzigen Dachkammer, und die Rose duftete sehr stark. Vorsichtig, um nicht gegen das unordentlich verstreute Geschirr zu stoßen, machte er es sich bequem.
    Voyvodan überragte selbst Lyrana um zwei Kopflängen. Die jungen Mädchen drängten sich um ihn und begrüßten ihn freundlich.
    »Ah ja«, gurrte er und schaute jede einzelne von ihnen an, »mir ist plötzlich

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