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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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mein Pferd? Das Tier hustet sich die Seele aus dem Leib, weil der Knecht ihm ohne den Sud nicht helfen kann. Ich habe dich eindringlich gebeten, die Kräuter mischen zu lassen.“
    „Lass mich los!“ Arel schüttelte Catos Hand ab und trat einen stolpernden Schritt zurück. Die Bücher presste er fest gegen seine Brust.
    „Jetzt tu nicht so, als wollte ich dich schlagen.“
    Beinahe hätte Arel hysterisch gelacht. Was sollte er denn denken, wenn dieser aufgebrachte Riese auf ihn zustürmte und ihn wie einen nassen Sack beutelte? Cato rupfte ihm die Bücher aus der Hand.
    „Was ist wichtiger als die Gesundheit meines Pferdes, das ich brauche, um gegen die Orks zu kämpfen?“
    „Ich wollte gerade Bradar die Haushaltsbücher zurückbringen …“
    „Was hast du mit den Büchern zu schaffen? Das ist Bradars Aufgabe, seit ich denken kann.“ Inzwischen schrie Cato und unterhielt mit ihrem Disput den kompletten Hof. Unbeherrscht schmiss er Arel die Bücher zu Füßen. Rasch hob er sie auf, ehe sie durch den Schnee Schaden nehmen konnten, und wischte sie mit dem Ärmel sauber.
    „Kümmere dich um die Kräuter. Sofort !“
    Einen Moment lang starrte Arel seinen Gatten an, dann drehte er sich wortlos um und kehrte in die Feste zurück. Dieses Mal würde er das Zusammenmischen der Kräuter überwachen und die Mixtur persönlich in den Stall bringen.
     
     
    „Bradar, du kannst dich nicht einfach quer stellen, wenn ich dir sage, dass die Bücher nicht stimmen. Und ich will endlich wissen, woran das liegt.“
    Der alte Mann verschränkte störrisch die Arme vor der Brust.
    „Die Bücher stimmen“, behauptete er. „Ich habe die Listen nachgerechnet.“
    „Ich werde noch wahnsinnig“, murmelte Arel und ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Muss ich es dir erst beweisen, dass deine Aufstellung falsch ist?“
    Dazu schwieg sich Bradar aus.
    „Schön.“ Arel deutete mit dem Finger auf ihn. „In einer Stunde will ich dich zusammen mit ein paar Männern auf dem Hof sehen. Wir werden eine Inventur durchführen.“
    „Inventur machen wir im Frühjahr.“
    „Das ist mir egal. Wir schieben eben eine Zusätzliche ein.“
    „Das ist gegen die Vernunft, wenn man sich zusätzliche Arbeit macht.“
    „Prinzen müssen nicht vernünftig sein. Sie müssen nicht einmal mit alten Männern diskutieren. In einer Stunde, Bradar. Und sei pünktlich.“ Arel wartete noch ein paar Sekunden, ob weiterer Protest folgte, aber seine Worte hatten scheinbar gesessen. Verdammt wollte er sein, wenn er die Leute inzwischen daran erinnern musste, dass er ein Prinz war. Das Schlachtvieh würde er eben etwas schneller auswählen müssen …
     
     
    Seltsamerweise war Bradar der Einzige, der vor den Lagerhäusern erschien. Arels Laune sank immer mehr. Erst Catos ungerechte Schelte, Kosnigs wortgewandte Vorwürfe, dass er sich vor der Arbeit drücken wolle, dann dieser störrische Alte und schon wieder wurden seine Befehle missachtet.
    „Wo sind die Männer, die uns helfen sollen?“, fragte er.
    „Die sind nicht da“, antwortete der Alte knapp.
    „Das sehe ich. Ich fragte dich daher, wo sie sind.“
    „Auf dem Trainingsplatz. Sie sagen, dass sie sich in den Kampfkünsten üben müssten.“
    „Warte hier“, kommandierte er und unterdrückte mühsam einen Fluch, der die Hallwacht-Feste sicherlich in einen Trümmerhaufen verwandelt hätte. Schnurstracks marschierte er zum Trainingsplatz und selbstverständlich folgte ihm Bradar entgegen seiner Anordnung.
    Das Klirren von Waffen und die rauen Rufe der Kämpfenden drangen schon von Weitem an seine Ohren. Als sie seiner ansichtig wurden, stellten die Hallander ihre Übungen murrend ein. Sichtlich ungehalten über die Störung schenkten sie ihm ihre Aufmerksamkeit.
    „Ich brauche euch für eine Inventur. Bradar sagte mir, dass ihr nicht kommen wollt“, sagte Arel.
    „Wir müssen uns auf einen Krieg vorbereiten. Das ist wichtiger, als Mehlsäcke zu zählen“, wurde ihm geantwortet. Natürlich verweigerte man ihm auch heute eine respektvolle Anrede.
    „Willst du den Winter über mit leerem Bauch kämpfen? Denn genau dies könnte geschehen, wenn wir über unseren Bestand an Vorräten im Unklaren sind.“
    „Inventur machen wir üblicherweise im Frühjahr.“
    „Sage ich doch“, murmelte Bradar hinter ihm.
    „Also schön.“ Arel legte seinen Mantel ab und drückte ihm den Alten in die Hand, ehe er sich an den Sprecher wandte.
    „Ich kämpfe mit dir. Wenn ich siege, dann werden wir

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