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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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haben, uns alle kennenzulernen. Aber wenn es diese Gelegenheit geben soll, muß ich leider gehen, sonst gewährt mein Meister mir keine Freizeit.« Die jungen Frauen musterten ihn unzufrieden. Einige schmollten sogar ganz unverhüllt, und keine rührte sich von der Stelle. »Wirklich«, fügte er hinzu. »Aber später ;.«
    »Natürlich.« Eine klatschte in die Hände und hüpfte auf der Stelle. »Er verschwindet ja nicht über Nacht, Mädels! Wenn Ihr nicht mit Katya Spazierengehen wollt, schöner Gawaine, dann denkt an mich und daran, daß ich als zweite gefragt habe.«

    »Ich …« Er spreizte die Hände und zuckte hilflos mit den Schultern. »Es liegt an meinem Meister, ob ich …«
    »Oh, aber er wird doch nicht Eure ganze Zeit beanspruchen?« fragte eine andere, die ihn mit großen, runden blauen Augen anschaute. »Und wenn doch …« Sie konnte vor lauter Kichern nicht weiterreden.
    »Wenn doch, dann schleicht Euch doch heraus, wenn er schläft«, beendeten zwei andere für sie den Satz.
    »Tja, äh, ja, aber das ist nicht so einfach, da er mir jeden Abend eine Aufgabe stellt, und wenn sie nicht erledigt ist, wenn er aufwacht …« Er machte ein so grimmiges Gesicht, daß die Mädchen, die durch sein Haar strichen, quietschend zurückwichen. Gawaine nutzte hastig die Lücke, die sich da auf tat und trat zu Thunder, der einige Schritte – und einige sehr kräftige weibliche Körper – weiter entfernt stand.
    »Oh, wie grauenvoll …!«
    »… schrecklich …!«
    »Entsetzlich!« sagte eine von ihnen sehr laut und schlug die Hände vor den Mund, als die anderen sie anzischten, leise zu sein.
    Einen Moment später ertönte eine barsche männliche Stimme. »Und was ist das? Läßt das Vieh die Milch von allein in den Eimer tropfen? Und verwandelt sich die Milch von allein in Käse?« Die Schreie und das Gekicher, das darauf folgte, klingelte Gawaine in den Ohren, doch er konnte plötzlich wieder atmen und sich bewegen, als die Mädchen in alle Himmelsrichtungen davonliefen.
    Doch vorher blieben sie alle kurz bei ihm stehen und zischten ihm zu: »Wenn ich Euch gefalle, wollen wir dann heute abend Spazierengehen?«
    »Wenn ich Euer Herz erfreue, geht Ihr dann mit mir spazieren?«

    »Denkt daran, ich habe zuerst gefragt!«
    »Katya, du lügst, ich habe zuerst gefragt!«
    »Nein, ich!«
    »Die beiden sollen sich ruhig streiten, mein Süßer, während Ihr und ich heute abend bummeln gehen. Ich kenne den schönsten Weg …«
    Der ältere Mann warf ihm einen wütenden Blick zu und ging dicht an ihm vorbei, ohne ein Wort zu sagen.
    Allein sein Gestank reichte, um den armen Bardling aus den Schuhen zu kippen, selbst nach all dem Zwiebelgeruch. Der Mann mußte seit Monaten, wenn nicht seit Jahren, nicht mehr gebadet haben. Gawaine stieß einen derbe Bemerkung aus. Als hätte ich sie ermutigt! dachte er.
    Eins war sicher: Spaziergänge und Felder kamen nicht in Frage. Jeder Barde oder Bardling, der sein Geld wert war, kannte einige Lieder über solche Unternehmungen und solche Orte. Anschließend waren die Parteien meistens so eng verbunden, als wären sie vor den Altar getreten und die Ringe ausgetauscht. Bei allen Göttern, einschließlich dem des Paladins, dachte Gawaine fromm.
    Eher sterbe ich.
    Wenigstens hörten seine Knie auf zu zittern. Er nahm Thunders Zügel auf und ging los, um den Barden und seine anderen Gefährten zu suchen. Ilya kam an und klopfte ihm grinsend auf den Rücken. »So! Wie gefällt Euch mein Dorf?«
    »Ja, sehr nett.«
    Ilya kicherte und stieß ihm verstohlen den Ellbogen in die Rippen. »Sehr nett, was? Und eine so entzückende …
    Aussicht, findet Ihr nicht?« fügte er vielsagend hinzu und stieß Gawaine erneut an.
    »Ja … sicher. Selbstverständlich. Sehr nett.«
    »Wir hier wissen, wie eine Frau aussehen muß. Nicht wie diese mageren Geschöpfe im Süden. Jede meiner Kusinen ist so kräftig gebaut, daß Ihr spürt, was Ihr in der Hand habt, wenn Ihr sie umarmt. Und was kann in einer kalten Winternacht schöner sein als zwei Decken und solch ein … Polster?«
    Gawaine trat schnell einen Schritt zurück, bevor Ilya ihm erneut den Ellbogen in die Rippen rammen konnte.
    Ob es den Mädchen wohl gefällt, daß man sie mit Decken und Polstern vergleicht? Dieser Gedanke empörte ihn.
    Doch dann ließ er die Schultern sinken. Wahrscheinlich halten sie das für das größte Kompliment überhaupt. Er bemerkte plötzlich, daß Ilya, der die ganze Zeit weitergeplappert hatte, ihn erwartungsvoll

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