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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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sagte Kai und schüttelte sich den Schweiß aus dem Haar.
    »Der was?«
    »Komm mit. Ich zeig’s dir.«

    Alaire wußte nicht, was er erwarten sollte, doch dies hätte er sich nie träumen lassen. Kai führte ihn in einen bewaldeten Teil der Palastanlagen, in dem ein Weiher war, der von einer sprudelnden Frischwasserquelle gespeist wurde. Direkt am Rand lag ein niedriges, quadratisches Gebäude aus Holz, das in einen kleinen, eindeutig künstlich aufgeschütteten Hügel hineingebaut worden war.
    Aus einem Schornstein quoll Rauch. Anscheinend war das Feuer von einigen Bediensteten schon in der Gewißheit ihrer Ankunft geschürt worden. Der Schweiß auf seinem Rücken war abgekühlt, und Alaire wollte so schnell wie möglich aus der kalten Luft heraus.
    »Das ist die Sowna«, erklärte Kai, als sie das kleine Gebäude durch eine schmale Tür betraten. »Ich habe gehört, daß ihr so etwas im Süden nicht habt. Das ist wirklich schade. Es ist richtig gut und genau das richtige Mittel gegen Muskelschmerzen.«
    Die Sowna bestand aus zwei kleineren Räumen. Im ersten waren Handtücher, Flaschen mit Duftwässern und Seifen, ein großer Holztrog mit Wasser und ein Regal, auf dem die Kleidung von jemandem trocknete. Ein starker, scharfer Duft nach Kiefer und Zeder machte Alaire ganz benommen. Gleichzeitig klärte er seinen Kopf. Kai zog sich sofort aus.
    Alaire zögerte, folgte dann jedoch seinem Beispiel. Er fragte sich, ob auch Frauen an diesem Ritual teilnahmen.
    Kai war schlank, durchtrainiert und für einen siebzehnjährigen gut gebaut. Obwohl Alaire zwei Jahre älter und größer war, hatte er doch nicht so viele Muskeln und zog den Babyspeck ein, der sich um seine Mitte angesetzt hatte. Er beneidete Kai um seine Figur; aber andererseits hatte der Kronprinz auch einen Schinder als Trainer.
    Als Kai die Tür zum zweiten Raum öffnete, hätte die Hitzewelle Alaire beinahe umgeworfen, und er trat einen Schritt zurück.
    »Du gewöhnst dich daran«, versicherte Kai ihm, aber Alaire beugte sich nach unten, wo die Hitze nicht so groß war. Im Innern des Raums gab es ein paar Holzstühle, und der Raum war erfüllt von einem Gemisch aus Dampf und Rauch. In einer Ecke wurde ein Gestell aus Steinen von glühenden Kohlen erhitzt.
    »Was ist das? Ein Ofen?« wollte Alaire wissen, während er sich auf einen Stuhl setzte. Mit einem lauten Schrei sprang er wieder auf, als sein Rücken das heiße Holz berührte, und führte einen kleinen Tanz um die Stühle herum auf.
    »Das ist überhaupt nicht komisch!« rief Alaire, während Kai vor Lachen gluckste. »Du hättest mich wenigstens warnen können!«
    »Dir ist das alles völlig unbekannt, oder?« Kai goß aus einem Wassereimer, den er mitgebracht hatte, erst etwas über Alaires Stuhl, dann über die Steine. Sofort stieg die Temperatur an.
    »Das ist gut«, behauptete Kai. »Tut dir nach dem Kampf etwas weh?«
    »Nur ein paar Stellen«, sagte Alaire. In Wahrheit jedoch schmerzten ihn viele Muskeln. Vor den Schwertübungen machte er normalerweise einige Dehnübungen, doch heute hatte er diesen Luxus nicht genießen können.
    Zudem hatte er sich unbewußt verspannt, als ihm klargeworden war, daß Lyam ihn wie Kai durch den Fleischwolf drehen wollte. Das hatte seine Verspannungen noch schlimmer gemacht.
    »Das geht in der Sowna vorbei. Setz dich und entspanne!«
    Alaire gehorchte und atmete den Dampf durch die Nase ein und durch den Mund aus, wie Kai es ihm vormachte. Der Kronprinz goß noch mehr Wasser auf die Steine, die hell zischten. Alaire liefen Schweißtropfen über Gesicht und Rücken. Doch die Hitze löste seine Verkrampfungen, und der Dampf klärte seinen Kopf.
    »Verstehst du mich jetzt?« wollte Kai wissen und streckte die Arme. »Dies hier solltest du in Althea verbreiten, wenn du zurückkehrst.«
    »Das tue ich vielleicht auch«, sagte Alaire ein bißchen benommen.

    »Ich habe gar nicht gemerkt, wie gut du wirklich gewesen bist«, sagte Kai geradeheraus. »Lyam hat sich nicht zurückgehalten, als er dich in der Mangel hatte.
    Und die beiden, die gegen uns gekämpft haben, sind zwei seiner besten Leute. Wer trainiert dich bei euch zu Hause?«
    »Der Botschafter«, erwiderte Alaire, ohne nachzudenken. »Der Dunkle Elf.«
    Kai pfiff überrascht auf. »Erinnere mich daran, daß ich ihn nicht herausfordere. Er ist ein guter Trainer und kann offenbar mit dem Schwert umgehen.«
    Alaire wollte gerade mit Naitachals verflossenen Großtaten mit der Klinge angeben, hielt sich aber

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