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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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und senkte dann umsichtig die Stimme. »Vielleicht kann ich Euch ja nicht behilflich sein, aber wenn doch, dann sagt mir bitte womit – und wie. Inzwischen werde ich die Augen offenhalten. Obwohl wir uns in einem uralten Wald befinden, einem, der schon alt war, als mein Urgroßvater geboren wurde. Und in solchen Wäldern, vor allem so weit im Norden – nun, hier gibt es immer Dinge, die solche unserer Art nicht verstehen, und andere, die uns direkt Böses wollen.« Er breitete die Arme aus.
    »Noch andere betrachten uns und unsere Pferde möglicherweise als willkommenes Abendessen.« Der Druide schaute sich um. »Da kommen Euer Schüler und der Bauernjunge. Ich hole Wasser und Kresse«, sagte er etwas lauter, als Gawaine und Ilya herankamen, um die anderen Pferde abzusatteln.
    »Geht es Euch gut, Meister?« Gawaine musterte ihn forschend.
    Naitachal nickte knapp. »Ich denke nach, Schüler«, sagte er nachdrücklich.
    Gawaine errötete und eilte fort, Ilya und die Pferde im Schlepptau. Sie wären fast über Arturis gestolpert, der sich mitten auf der Lichtung hingekniet und die Augen geschlossen hatte. Naitachal lächelte, als die beiden Burschen an den erschöpften Pferden zerrten. Schließlich mußte Gawaine das Zaumzeug der beiden, die er führte, an Ilya übergeben, damit er Star um den Paladin herumführen konnte. Star sah, daß Thunder nicht weit weg angebunden war, und verspürte offenbar überhaupt keine Lust, sich von seinem Gefährten trennen zu lassen. Der Blick, den Gawaine Arturis zuwarf, als er vorbeiging …
    Naitachal grinste erfreut und ließ sich am östlichen Rand der Lichtung nieder. Er zuckte zusammen, als sein Rücken den harten Boden berührte.
    Vielleicht war es doch sinnvoll, daß Arturis mit ihnen reiste. Gawaine verlor sehr schnell seine schwärmerische Bewunderung für diesen angeblich heiligen Mann. Und heute nachmittag hatte er ihn sogar gemieden, um einer weiteren Lektion des Paladin zu entgehen. Doch wie soll ich diesen Brocken loswerden, jetzt, da mein Schüler ihn fast durchschaut hat?
    Raven war nicht annähernd so problematisch, und je länger sie ritten, desto mehr lernte Naitachal den Druiden schätzen. Er half, den Weg zu finden, spürte Treibsandlöcher und morastige Stellen auf und besorgte Nahrung.
    Raven gab sich zurückhaltend und höflich, was in dieser Gesellschaft mit dem offenenherzigen Tem-Telek, dem einseitigen Wulfgar, dem extrem engstirnigen Arturis und den beiden naiven Burschen Gawaine und Ilya sehr angenehm war.
    Und noch wichtiger: Dem Druiden war ein Geschenk förmlich in den Schoß gefallen, nämlich Gawaines fast schon kindliche Gier nach der › Absoluten Wahrheit‹, Doch er hatte es nicht angenommen. Sicher, er reagierte höflich, wenn Gawaine ihn ansprach, aber er sagte nichts zu dem Bardling, das auch nur die Andeutung enthielt, daß Druiden in das Geschäft mit der Wahrheit verwickelt waren. Das wußte Naitachal, denn er sorgte dafür, daß er sich immer in der Nähe aufhielt, wenn die beiden miteinander sprachen.
    Anders als Arturis zeigte Raven auch keinerlei Anzeichen dafür, daß er den Barden fürchtete. Auch wenn Naitachal die Haltung des Paladins manchmal ganz nützlich fand, hätte er ihn doch am liebsten manchmal aus lauter Frustration über seine Ängstlichkeit gewürgt, und sei es nur, um ihm einen richtigen Grund für seine Angst zu liefern.
    Er schaute zum Himmel. Plötzlich war es dunkler geworden, und er hatte Zeit verschwendet – fast soviel wie Arturis, der sich noch immer in seiner ›Trance‹ befand.
    Doch im Moment sollte sich jemand anders um den Mann kümmern. Er mußte einen Zauber über das Lager legen, um es für die Nacht abzusichern. Natürlich würde der Bann nichts aufhalten können, das entschlossen genug war, um einzudringen. Aber das wußten die meisten anderen nicht.
    Die Haare auf seinen Unterarmen richteten sich auf, als er tief Luft holte und sie langsam wieder ausstieß. Er zwang sich dazu, zu entspannen. Der Zauberspruch war zeitraubend; war er jedoch dabei angespannt, würde es ihn vollkommen erschöpfen.
    Naitachal hatte nicht einmal die Hälfte geschafft, als Ilyas’ entfernter, erschreckter Schrei ihn aufspringen ließ.
    Gawaines bardenähnlicher Ruf übertönte den Schrei des Bauernjungen genauso leicht, wie er in einer vollen Taverne mit seiner Singstimme das Gemurmel der Betrunkenen hatte übertönen können. »Wölfe! Jenseits des Flusses sind Wölfe! Sie kommen … Komm, Ilya, komm sofort her!« Es

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