The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
frisches Hemd aus seiner Reisetasche, die neben dem Bett stand, und schlüpfte aus dem alten.
»Aber das war doch nur Show.« Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, ließ sich Richard rückwärts auf die Laken fallen, sodass nur noch seine Beine über den Rand des hohen Bettes hingen. Er gab ein sehr verführerisches Bild ab, wie sich das Hemd über seinen Körper spannte. »Sieh mal«, meinte Richard, »ich hab ja auch bemerkt, wie Sir John uns angesehen hat, und wollte nicht, dass er Verdacht schöpft. Er weiß bestimmt, welche Art von Patienten Adam behandelt, und ich wollte ihn auf eine falsche Fährte locken. Und da Adam weiß, wie ich über uns denke, muss er sich auch keine Sorgen machen, dass ich ihm seine Frau ausspanne.«
»Wie denkst du denn über uns?«, fragte Brayden mit rauer Stimme und setzte sich neben Richard auf die Matratze, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Er hatte schon viel zu lange auf sein Vergnügen verzichten müssen und wollte jetzt nur noch in Richard sein. Es machte ihn launisch, dass er nicht zum Zug kam. Zudem hatte er Angst, Richard könnte wieder von seinen schrecklichen Erinnerungen übermannt werden.
Richard setzte sich auf und legte die Hände auf Braydens nackten Oberkörper, sodass dieser erschauderte. Sein Schwanz pochte, und Vorboten seiner Lust befeuchteten seine Hose. Sofort war er hellwach.
Richards Hände strichen tiefer, bis sie die Ausbuchtung seiner Hose erreichten. Stöhnend schloss Brayden die Augen und genoss einen Moment die fordernde Massage. Hart und feucht presste sich sein Penis gegen den Stoff. Wie gerne wollte er, was Richard wollte, aber nicht unter einem fremden Dach! Sie mussten sich zusammenreißen. »Adam erwartet dich«, sagte er heiser und schob Richards Hände von sich.
Dieser hob die Brauen und stand auf, wobei er Brayden mit sich nach oben zog. »Du meinst, er erwartet uns.«
»Macht es dir was aus, wenn ich nicht mitkomme? Ich weiß nicht, ob ich schon mit einem Fremden darüber reden kann.«
Kopfschüttelnd erwiderte Richard: »Adam ist doch jetzt kein Fremder mehr für dich!«, und ging im Zimmer auf und ab.
»Bitte, Richard.« Brayden wollte ja gerne über seinen Schatten springen, aber er konnte nicht. Deshalb bewunderte er auch Richards Mut. Was der Junge schon alles durchgemacht hatte ... Richard war viel mehr Mann als er selbst. Die Enttäuschung stand ihm dennoch ins Gesicht geschrieben. »Na gut«, sagte Richard leise, »dann gehe ich eben alleine.«
Nachdem Richard sich umgezogen hatte, schritt er die geschwungenen Treppen leise nach unten, da er die Damen nicht wecken wollte, die sich nach dem Essen schon zurückgezogen hatten. Adam erwartete ihn im Salon. Er hatte gesagt, dort wäre es gemütlicher als in seiner Praxis. Dann müssten sie auch nicht extra zum Cottage reiten. Richard hatte absolut nichts dagegen. Er könnte auch noch einen Schluck Brandy vertragen, denn dass Brayden ihn jetzt im Stich ließ, machte ihm zu schaffen. Andererseits konnte er ihn verstehen. Es war für Brayden schon schwer genug gewesen, sich Richard gegenüber zu bekennen.
Die Tür zum Salon stand einen Spaltbreit offen. Richard zögerte einzutreten, weil er immer noch die Hoffnung hegte, Brayden würde nachkommen. Unschlüssig stand er vor der angelehnten Tür, als er plötzlich jemandem in dem Raum reden hörte.
»Ich will dich jetzt!«, sagte eine Stimme, die unmissverständlich zu Sir John gehörte.
Richard erstarrte. In diesem Zimmer befanden sich anscheinend Lady Amalia und ihr Mann! Gott, wie peinlich! Beinahe wäre Richard hereingeplatzt!
Aber als er Adam hörte, setzte sein Herz einen Schlag aus: »John, das willst du immer, wenn wir Besuch haben.«
Fassungslos verharrte Richard vor der Tür. Wie sprachen die Männer nur vor ihren Frauen? »Ja, weil ich dich da nicht haben kann, wann ich will«, erwiderte Sir John. »Das macht mich wahnsinnig. Und du warst erst eine ganze Woche in London. Ich habe Entzugserscheinungen.« Langsam sickerte die Erkenntnis in Richards Bewusstsein. Nein, das war unmöglich! Er musste sich mit eigenen Augen überzeugen!
Er trat noch einen Schritt näher und drückte gegen die Tür, sodass der Spalt groß genug war, um in den Salon zu spähen. Adam saß in einem Sessel vor dem prasselnden Kamin, während Sir John sich tief über ihn beugte, die Arme auf den Lehnen abgestützt, und an Adams Ohr leckte! »Du hast zu viel Brandy getrunken.« Sanft umfasste der Arzt die Wange des blonden Mannes. »Geh nach
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