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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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gab genug bewaffnete Männer in der Stadt, damit hier der Gerechtigkeit Genüge getan werden konnte. Gawaine warf einen letzten zornigen Blick den Hügel hinunter, zog sich vorsichtig zurück und rannte fast den ganzen Weg zum Fluß zurück.
    Naitachal war schon wach und aß, wobei er seine Füße im Fluß baumeln ließ. Er tauchte den Kopf in das Wasser und durchnäßte Haar und Bart. Dann zog er seinen Mantel und das dicke Hemd aus, das er normalerweise trug.
    Seine dunklen Arme, die fast so schwarz waren wie sein Gesicht, wirkten gegen das graue, ärmellose Unterhemd beinah wie Ebenholz. Er nickte einfach nur, als Gawaine den Rest des Hügels hinabrutschte und platschend durch den Fluß lief, ohne sich erst lange mit den Steinen aufzuhalten. »Ich nehme an, du hast Neuigkeiten.«
    »Neuigkeiten …« Gawaine keuchte. Naitachal kaute sein Frühstück und wartete. »Sklavenhändler … da.« Er deutete mit einer Hand auf den Hügel.
    »Sklavenhändler«, wiederholte Naitachal nachdenklich.
    »Sie haben … mindestens dreißig … und bringen sie
    … irgendwohin. Wir müßten zurück nach Portsmith …
    Hilfe holen …«
    »Deine jungen Freunde von gestern abend würden diese Idee sicher lieben«, erklärte der Barde.
    Gawaine schüttelte den Kopf und winkte abfällig mit der Hand. »Das ist … egal! Wir müssen … die Wachen holen … Meister. Es ist wichtig. Wir dürfen diese … diese schmierigen …«
    »Ja«, unterbrach Naitachal ihn schnell. »Diese schmierigen … was auch immer. Das macht keinen Unterschied.
    Aber du solltest vielleicht folgendes bedenken, mein werter Schüler. Wie nah sind wir immer noch an Portsmith?
    Und wie weit entfernt ist jede andere Stadt? Und infolgedessen, wohin wird sich diese Karawane wohl wenden?«
    Alle Farbe wich jäh aus Gawaines Gesicht. Er plumpste auf seinen Hintern und schaute seinen Meister fassungslos an. »O nein.«
    »Tja, warum nicht? Die Männer in Portsmith sind nicht heiliger als die woanders. Die Stadtwachen sollten eigentlich hier draußen patrouillieren. Und seit den Erlassen des Königs tun sie das sicher auch, um die Farmer und Rinderzüchter zu schützen, die außerhalb der Stadtmauern, aber innerhalb der Grenzen der Stadtgerichtsbarkeit leben. Daß eine Sklavenkarawane so nah an der Stadt vorbeikommen kann, sagt mir, daß die Sklavenhändler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Wächter in der Stadt gekauft haben.« Es herrschte Schweigen, und Naitachal beendete sein Frühstück. Gawaine versuchte angestrengt, sein Atmen unter Kontrolle zu bekommen. »Wie viele waren da draußen?« fragte Naitachal schließlich. »Ich meine Sklavenhändler?«
    »Ich habe zwei gesehen.«
    »Zwei von ihnen – und zwei von uns«, sagte der Barde nachdenklich. Dann grinste er plötzlich. »Ich würde sagen, sie haben ziemlich schlechte Karten.«
    »Einverstanden«, antwortete Gawaine nach einer kurzen Bedenkzeit. Er hielt eine Hand hoch und zählte auf.
    »Mein Bogen, mein Speer, Eure Messer …«
    Doch Naitachal schüttelte bereits den Kopf. »Wir werden keine Waffen gegen zwei armselige Sklavenhändler brauchen.« Gawaine starrte ihn mit offenem Mund an, während Naitachal grinste. »Wir werden sie viel leichter besiegen können – indem wir uns einfach dumm stellen.« Er erklärte es, und als er fertig war, grinste der Bardling genauso strahlend wie der Elf.

    6.
    KAPITEL

    Sie brauchten ein bißchen Zeit, denn sie mußten all ihre Sachen wieder auf die Pferde packen, die Gawaine abgeladen hatte, damit sich die Tiere erholen konnten. Erst mußten sie sie den steilen Pfad hinauf und um alle steinernen Hindernisse herum bis auf den Hügelkamm führen und dann eine Stelle suchen, an der die Pferde weiden konnten, sie wieder abladen und ihre Habseligkeiten und Waffen verpacken. Gawaine schaute sehnsüchtig auf seinen Schweinespieß, gab sich dann einen Ruck und legte ihn zu den anderen Dingen in den Schutz des überstehenden Felsens hinter ein paar Büsche. Er tätschelte Thunders warme Nüstern, als er an ihm vorbeiging.
    »Nimm’s leicht, alter Junge. Und bleib ruhig, ja?« Thunder hob den Kopf und blies ihm warmen Atem in den Nacken. Gawaine wischte sich die feuchten Hände an der Hose ab und schaute zu Naitachal herüber, der auf ihn wartete. Es ist schon eigenartig, wie großartig sein Plan vor einer Weile noch geklungen hat, dachte er mißmutig, holte tief Luft und folgte seinem Meister den Pfad entlang, bis sie in einer Kurve hinter der Karawane der

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