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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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sagen, dass du mich langweilig findest?«
    »Dich? Nein, überhaupt nicht. Ich meinte nur …«
    »Hey, schon in Ordnung.« Er rückt etwas näher an mich heran. »Ist dir kalt?«
    Ich schüttle den Kopf.
    Er zieht trotzdem seine Jacke aus. Als ich hineinschlüpfe, bemerkt er meine aufgeschürften Hände. »Autsch«, sagt er mitfühlend. »Das tut bestimmt weh.«
    »Ein bisschen.« In Wirklichkeit brennen meine Handflächen wie Feuer. »Aber ich hab schon Schlimmeres überstanden. Einmal bin ich von der Ladefläche des Pick-ups von Lalis Vater gefallen und hab mir das Schlüsselbein gebrochen. Und das wäre mir gar nicht aufgefallen, wenn Lali mich am nächsten Tag nicht zum Arzt geschleppt hätte.«
    »Lali ist deine beste Freundin, oder?«
    »Könnte man so sagen. Wir kennen uns schon, seit wir zehn
sind. Und wie sieht es bei dir aus?«, frage ich. »Wer ist dein bester Freund?«
    »Ich hab keinen«, sagt er und blickt mit zusammengeknifenen Augen zu den Baumwipfeln rüber.
    »Das ist ja bei den meisten Jungs so«, sage ich nachdenklich und betrachte meine Hände. »Meinst du, wir kommen jemals wieder von diesem Dach runter?«
    »Möchtest du das denn?«
    »Nein.«
    »Dann denk nicht weiter drüber nach. Ich bin mir sicher, dass früher oder später jemand kommt und uns holt. Vielleicht Lali oder deine andere Freundin. Mouse. Die ist cool.«
    »Ja.« Ich nicke. »Mouse hat ihr Leben komplett im Grif. Sie hat sich jetzt schon für Yale beworben und wird auch hundertprozentig angenommen, da bin ich mir sicher.«
    »Das ist bestimmt ein gutes Gefühl«, sagt er, und ich meine, einen leicht verbitterten Unterton in seiner Stimme zu hören.
    »Machst du dir Sorgen um deine Zukunft?«
    »Macht sich die nicht jeder?«
    »Tja, wahrscheinlich schon … Aber ich dachte … Keine Ahnung. Ich bin davon ausgegangen, dass du sowieso nach Harvard oder an irgendeine andere Eliteuni gehst. Warst du nicht auf einem ziemlich teuren Internat?«
    »Doch, war ich. Aber mir ist klar geworden, dass ich gar nicht unbedingt nach Harvard will.«
    »Wie kann man nicht nach Harvard wollen?«
    »Weil man sich genauso gut lebendig begraben könnte. Wenn ich nach Harvard gehen würde, wäre meine Zukunft jetzt schon beschlossene Sache. Ich würde Jura oder Betriebswirtschaft studieren und danach ein Anzugträger werden, der für irgendein
großes Unternehmen arbeitet und jeden Tag mit dem Zug nach New York pendelt. Dann würde mich irgendein Mädchen dazu bringen, es zu heiraten, und bevor ich einmal tief Luft holen könnte, hätte ich Kinder und eine Hypothek am Hals. Und das war’s dann. Game over.«
    »Hm.« Das ist nicht gerade das, was man als Mädchen von einem Typen hören will, aber ich rechne ihm hoch an, dass er so ehrlich ist. »Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Ich hab mir zum Beispiel geschworen, dass ich nie heiraten werde, und zwar genau aus dem gleichen Grund wie du. Ich hab keine Lust, das zu machen, was alle machen.«
    »Du wirst deine Meinung bestimmt noch ändern. Wie alle Frauen.«
    »Ich garantiert nicht. Ich werde Schriftstellerin.«
    »Du siehst auch aus wie eine Schriftstellerin.«
    »Findest du?«
    »Ja, du siehst aus, als würde dir immer irgendwas im Kopf herumgehen.«
    »Bin ich so leicht zu durchschauen?«
    »Nur ein bisschen.« Er beugt sich zu mir rüber und küsst mich. Und in diesem Moment spaltet sich mein Leben in zwei Hälften: in vorher und nachher.

Die Liebe ist ein seltsames Spiel
    »Erzähl schon! Was hat er gesagt? Und lass ja kein einziges Wort aus.«
    »Dass ich interessant bin. Und Persönlichkeit habe.«
    »Hat er gesagt, dass du ihm gefällst?«
    »Ich glaube, ihm gefällt eher die Vorstellung, die er von mir hat.«
    Maggie schaut skeptisch. »Dass einem die Vorstellung von jemandem gefällt, heißt aber noch lange nicht, dass man denjenigen auch so mag, wie er wirklich ist.«
    »Also wenn mir ein Typ sagt, dass ich interessant bin und Persönlichkeit habe, dann würde ich denken, dass er mich zumindest schon mal für etwas Besonderes hält«, widerspricht Mouse.
    »Okay, aber das heißt nicht automatisch, dass er mit Carrie zusammen sein will. Vielleicht hält er sie ja auch für besonders im Sinne von seltsam.« Maggie kichert über ihren eigenen Witz.
    »Und was ist dann passiert?«, fragt Mouse, ohne auf Maggies Kommentar einzugehen.
    »Na ja, das wisst ihr doch schon. Lali ist zurückgekommen
und hat uns gerettet. Danach ist Sebastian nach Hause gefahren. Er meinte, für einen Abend hätte

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