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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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kennt mich als Unheiligen Mann und schützt mich doch, auf daß ich eines Tages sein heiliges Licht fände …«
    »Ach, laß stecken!« knurrte der Schneedrachen und der Boden bebte. Arturis war ebenso überrascht wie alle anderen in dem Saal und verstummte kurzfristig. »So, so, unheilig, ja? Und ein Paladin, hm? Diener eines Gottes, und zwar ein so guter Diener, daß der Gott sich regelmäßig mit ihm bespricht. Steckt er dir Zettelchen zu, oder flüstert er dir ins Ohr, oder badet dich in rosa Licht und schickt dich dann auf Drachenjagd?« Er entblößte seine scharfen, spitzen Zähne. Arturis schluckte und verlor plötzlich seine rotgefleckte Gesichtsfarbe. »Tja, Paladin, dieser Saal hier hat eine erstklassige Akustik. Zudem bin ich sicher, daß dein Gott in der Nähe herumlungert. Ich werde dir was sagen. Du rufst ihn zu Hilfe, und dann …
    tja, ich werde dich selbst versuchen. Wenn er dich beschützt, dürfte ich dich ja wohl kaum essen können, nicht wahr?«
    »Essen … Ihr … eßt … ich, Ihr eßt?« Arturis’ plappernde Stimme klang hell. Der Schneedrachen schnaubte verächtlich, und blasser blauer Dunst hüllte den Recken ein, der plötzlich so aussah, als würde er ohnmächtig dahinsinken.
    »Essen«, bestätigte Voyvodan liebenswürdig. »Du kennst das doch. Du ißt doch auch Fleisch, richtig? Solltest du nicht der auserwählte Paladin sein, der unter Gottes Schutz steht, nun, was außer einem Fleischklops bist du dann noch für mich?« Arturis glotzte ihn an. »Für gewöhnlich«, fuhr der Schneedrache fort, »fange ich mit den Füßchen an. Sind deine sauber? Es gibt nichts Widerlicheres als ungewaschene Füße. Wir sollten vielleicht lieber einen Diener holen, der sich jetzt darum kümmert.
    Nur für alle Fälle, du weißt schon.« Er hielt inne und legte den Kopf schief, als warte er auf eine Antwort. »Ich könnte freilich auch am anderen Ende anfangen«, fuhr er fort, als offensichtlich war, daß es Arturis momentan die Sprache verschlagen hatte. »Aber das ist ziemlich langweilig! Sie schreien nur einmal kurz, wenn man ihnen den Kopf zuerst abbeißt, verstehst du? Aber … müßtest du nicht längst knien, mit den Armen herumfuchteln und deinen Gott anrufen? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, weißt du. Ich bin ein ziemlich beschäftigter Drache und ich muß mich schließlich auch noch um die anderen kümmern.«
    »Oohhhhh. O … O. Nein, nein.« Arturis schloß die Augen und schwankte hin und her. Der Drache ließ ihn eine Weile gewähren, doch schließlich seufzte er laut und tippte ihm auf die Schulter. Der Paladin schrie auf und sprang zurück. Lautlos und affektiert klatschte Voyvodan in die Hände.
    »Dieser selbstgefällige Heuchler«, flüsterte jemand an Naitachals Ohr. Der Barde erschrak und warf Cedric einen vorwurfsvollen Blick zu. »Na?« fragte der Bogenschütze. »Er ist ein Heuchler und ein Schwindler. Er ist nicht mehr ein Paladin, wie Voyvodan einer ist. Ich kann eine Menge ertragen, aber ich hasse scheinheilige Menschen.«
    »Vielleicht ist er ja nur so fehlgeleitet wie alle anderen auch«, warf Raven ruhig ein. Er stand an Cedrics anderer Seite. »Seht.« Voyvodan ging um Arturis herum und musterte ihn nachdenklich. Der Recke war auf die Knie gesunken, hatte die Hände über den Kopf erhoben und fiel in das den Gefährten mittlerweile vertraute Geplapper, seine sogenannten ›Zungen‹, das mit einzelnen verständlichen Worten gespickt war. Naitachal, der den Mann ebenso ablehnte wie alle anderen, mußte zugeben, daß er tatsächlich an das zu glauben schien, was er da abzog.
    Der Schneedrache kommentierte den Tenorsingsang des Helden mit einer Basso-Gegenstimme. »Pah! Dein Gott kann nicht mal Sahne in Butter verwandeln. Und du würdest nicht mal Butter erkennen, wenn man sie dir vom Brot nehmen würde. Wenn das eine richtige Trance ist, bin ich ein Paladin. Wo ist denn dein vielgerühmter Gott jetzt? Sieh doch, du zuckst ja zusammen, wenn ich dich berühre – ich kann dich immer noch anfassen, Paladin. Wie, was schaust du mich an? Ich dachte immer, daß in einer richtigen Trance ein reiner Mensch … oh, pardon. Du bist ja nicht rein, das hast du ja eben hinlänglich ausgeführt. Aber der Lieblingspaladin eines Gottes sollte doch in Trance alles andere vergessen. Deine Trance ist ein Schwindel, Paladin.«
    »Der wahre Gott wird dich töten!« begann Arturis wütend.
    Voyvodan lachte. »Sein Ziel ist doch groß genug, warum tut er es denn nicht einfach?«
    »Ihr

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