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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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wird, die wir je gemacht haben. Ein echter Erinnerungsmoment – ein Moment, der sich für immer in unser Gedächtnis einbrennen wird. »Scheiß auf Cynthia Viande!«, brülle ich.
    »Scheiß auf die Castlebury High!«, brüllt Lali. »Scheiß auf die In-Clique!«
    Wir biegen mit ungefähr hundertdreißig Sachen in die Einfahrt
unserer Schule ein und rasen dann quer über die Wiese auf den Hang zu. Aber unser Plan schlägt fehl, der Pick-up macht auf halbem Weg schlapp, weswegen wir ihn dann doch in einer dunklen Ecke des Parkplatzes abstellen. Während wir uns abmühen, die Leiter von der Ladefläche zu hieven, höre ich das unverwechselbare Röhren eines V8-Motors, und tatsächlich biegt kurz darauf Sebastian Kydd auf den Parkplatz und hält neben uns.
    Was hat der denn hier zu suchen?
    Er lässt das Fenster runter. »Hallo, Mädels. Braucht ihr vielleicht Hilfe?«
    »Nein, danke.«
    »Doch«, sagt Lali und gibt mir mit einem Blick zu verstehen, die Klappe zu halten. Ich verdrehe kopfschüttelnd die Augen.
    Sebastian steigt aus seinem Wagen, dann streckt er sich und gähnt wie ein Panther, der gerade aus dem Mittagsschlaf erwacht ist. »Nicht viel los heute Abend, was?«
    »Kann man so sagen«, bestätigt Lali.
    »Na gut«, seufze ich. »Dann pack eben mit an, wenn du schon mal da bist.«
    »Können wir dir vertrauen?«, fragt Lali.
    »Kommt darauf an, was ihr mir anvertrauen wollt«, sagt er.
    Als wir wenig später dabei sind, die Leiter an die Scheune zu lehnen, taucht Mouse mit der Farbe und einem dicken Pinsel auf. Kurz darauf tasten sich zwei gewaltige Scheinwerferkegel über den Parkplatz und kündigen Maggies Cadillac an. Angeblich hat sie Schwierigkeiten, zwischen Fern- und Abblendlicht hin- und herzuschalten, weshalb sie bei Dunkelheit grundsätzlich mit Fernlicht fährt und in Kauf nimmt, alle anderen Verkehrsteilnehmer zu blenden. Nachdem sie das Schlachtschif
geparkt hat, kommt sie mit Peter und Walt im Schlepptau den Abhang hinaufgekeucht. Peter bückt sich und begutachtet fachmännisch den Farbeimer. »Rot?«, sagt er und wiederholt die Frage dann noch einmal, als hätten wir ihn beim ersten Mal nicht gehört. »Rot?«
    »Hast du irgendein Problem damit?«
    »Das verstößt gegen die Tradition. Die Jahreszahlen werden immer mit blauer Farbe aufs Dach gemalt.«
    »Uns gefällt Rot aber besser«, kontere ich. »Und wer die Zahlen aufs Dach malt, darf auch die Farbe aussuchen.«
    Peter schüttelt den Kopf.
    »Aber das könnt ihr nicht machen«, sagt er. »Das heißt, dass ich für den Rest des Schuljahres jedes Mal, wenn ich aus dem Fenster schaue, unser Abschlussjahr in Rot sehe statt in Blau.«
    »Macht das denn so einen großen Unterschied?«, fragt Sebastian.
    »Rot ist keine Farbe, es ist ein Statement. Rot heißt: Ich scheiße auf Traditionen«, sagt Walt. »Und genau darum geht es doch, oder?«
    »Sehr richtig, Bruder.« Sebastian nickt.
    Maggie schlingt die Arme um den Oberkörper. »Was machen wir, wenn jemand kommt? Ich hab Angst.«
    »Dann rauch eine«, sagt Walt. »Das beruhigt dich doch sonst auch immer.«
    »Wer hat den Whiskey?«, fragt Lali. Nachdem ihr jemand die Flasche gereicht hat, nimmt sie einen Schluck und wischt sich mit dem Ärmel über den Mund.
    »Okay, Braddie. Rauf mit dir«, befiehlt Mouse.
    Wir legen alle gleichzeitig den Kopf in den Nacken und blicken
in den Himmel. Der Mond steht jetzt direkt hinter dem Dach der Scheune, das einen kantigen schwarzen Schatten auf uns wirft. In dem gespenstischen Licht erscheint es mir so steil wie der Mount Everest.
    »Du kletterst da rauf?«, fragt Sebastian erstaunt.
    »Braddie war immer ein Ass in Sport«, erklärt Mouse. »Jedenfalls bis sie ungefähr zwölf war. Erinnerst du dich noch, wie du damals auf dem Schwebebalken diesen einen Sprung machen solltest und abgerutscht bist und voll auf deine …«
    »Lieber nicht«, sage ich und werfe Sebastian einen schnellen Blick zu.
    »Ich würde es auch machen, aber ich habe leider Höhenangst«, wirft Lali ein. Das ist die einzige ihrer Ängste, die sie offen zugibt, wahrscheinlich weil sie sich einbildet, sich dadurch interessanter zu machen. »Jedes Mal, wenn ich über die Brücke nach Hartford fahre, muss ich mich im Auto auf den Boden setzen, damit mir nicht schwindelig wird.«
    »Und was ist, wenn du selbst fährst?«, fragt Mouse.
    »Dann muss sie mitten auf der Straße anhalten und zitternd warten, bis die Polizei kommt und sie abschleppt«, sage ich und könnte mich über die

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