The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
stimmte, was Richard gesagt hatte. Brayden konnte es immer noch nicht glauben. Vielleicht hatte Richard doch nur einen freundschaftlichen Kuss gesehen?
»Dann verdammen Sie diese Art der . Liebe nicht?«, fragte Brayden hoffnungsvoll. Adam stellte sein Glas auf den Beistelltisch neben sich, dann ruhten seine Arme entspannt auf den Lehnen. »Natürlich nicht. Als Arzt habe ich einen anderen Blick auf gewisse Dinge. Ich habe auch viel geforscht in dieser Richtung. Homosexualität - wie Sodomie nun genannt wird - ist keine Geisteskrankheit, sondern eine Neigung, die angeboren scheint. Genaueres habe ich noch nicht herausgefunden, nur dass sie sogar im Tierreich auftaucht. Und da sich der Mensch vom Affen bekanntlich nicht allzu sehr unterscheidet ...« Adam zwinkerte ihnen zu. »Sie brauchen sich wegen Ihrer gegenseitigen Zuneigung nicht schuldig fühlen. Nur bis die Gesellschaft so weit sein wird, diese Art der Liebe anzuerkennen, falls es überhaupt einmal dazu kommt ...«, sagte Adam mehr zu sich selbst, blickte aber dann Brayden wieder an. »Sie müssen nur sehr vorsichtig sein, wie Sie in der Öffentlichkeit miteinander umgehen. Ein Zusammenleben ist möglich, wenn man nur gut aufpasst. Schon ein Blick, eine kleine Geste, könnte Sie verraten.«
»Sie haben nicht aufgepasst«, brach es aus Richard heraus, der sich sofort auf die Lippe biss. Brayden blieb beinahe das Herz stehen, seine Finger krallten sich in das Leder des Sessels. Richard war immer viel zu impulsiv! »Beachten Sie ihn nicht, Doktor, er redet wirres Zeug.« Kalter Schweiß drang aus jeder seiner Poren.
Aber Adam sah Richard interessiert an. »Schon gut, was meinen Sie damit?«
»Äh ...« Richard kratzte sich am Hinterkopf, bevor er hilflos zu Brayden blickte. Ihm selbst fiel auch nicht ein, was er sagen konnte, um die Situation zu retten.
»Nun, was es auch ist - ich beiße nicht.« Aufmunternd lächelte Adam ihn an, und als Richard den Mund öffnete, zog sich Braydens Magen noch mehr zusammen. »Ich hab Sie gesehen, vorhin ... Die Tür war nur angelehnt.«
Adam räusperte sich und fuhr sich kurz über den Nacken. Die Finger seiner anderen Hand trommelten auf der Lehne des Sessels. »Das kommt, wenn man sich in seinem Heim zu sicher fühlt«, murmelte er. Richard beugte sich vor. »Dann leugnen Sie es nicht?«
»Richard!«, zischte Brayden, der Blut und Wasser schwitzte. Noch nie war er vor irgendwas weggerannt, aber jetzt kam er doch sehr in Versuchung!
Langsam schaute Adam auf. »Nein, ich leugne es nicht.«
Es herrschte eine peinliche Pause, bis Richard stotterte: »Aber ... Ihre Frauen ...«
»Wissen Bescheid.« Adam räusperte sich abermals und schaute in die Flammen. »Normalerweise lade ich keine Patienten hierher ein, Sie sind eine Ausnahme«, sagte er. »Ich weiß, dass ich Ihnen vertrauen kann.«
Brayden nickte. »Natürlich. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot.«
»Also, unsere Frauen verspüren dieselbe Neigung wie wir - sie fühlen sich zu ihrem Geschlecht hingezogen.«
»Bitte?« Brayden glaubte, sich verhört zu haben. Aber dann erinnerte er sich an die Szene im Garten. »Sie meinen .«
»Ja, die Frauen sind ein Paar«, erzählte Dr. Reece. »Die beiden kamen vor ein paar Jahren in meine Londoner Praxis. Meine Frau - Patricia - war Lady Amalias Gesellschafterin. Sie wollten, dass ich sie heile, weil sie dachten, sie wären krank. Es war in etwa zur selben Zeit, als John und ich erkannten, dass wir uns lieben. Also schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.«
Ein Lächeln umspielte Adams Lippen. »In unserem Fall konnte uns nichts Besseres passieren, als diese zwei bezaubernden Ladys kennenzulernen und .« Er machte eine bedeutungsvolle Pause, »einen derart loyalen Diener wie Bhanu zu haben. Er regelt hier fast alles.« »Deshalb also haben Sie so wenig Personal beschäftigt?«, fragte Richard. »Oh nein, wir haben durchaus Angestellte, aber sie arbeiten nur während des Tages hier. Es sind Menschen aus dem angrenzenden Dorf oder den Gehöften«, erklärte Adam. »So klappt das alles wunderbar. Unsere Frauen ziehen sich tagsüber manchmal auf das Cottage zurück, das Sie schon gesehen haben, aber sie wohnen zu ihrer eigenen Sicherheit und um den Schein zu wahren, hier. Und jetzt, wo Patricia kurz vor der Entbindung steht, bin ich froh, sie in der Nähe zu wissen.« Als Richard sich räusperte und an seinem Daumennagel kaute - was Brayden noch nie bei ihm gesehen hatte! -, wusste er, dass der Junge gleich
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