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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Vorstellung totlachen.
    Lali wirft mir einen vernichtenden Blick zu. »Blödsinn. Wenn ich selbst fahre, ist es was anderes.«
    »Aha«, sagt Walt.
    Maggie trinkt einen Schluck Whiskey. »Wie wäre es, wenn wir die Sache abblasen und ins Emerald fahren? Mir wird langsam kalt.«
    Oh Mann, das war ja klar, dass Maggie, kurz bevor es losgeht, einen Rückzieher machen will. »Du kannst ja ruhig ins Emerald fahren, Mags. Aber ich zieh das jetzt durch«, sage ich mit
einer Stimme, die – so hofe ich wenigstens – kalte Entschlossenheit vermittelt.
    Peter massiert Maggies Schultern, was Walt natürlich nicht entgeht. »Ich bin auch dafür, dass wir es machen. Ins Emerald können wir danach immer noch fahren.«
    »Okay, Leute«, sagt Mouse ungeduldig. »Jeder, der nicht mitmachen will, sollte jetzt besser gehen, und wer bleiben will, hält bitte die Klappe.«
    »Ich bleibe«, sagt Walt und zündet sich eine Zigarette an. »Aber den Mund lasse ich mir nicht verbieten.«
    Der Plan ist ganz einfach: Lali und Peter halten die Leiter, während ich hinaufklettere, und sobald ich oben bin, kommt Sebastian mit dem Farbeimer nach. Entschlossen greife ich nach einer der Sprossen. Das gerifelte Metall fühlt sich eiskalt an. Immer schön nach oben schauen, Carrie, ermahne ich mich stumm. Die Zukunft liegt direkt vor dir. Auf keinen Fall nach unten schauen! Und niemals zurück! Bleib immer locker.
    »Los, Braddie.«
    »Du schafst das.«
    Und ein paar Sekunden später: »Ohmeingott. Sie ist oben! Sie ist auf dem Dach!« Das ist Maggies Stimme.
    »Carrie?«, sagt Sebastian kurz darauf. »Ich bin direkt hinter dir.«
    Der Mond schwebt als riesige weiße Kugel in einem Meer von Millionen winziger Sterne über uns. »Es ist superschön hier!«, rufe ich. »Ich wünschte, ihr könntet es auch sehen!«
    Ich richte mich vorsichtig auf, bemühe mich, das Gleichgewicht zu halten, und mache ein paar tastende Schritte. Es ist gar nicht so schlimm. Ich denke an all die anderen Schüler, die in den vergangenen Jahren genau das gemacht haben, was ich jetzt
tue. Sebastian steht auf der obersten Sprosse der Leiter und hält mir die Farbe hin. Mit dem Eimer in der einen und dem Pinsel in der anderen Hand, balanciere ich langsam seitlich an der Dachschräge entlang. Währenddessen klettert Sebastian behände bis zum Dachfirst hoch, setzt sich rittlings darauf und sieht mir von dort oben zu.
    Ich beginne, die Zahlen zu malen, während die anderen unten rufen: »Eins … Neun … Acht …«
    Plötzlich rutsche ich mit einem Fuß ab.
    Der Eimer fällt mir aus der Hand, schlägt auf der Dachschräge auf, hinterlässt dort einen riesigen roten Farbklecks, kullert dann über die Regenrinne und stürzt in die Tiefe. Maggie stößt einen markerschütternden Schrei aus. Ich gehe in die Knie und taste panisch nach etwas, an dem ich mich festhalten kann, als ich höre, wie der Eimer mit einem dumpfen Aufprall im Gras landet. Dann … Stille.
    »Carrie?«, ruft Mouse ängstlich. »Alles okay?«
    »Alles okay.«
    »Du darfst dich auf keinen Fall bewegen«, ruft Peter.
    »Hab ich auch nicht vor.«
    Und ich habe es auch wirklich nicht vor, aber dann spüre ich, wie ich beginne, mit quälender Langsamkeit das Dach hinunterzurutschen. Unten schreien alle erschrocken auf. Mir bricht kalter Angstschweiß aus. Ich stemme die Fersen gegen die Dachschindeln und versuche verzweifelt, mich irgendwie abzubremsen, aber die Gummisohlen meiner Turnschuhe finden in der dickflüssigen Farbe, die überall verteilt ist, keinen Halt. Du wirst nicht sterben, spreche ich mir selbst Mut zu. Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es irgendwie spüren müsste, wenn ich
gleich sterben würde. Oder? In irgendeinem Teil meines Gehirns nehme ich wahr, dass ich mir die Handflächen aufschürfe, aber der Schmerz kommt nicht bei mir an. Ich stelle mir gerade vor, wie ich in einem Ganzkörpergips im Krankenhaus liege, als ich plötzlich einen festen Grifum mein Handgelenk spüre und zum Dachfirst hinaufgezogen werde.
    »Alles okay. Ich hab sie. Ihr ist nichts passiert«, ruft Sebastian, als auch schon eine Polizeisirene aufheult.
    »Auf Wiedersehen, Harvard«, stöhnt Peter.
    »Schnell. Versteckt die Leiter in der Scheune«, befielt Lali geistesgegenwärtig. »Wenn die fragen, was wir hier machen, haben wir nur geraucht, okay?«
    »Maggie, gib die Flasche her«, ruft Walt. Ich höre das Splittern von Glas, als er sie wegwirft.
    Sebastian zupft mich am

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