The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Juli 1776 steht.
Wetter: Sonne, Schnee und Hurrikans
In den USA ist das Wetter
vielerorts extremer als in Europa. So ist es in Arizona staubtrocken, in Texas
schwül-heiß, in Alaska herrscht Schneetreiben, während es in New York regnet
und ein weiterer Tropensturm auf Florida zurast! Somit kann man sagen, dass die
USA so ziemlich alle Klimaregionen beherbergen. Skifahren auf den Rocky
Mountains, Heißluftballonfahren in New Mexico, Surfen in Miami – wegen dieser
Vielfalt reisen Amerikaner lieber im eigenen Land! Die unglaubliche Natur mit
ihrer Pracht und Formenvielfalt lockt jährlich Millionen Menschen aus allen
Kontinenten an.
Besuch während des Jahres
Möchten dich deine Freunde
oder deine Familie aus der Heimat besuchen, ist das bei einigen Organisationen
erlaubt. Jedoch sollte dies möglichst am Ende des Gastschuljahres erfolgen, da
der Abschied sonst doppelt so schwer fallen könnte und Heimweh auslöst. Ein
Besuch sollte natürlich mit deinen Gasteltern abgesprochen sein und unbedingt
auch vom Austauschschüler gewollt sein. Wenn du die Staaten zwischenzeitlich
verlassen willst (wie ich zum Beispiel, als ich meine Eltern in Mexiko besucht
habe), muss dies frühzeitig geplant werden. Beispielsweise brauchst du eine
Genehmigung der US-Behörden zur Wiedereinreise.
Cowboys und Indianer
Wir alle wissen, dass Cowboys
und Indianer wie wir sie aus Hollywood kennen in den USA nicht mehr existent
sind. Aber, wenn man genau hinschaut, gibt es noch heute die „Einheimischen“
und die „Räuber“.
Mein Gastvater ist Hispanic,
trägt aber einen „Cowboyhut“. Für ihn ist dieser ein praktischer Sonnenschutz.
Andere tragen den Hut zur Identifikation: als „starker Amerikaner“.
Indianer gibt es auch heute noch. Diese leben zum Teil noch nach alten Bräuchen
und eigenem Glauben. Doch sind sie gezwungen, die staatliche Schule zu besuchen
und sind somit auch mit der „modernen Welt“ verbunden. Ich habe selber einen
Indianer gut gekannt. Die Indianer, die wieder ihr heimisches Land
zurückbekommen haben, leben meistens in Reservaten. In Wohnungen vom Staat
kämpfen die Ureinwohner Amerikas um ihre Tradition. Die Moderne mit Alkohol und
Drogen wird jedoch vielen zum Verhängnis und führt zu Familientragödien und
Kriminalität.
Auf Festen kann man je nach Pueblo (Stamm) das Gelände besichtigen. Jedoch ist
das Betreten vieler Bereiche verboten. Falls man die Regeln nicht einhält, gibt
es saftige Geldstrafen durch die Pueblo-Polizei. Meistens ist auch das
Fotografieren verboten. Normalerweise breche ich gerne Regeln, aber in diesem
Fall habe ich wirklich keine Fotos gemacht ... und wenn, dann nur da, wo es
erlaubt war. Man sollte also unbedingt Respekt vor der aussterbenden und echten
amerikanischen Kultur haben.
Essen
Das Essen in Amerika ist
sicherlich vielfältig und in jeder Ecke anders. So hatte zum Beispiel das Essen
in New Mexico einen mexikanischen und spanischen Einfluss, während es im
Nordosten Amerikas dem europäischen ähnelt.
Je nach Lust und Laune kann man sich selber hochgesunde Nahrung zubereiten oder
einfach in Junkfood bzw. Fast Food investieren: wobei Letzteres sicher
einfacher, schneller und ungesünder ist! Aber ehrlich gesagt ist selbst
Junkfood „köstlicher“ als bei uns. Saftigeres Fleisch, mehr Beilagen und
Auswahlmöglichkeiten. So gibt es überall unter anderem eine größere Auswahl an
frischen Salaten und Gemüse. Gentechnik sei Dank.
Ein großer Unterschied zu
unseren Lebensmitteln sind aber die Inhaltsstoffe. So kann etwas nach etwas
aussehen, aber nach etwas ganz anderem schmecken. Ich rede von bananengelben
Süßigkeiten, die nach Erdbeere schmecken, und giftgrünem Gebräu, das wie
normale Limonade schmeckt. Ein anderer Unterschied sind die höheren Mengen an
Konservierungsstoffen. Bei einem fast vier Liter (eine gallon) fassenden Gefäß
mit Milch ist das schon sinnvoll. Während wir geöffnetes Toastbrot nach ein paar
Tagen wegen Schimmelbefalls wegschmeißen müssen, hält ein US-Brot ein bis zwei
Wochen. Dies hängt natürlich auch vom jeweiligen Klima des Ortes ab.
Auf jeder Produktverpackung befindet sich eine einheitliche Tabelle „Nutrition
Facts“ mit Informationen über die Inhaltstoffe, Kalorien, Fette, Vitamine,
Mineralien und Co. Wer also Angst um seine Figur hat, kann sich dementsprechend
verhalten und zum Beispiel Kalorien zählen.
Wenn die Ernährung zu
ungesund erscheint, sollte man mit seinen
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