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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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oder?
    Hinter ihnen tauchten zwei Soldaten der Königlichen Wache aus dem Laderaum des Schiffes auf, dann noch zwei aus dem Bauch des Schiffes, auf dem Sir Jehan stand.
    »Ihr macht die Sache nur schwieriger für Euch«, sagte Sir Jehan gleichgültig. Er wandte sich an seine Männer und deutete auf die drei. »Nehmt sie fest«, sagte er.
    »Aber tötet sie nicht.«
    Die beiden auf Lyams Seite sprangen vor, und der Hauptmann hielt sie in Atem, mit Leichtigkeit. Alaire kümmerte um den, der sich auf ihn stürzte, und überraschte ihn mit seiner schnellen Verteidigung. Die Schwerter klirrten laut und funkelten im Mondlicht. Alaire wußte, daß er nichts zu verlieren hatte, und ging Risiken ein, die er normalerweise vermieden hätte. Der Mann, mit dem er kämpfte, schätzte sein Leben sicher, und er hatte den eindeutigen Befehl, sein, Alaires, Leben zu schonen. Diese Situation nutzte der Bardling weidlich aus. Er lachte unbekümmert auf, als ihn eine seltsame Erregung ergriff. Das verwirrte seinen Gegner beträchtlich.
    Alaire stieß einmal, zweimal zu und gab sich jedesmal dabei eine Blöße. Doch es gelang ihm, den Lederpanzer am Arm seines Gegners aufzuschlitzen. Das Stück fiel herunter, und Alaire stieß ohne Überlegung zu.
    Blut spritzte, und der verwundete Mann mußte sein Schwert fallenlassen. Alaires erster Instinkt war, den Mann zu töten …
    Nein! Nicht noch ein Toter! Statt dessen erreichte er mit zwei Schritten den Verwundeten und beförderte ihn mit einem Tritt über den Rand des Docks. Es klatschte befriedigend, als der Mann mit einem Schrei ins Wasser fiel.
    Alaire drehte sich um und stellte fest, daß andere bereits seine Stelle eingenommen hatten. Es waren Dutzende, die wie hungrige Ameisen aus den Schiffen quollen.
    Das schmale Dock machte es unmöglich, daß zu viele gleichzeitig heranstürmen konnten, und er kämpfte gegen jeden einzelnen, der in seine Reichweite kam.
    Es war ein aussichtsloser Kampf, kein Zweifel. Alaires Energie ließ rasch nach, und er empfand auch keine Freude am Kampf mehr. Soll ich jetzt sterben, oder in dieses dreimal verfluchte Gefängnis der Seelen gehen?
    Der erste Impuls war, sofort zu sterben, einen sauberen Tod und kein langsames Dahinsiechen, gefangen in den Fesseln der Zauberei. Er schwang heftig sein Schwert, ließ seinen Bauch ungedeckt und holte zu einem neuen Schwung gegen die drei Wachen aus. Sie sprangen alle zurück.
    Dabei stießen sie gegeneinander, wodurch sich eine Lücke zwischen zweien von ihnen auf tat.

    Alaire nutzte den Moment und schoß mit einem wilden Kriegsgeschrei zwischen ihnen hindurch.
    Doch bevor er den Rand des Docks erreicht hatte, tauchten vier weitere Krieger vor ihm auf. Sie trugen Schilde, so daß der Wirbel mit dem Schwert ihm hier nichts nützte. Hinter ihnen standen noch drei, die mit angelegter Armbrust auf seine Brust zielten.
    Warte, bis deine Chancen günstiger stehen, drängte ihn eine innere Stimme. Niemand gewinnt, indem er stirbt. Er sah sich hastig um und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Aber es gab keine.
    Unvermittelt verließ ihn seine Kraft, und er gab sich geschlagen. Er warf sein Schwert auf das Dock, wo es mit einem dumpfen Knall landete.
    Vier Hände packten ihn von hinten, und eine hielt ihm einen Dolch an die Kehle. Das Metall drückte gegen seine Luftröhre. Falls er eine heftige Bewegung machte, würde es eine Hauptarterie zerschneiden. Im Augenblick überwog der Wunsch zu leben seine Angst vor der Gruft.
    Er ließ die Arme an die Seite sinken und bewegte sich nicht.
    Man packte seine Handgelenke und bog ihm die die Arme auf den Rücken. Dann wurden ihm Ketten angelegt, und die Krieger zerrten ihn auf das Dock, in Richtung zu Naitachal. Lyam war nirgendwo zu sehen. Vier Königliche Wachen griffen den Dunklen Elfen gleichzeitig an, doch der parierte in rasender Geschwindigkeit ihre Angriffe, ohne Anstalten zu machen, zurückzuweichen.
    »Es ist sinnlos, Widerstand zu leisten«, sagte Sir Jehan gedehnt von seinem sicheren Ort auf dem Schiff. »Seht, wir haben Euren Sekretär gefangen. Gebt auf, solange er noch lebt.«
    Am anderen Ende erschienen noch mehr Königliche Wachen, bewaffnet mit Schwertern und Armbrüsten. Sie griffen Naitachal an.
    Als der Elf sah, was da auf ihn zukam, hob er die Hände und schloß die Augen.
    Die Wächter sahen das und erstarrten. Sie waren verwirrt und hatten Angst. Anscheinend wußten sie, was ein Dunkler Elf war. Alaire wehrte sich gegen das kalte Metall an seiner Kehle, doch

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