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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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mußte schnell zupacken, damit sein Meister nicht mitsamt der Laute vom Pferd fiel. Dann setzte Naitachal sich ordentlich in den Sattel.
    »Nun denn! Es gibt also nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssen, nicht wahr?« Er schaute zum Himmel hinauf, hängte sich die Laute über den Rücken und steckte die Füße in die Steigbügel. »Selbst wenn, es ist jedenfalls überflüssig, zwei Nächte in Portsmith zu verbringen. Die guten Herbergen sind teuer, und die schlechteren sind ihr Geld nicht wert.« Er schaute zu seinem Gefährten hinüber und lachte erneut. »Du siehst aus, als rittest du geradewegs zu der Exekution, vor der ich dich gerettet habe. Mach dir nicht zuviel Gedanken! Ich würde gar nicht in die Stadt reiten, aber wir brauchen einige Dinge, bevor wir nach Norden weiterziehen. Und nördlich von Portsmith gibt es kaum Orte, an denen Fremde ihre Vorräte auffrischen können. Außerdem –
    wer weiß, wie weit wir nach Norden reiten müssen und wie lange es dauert?« Gawaine verdrehte die Augen gen Himmel, antwortete aber nicht. Naitachal lachte leise, trieb Star in einen leichten Trab und Thunder folgte.
    Trotzdem, dachte Gawaine, während er versuchte, sich Thunders Gangart anzupassen, die einem alle Knochen durchschüttelte, es hat eine Menge böses Blut wegen dieses Pferdediebstahls gegeben. Vor allem, nachdem Naitachal den wahren Schuldigen entdeckt hatte. Ein Dunkler Elf, der den Sohn des Gutsherrn beschuldigt, wäre schon schlimm genug gewesen; doch daß er auch noch recht behalten mußte … Und in diesen vier Jahren hatten sie sich nicht übermäßig verändert. Sein Meister war wie die meisten Weißen oder Dunklen Elfen so langlebig, daß sich vier Jahre nicht auf sein Äußeres auswirkten.
    Und ich bin zwar beträchtlich gewachsen, aber manche Dinge ändern sich eben nicht. Er fuhr sich mit der Hand durch die roten Locken und seufzte schwer.
    Das Glück wendete sich von Anfang an gegen sie.
    Gawaine sah die beiden älteren Stallgehilfen in der Begleitung eines der Bewaffneten des alten Junkers. Sie kamen aus einer schäbigen Taverne. Und alle drei entdeckten ihn. Er wagte nicht, sie noch einmal anzusehen, aber der kurze Blick, den er ihnen zugeworfen hatte, war alles andere als beruhigend gewesen. Der eine hatte dem anderen den Ellbogen in die Rippen gestoßen, und alle drei blieben wie angewurzelt stehen, um den beiden Reitern hinterherzustarren. Es war kein freundlicher Blick.
    »Ehern, Meister«, murmelte der Bardling zögernd.

    »Hmm?«
    »Diese Männer eben, habt Ihr sie gesehen?«
    Der Barde war in Gedanken versunken gewesen und hatte leise mit sich selbst geredet. »Gesehen – oh. Ja.
    Und?« Gawaine erklärte es ihm. Naitachal dachte schweigend einige Augenblicke darüber nach und zuckte schließlich mit den Schultern. »Vielleicht war ja das Bier schlecht. Reg dich nicht darüber auf. Männer, die in derartig armseligen Kaschemmen trinken, werden wohl kaum in einer guten Herberge einkehren, oder?« Gawaine schaute ihn verwirrt an und schüttelte den Kopf.
    »Warum erstickst du das Leuchtfeuer nicht einfach?«
    Naitachal deutete mit einer Handbewegung auf das Haar seines jungen Gefährten. »Selbst wenn der Junker all seinen Stallburschen gestatten würde, in die Stadt zu kommen, würde dich keiner mehr erkennen, richtig?« Der Bardling warf ihm erneut einen Seitenblick zu, hauptsächlich deshalb, um festzustellen, ob sein Meister ihn veralberte. Dann zog er sich die Kapuze über das Haar und bis in die Stirn.
    Der Barde seufzte. Gawaine wirkte wie eine verstohlene Kreatur, die etwas zu verbergen hatte. Nun, schließ-
    lich hat er auch etwas zu verbergen. Bei diesem roten Haar könnte er genausogut mit Pauken und Trompeten in die Stadt einmarschieren. Gawaine mußte es nicht erfahren, aber er hatte die drei finsteren Mienen sehr wohl bemerkt – und auch die beiden anderen Männer, die geradewegs auf sie deuteten, als sie einen großen Platz überquerten und in eine Seitenstraße einbogen. Das könnte tatsächlich Ärger bedeuten. Obwohl ich das nicht hoffe. Eine Rauferei hätte mir gerade noch gefehlt. Nicht, daß er bei einem fairen Kampf nicht auf sich selbst hätte achten können. Fair bedeutete dabei, Mann gegen Mann, und ohne daß er gezwungen wäre, seine Hände zu verletzen. Nein, etwas anderes machte ihm Sorgen, die Seite an ihm, die er selbst vor Gawaine verbarg. Er weiß, daß ich ein Geisterbeschwörer war, er weiß, daß ich ein Dunkler Elf und unter diesem lieblosen,

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