The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
So eng mit einem anderen Menschen verbunden zu sein, war das Schönste, was Richard jemals erlebt hatte. Er stieß härter zu, musste es einfach, konnte sich nicht beherrschen. Dass er der Erste für Brayden war, machte ihn überglücklich. Dabei rieb er fester an Brayden, und es dauerte nicht lange, bis sie beide kamen. Braydens warmer Samen lief über Richards Hand, während er sich tief in ihm verströmte. Sternchen tanzten vor seinen geschlossenen Lidern, für einen Moment wurde ihm richtig schwindlig. Er bestand nur noch aus einem berauschenden Gefühl, vollkommener Ekstase. Als sie nur noch schwer atmend da lagen, wischte Richard seine Finger am Handtuch ab und zog Brayden fest an sich, ohne sich aus ihm zu lösen. Er wollte noch so lange in ihm sein, wie er konnte, ihn riechen und fühlen.
»Irgendwie können wir nicht voneinander lassen, was Richard?«, flüsterte Brayden. Gedämpft drangen die letzten Schreie der Möwen durch die Holzwände, was Richard daran erinnerte, wo er war und weshalb er gekommen war. Aber wo er jetzt bei Brayden lag, war sein Zorn verraucht. Er seufzte in Braydens Nacken. »Was soll nur aus uns werden? So kann das nicht mehr weitergehen, das überstehe ich nicht.«
»Komm mich nicht mehr besuchen, Richard. Damit tust du uns beiden einen Gefallen.« Hastig machte sich Brayden von ihm los und stand auf. »Ich will wirklich nur das Beste für dich.« »Aber ...« Richard streckte die Hand nach ihm aus.
»Geh! Hab ich gesagt.« Braydens Augen schimmerten, dann setzte er leise hinzu: »Oder wir laufen ins Verderben.«
Als Richard ihn nur anstarrte, einen unvorstellbar großen Schmerz in der Brust, erzählte Brayden weiter: »Auf der Cassandra wurde schon gemunkelt, aber wenn in London erst mal ein Gerücht aufkommt ... Es ist besser, du besuchst mich nie wieder. Ich wollte dir das schon auf der Cassandra sagen, aber .«
Richard erkannte, wie schwer Brayden die Worte fielen. Er stand ebenfalls auf, schloss seine Hose - doch die Wut war wieder da. »Natürlich, du brauchst mich nicht mehr. Hast ja jetzt, was du wolltest!
Ich weiß genau, wie viel Pfund dir mein alter Herr gegeben hat!«
Braydens Blick wurde eiskalt. »Und du warst wirklich jeden Penny davon wert.«
Vor Sprachlosigkeit blieb Richard der Mund offen stehen, aber dann fasste er sich und erwiderte: »Das bist nicht du, Brayden.« »Doch, das bin ich!«, rief dieser und machte einen Schritt auf Richard zu. »Du hattest recht: Zu Reichtum zu kommen, das ist alles, was ich wollte, und als ich dich auf dem Sklavenmarkt sah, war das der einzige Grund, warum ich dich befreit habe.« Er deutete zur Tür. »Also geh endlich, lass dich hier nie wieder blicken!«
Fluchtartig verließ Richard das Zimmer und lief blindlings, die Augen voller Tränen, aus dem Haus. Wäre er geblieben, um Brayden noch eine Weile zu beobachten, hätte Richard gesehen, wie er sein Gesicht in den Bettlaken vergrub und sein ganzer Körper dabei bebte.
***
Brayden konnte Richard einfach nicht vergessen. Der Streit von vor einer Woche nagte an ihm und lastete schwer auf seiner Seele. Warum war er dermaßen grausam zu Richard gewesen? Hatte der Kleine nicht schon genug erleiden müssen? Aber vielleicht war dieser Weg der einzig Richtige - er hatte einen Schlussstrich ziehen müssen, denn das ewige Hin und Her wurde langsam unerträglich. Brayden musste sich für eine Seite entscheiden und da gab es nur eine, nämlich die richtige, denn ihr Verhältnis war verboten und strafbar. Außerdem machte es ihm Angst, dass Richard sein wahres Ich erkannt hatte. Woher wusste er, dass es sein größter Wunsch war, ihn beim Geschlechtsakt zu unterwerfen? War es so offensichtlich? Und wollte der Kleine es nur aus Liebe über sich ergehen lassen? Aber Brayden konnte Richard das nicht antun, konnte ihn nicht hart nehmen, nach allem, was Jones ihm angetan hatte. Es würde Richard zerstören.
Der Schmerz in Richards Augen verfolgte Brayden jedoch bis in seine Träume, aber besser, Richard hasste ihn, als dass sich der junge Mann weiterhin Hoffnungen machte. Ihre Beziehung würde niemals gutgehen. Sie waren zu verschieden, von ihrer Art, von ihren ... Vorlieben. Und sie waren Sodomiten. Braydens Magen zog sich zusammen. Verdammt, er vermisste Richard! Als sie miteinander geschlafen hatten, auch wenn es zuerst aus Wut geschehen war, hatte Brayden bemerkt, wie sehr er den Jungen begehrte. Ja, er begehrte ihn so sehr, dass es brutal wehtat! Und er hatte sich
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