The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Bus, mit
63 Trackteilnehmern unserer
Schule, machte sich um 6:30 Uhr morgens auf den Weg. Noch erschöpft vom Vortag,
bin ich die 1600 Meter nicht erfolgreich gelaufen. Gleiche Zeit wie beim
letzten Wettkampf: fünf Minuten und 38 Sekunden. Na ja, auf jeden Fall hatte
ich viel Spaß, meine Teamkameraden anzufeuern! Für mich war’s das mit
Leichtathletik in diesem Jahr!
SONNTAG habe ich mit meiner Gastfamilie einen „Fundraiser“ (Verkäufe für einen
wohltätigen Zweck) veranstaltet. Wir haben nach der Sonntagsmesse Burritos,
Tortillas, Brownies, Kekse etc. verkauft.
105,50 US-Dollar und weitere
Spenden vom Montag gehen an das Amerikanische Rote Kreuz in Albuquerque. Meine
Gastfamilie ist sehr stolz, dabei mitgeholfen zu haben. Mit dem Geld wird es
auf unserer kleinen Schule HIV/Aids-Schulungen geben und Aufklärung, wie man
zum Beispiel Peer Pressure (Gruppenzwang) oder Drogen aus dem Weg gehen kann.
Estancia hat mit diesen Themen schon seine Probleme!
Track at State
Montag, 9. Mai, 20:27 Uhr
Hallo!
Die letzten Schulwochen heißt es: Hausaufgaben, Hausaufgaben! Es sind Final
Exams, also die letzten Tests fürs Abschlusszeugnis. Wusstet ihr, dass viele
hier deutsche Familiennamen haben? Da gibt es eine Familie namens „Metzger“,
die Schweine verkaufen. Einigen in meiner Schule habe ich die Übersetzung des
Namens gesagt, und jetzt wollte keiner mehr lebendes Schwein von einem
potenziellen Schlachter kaufen! Ein anderes Beispiel ist mein Kfz-Lehrer
„Cleine“ (ausgesprochen: Klein). Als Familien aus Europa in die USA
eingewandert sind, wurden deren Namen der Einfachheit halber geändert bzw.
umgeschrieben, also amerikanisiert.
FREITAG ging es zu den States-Bundesmeisterschaften für Track & Field. Wir
hatten uns ja letzte Woche qualifiziert. In meinem Event – 1000 Meter, 800
Meter – hat sich leider keiner unserer „Bears“ qualifiziert. Dabeisein ist
(bzw. war) alles! Das zweitägige Finale findet am Universitätsgelände der
„Lobos“ direkt in Albuquerque statt. Es ist ein großes Event, viele Zuschauer
sind da, die Tribünen sind überfüllt. Einige Jungs haben sich die Kopfhaut und
Beine rasiert – um die letzten Millisekunden aus ihrer Geschwindigkeit
herauszuholen!
SAMSTAG habe ich bei meinen Nachbarn die Tiere auf dem „Bauernhof“ gefüttert –
konnte also nicht zum zweiten Tag des Track-&-Field-Finales. Wir haben in
diesem Jahr den achten Platz errungen!
Joan, eine weitere Gastschwester, trainiert eine Frauenfußballmannschaft einer
High School in Albuquerque. Wir haben uns das Spiel angeschaut – nicht
schlecht. Am WWII-Gedenktag liefen im TV und im History Channel ununterbrochen
Dokumentationen über „the third Reich“. Wir sind auch im
US-Geschichtsunterricht gerade beim Thema Zweiter Weltkrieg. Ich hab viel
dazugelernt, vor allem aus der Sicht der Amerikaner. Das
900 Seiten starke Geschichtsbuch spricht über viele Themen sehr ausführlich.
SONNTAG war Muttertag! Ich hab meiner Gastmutter eine Karte geschenkt, das Bett
gemacht und Frühstück vorbereitet! Und ihr noch einen Gutschein für den Schönheitssalon
beigelegt. Auf der kleinen Party sind während des Tages Gastgeschwister
erschienen, um Navolena zu feiern. Auch am Muttertag wollte Navolena ja
unbedingt was tun: Sie hat mir zwei T-Shirts geflickt.
Bear Bug Trip und
Führerschein
Sonntag, 15. Mai, 16:33 Uhr
Hallo!
MONTAG ging es mit einigen Schülern zum „Bear Buck Trip“. „Bear Bucks“ sind
eine Art Geldscheine der Schule. Immer wenn ich zum Beispiel Lehrern geholfen
habe oder eine sehr gute Note bekommen habe, gab’s einen Bear Bug. Und am Ende
des Jahres konnte man diese für einen Ausflug eintauschen. Zehn Bear Bugs hat’s
gekostet. Es ging mit den anderen fleißigen Schülern nach Albuquerque zum
Isotope Baseballspiel gegen Omaha. Es war ganz interessant. Das Stadion ist
sehr modern. Wie beim Baseball üblich gibt es zwischen den „Innings“
(Spielrunden) kleine Gags und lustige Shows. Es ist eher ein Park, da es
Liegewiesen, Imbissbuden und Spielplätze gab. Ich hab mir während des
Baseballspiels die Haare schneiden lassen! Mal was ganz anderes!!! Es war sehr
warm an diesem Tag.
DIENSTAG bis DONNERSTAG: Schule und Alltag.
FREITAG gab es Wahlen zum „Student Council President“, also eine Art
Schülervertretung. Schüler, die sich für diesen hohen Posten zur Wahl stellten,
versuchten die Massen mit Reden, Postern und Werbegeschenken zu überzeugen. Nach
der Schule ging es zum DMV (Department of
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