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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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alle ins Bett gehen und auf das Vergnügen verzichten, noch lange mit unseren Gastgebern herumzusitzen, zu reden und zu trinken.«
    »Vergnügen?« fragte Tem-Telek mißmutig. »Wißt Ihr, woraus sie hier ihren Schnaps brauen?«
    »Aus Zwiebeln?« fragte Gawaine kläglich, doch der Echsenmann schnaubte nur.
    »Noch schlimmer – aus häßlichen braunen Knollen!«
    »Schon, aber sie legen Zwiebelscheiben in den Becher«, warf Raven in. »Zusammen mit dem Schnaps.«
    »Ich jedenfalls bedarf einer solchen Warnung nicht«, hub Arturis an. »Da ich nicht vorhabe, mich solchen ungesunden Substanzen hinzugeben …«
    »Ja, ja, ja, wir zweifeln keineswegs daran«, unterbrach Naitachal ihn und setzte leise hinzu: »Warum überrascht es mich bloß nicht, daß er nicht trinkt?« Er vergewisserte sich mit einem kurzen Blick, daß keiner der Dorfbewohner mithören konnte, und fuhr dann laut fort: »Außerdem würde ich auch den jungen Mädchen aus dem Weg gehen. Wenn Ihr morgen wirklich weiterreiten wollt.«
    »Mit einem von uns werden sie auch kaum reden«, stellte Tem-Telek klar und deutete auf sich und seinen Diener.
    »Davon würde ich nicht so einfach ausgehen, Sire, nicht an einem Ort wie dem hier«, meinte Cedric grinsend.
    Arturis wirkte verwirrt. »Nun, man hat mich gefragt, ob ich heute abend einen Spaziergang machen wollte, um über Gott und die Suche zu reden, die mir auferlegt …
    Warum lacht Ihr? Barde, Ihr solltet Euren Schüler dahingehend instruieren, daß er einem wie mir die gebührende Ehrerbietung …« Er verstummte, als er sah, daß der Barde genauso grinste wie Cedric, Tem-Telek und Wulfgar.

»Ich würde an Eurer Stelle den jungen Frauen aus dem Weg gehen.« Der Barde lachte und wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Schließlich nickte Arturis zögernd. »Natürlich, so einer wie ich …«
    »Ja, ja, eben, genau. Ich glaube, Euer Gastgeber erwartet Euch. Vielleicht möchte er auch etwas von Eurer Suche erfahren?« Naitachal deutete über den Platz. Arturis drehte sich um und spähte ins Dunkel. Da die Fackeln langsam erloschen, konnte man kaum noch einzelne Gesichter ausmachen. Schließlich ging er los.
    »Schämt Euch, Sire Barde. Das war eine perfekte Gelegenheit, und Ihr habt sie kläglich vergeben!« meinte Cedric.
    Naitachal grinste immer noch, und seine Augen glänzten boshaft. »Schon. Aber was ist mit meinem Seelenfrieden, wenn ich einen Mann einer solch gefährlichen Situation ausliefere? Ich konnte es einfach nicht, obwohl ich sehr versucht war. Wo schlaft Ihr heute nacht?«
    »Der Bogenschütze und ich haben eine Ecke im Haus von Ilyas Onkel Ilya zugewiesen bekommen«, antwortete Raven für sie beide. Er dachte kurz nach und schüttelte den Kopf. »Kennen sie in diesem Dorf wirklich nur sieben Namen? Ich könnte schwören, daß es hier nicht mehr gibt.«
    »Warum auch, da sie ohnehin alle gleich aussehen?«
    Cedric lachte liebenswürdig, schlug dem Barden aufmunternd auf den Rücken, und dann brachen sie auf.
    Tem-Telek unterdrückte ein Gähnen. »Wulfgar, hast du meine Klingen?«
    »Selbstverständlich, Herr. Meine eigenen ebenfalls.«
    Der Zwerg schaute sich rasch um und senkte sicherheitshalber die Stimme. »Es ist zwar unhöflich, einer angebotenen Gastfreundschaft zu mißtrauen, dennoch …«

    »Höflich, unhöflich …« Der Barde zuckte mit den Schultern. »Wer kann schon sagen, was Gastfreundschaft an einem Ort wie diesem hier bedeutet? Er ist so weit von allem entfernt, was wir kennen … außer vielleicht Raven?« Er warf seinem Schüler einen freundlichspöttischen Blick zu. »Und wenn schon ein einfacher Spaziergang über Huflattich und Pilzen und feuchtes Gras bereits einer Verlobung entspricht …«
    »Nicht«, flehte Gawaine. »Bitte nicht!«
    »Es war nur ein Spaß, Bardling. Außerdem habe ich doch bereits zugestimmt, daß du an der Wand schläfst mit mir als Puffer zwischen dir und jedweder Bedrohung-
    , aber ich verstehe, daß dich das Thema stört. Komm, die Menschen an einem Ort wie dem hier stehen sicherlich bei Sonnenaufgang auf. Wir haben sie sicherlich schon längst über Gebühr wachgehalten.«
    Gawaine trottete hinter dem Barden her. Er würde bestimmt nicht schlafen, da war er sich absolut sicher.
    Er schlief wohl, wenn auch sehr unruhig. Und wurde dabei auch noch von Alpträumen geplagt. Meistens wiederholte sich in ihnen ihre Ankunft in Ilyas Dorf, obwohl es auch andere Schrecken gab, die ebenso furchtbar waren. Er konnte sich am nächsten Morgen nur an eins

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