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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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vor?«, kreischt Missy, als ich mich ans Werk mache. Als ich fertig bin, halte ich die Tasche prüfend in die Höhe.
    »Hey, das sieht richtig cool aus«, meint Missy anerkennend.
    Sie hat recht, denke ich zufrieden. Es sieht wirklich irgendwie cool aus. Und plötzlich wird mir etwas klar. »Wenn man es mit Absicht macht, ist es keine ruinierte Tasche mehr«, erkläre ich Missy, »sondern Haute Couture.«
     
    »Ohmeingott. Wo haben Sie diese Tasche her? Die ist ja ein absoluter Traum«, schwärmt die Empfangsdame im »Brownstone«. Sie trägt ein schwarzes Lycra-Schlauchkleid und ihre Haare sind zu einer wilden Mähne toupiert. »So eine habe ich ja noch nie gesehen. Ist das Ihr Name da drauf? Carrie?«
    Ich nicke.
    »Ich heiße Eileen«, sagt sie. »Ich hätte wahnsinnig gerne eine Tasche mit meinem Namen drauf.«
    Sie greift nach zwei Speisekarten und führt uns an einen Zweiertisch neben dem Kamin. »Der romantischste Platz, den wir haben«, raunt sie mir zu, als sie uns die Karten reicht. »Viel Spaß!«
    »Oh, den werden wir haben«, sagt Sebastian und schüttelt seine Serviette auf.
    Ich halte die Tasche hoch. »Gefällt sie dir?«
    »Na ja. Es ist eine Tasche, Carrie«, sagt er.
    »Oh nein. Dies, mein Freund, ist keine bloße Tasche. Es ist
ein Unikat, ein erlesenes Accessoire, ein Statement – dazu geschafen, an exklusive Orte wie diesen ausgeführt zu werden. Außerdem ist das nicht irgendeine Tasche. Sie hat meiner Mutter …« Ich verstumme. Meine Tasche interessiert ihn ganz offensichtlich nicht. Männer, denke ich und schlage die Speisekarte auf.
    »Aber mir gefällt das Mädchen, das die Tasche trägt«, sagt Sebastian.
    »Danke.« Ich bin trotzdem ein bisschen verschnupft.
    »Was möchtest du trinken?«
    Bilde ich mir das nur ein oder klingt seine Stimme auf einmal total förmlich? Vielleicht liegt es daran, dass wir in einem Nobelrestaurant sitzen?
    »Weiß ich noch nicht«, sage ich trotzig.
    »Ober?«, ruft er. »Zwei Martini bitte. Mit einer Olive statt Zitronenschale. « Er beugt sich über den Tisch zu mir. »Die machen hier die besten Martinis.«
    »Eigentlich würde ich lieber einen Singapore Sling trinken.«
    »Carrie«, sagt er. »Du kannst hier keinen Singapore Sling bestellen. «
    »Warum nicht?«
    »Weil man hier Martini trinkt. Und weil ein Singapore Sling total unreif ist.« Er sieht mich über den Rand seiner Speisekarte an. »Apropos unreif – was ist heute Abend eigentlich los mit dir?«
    »Nichts.«
    »Gut. Dann kannst du dich ab jetzt ja wieder normal verhalten. «
    Ich starre stirnrunzelnd in meine Karte.
    »Die Lammkoteletts sind hier ausgezeichnet. Genau wie die
französische Zwiebelsuppe. Die habe ich in Frankreich immer am liebsten gegessen.« Er sieht mich an und lächelt. »Ich will dir nur behilflich sein.«
    »Wie reizend von dir«, sage ich ironisch, schiebe aber sofort ein »Tut mir leid« hinterher.
    Was ist bloß los mit mir? Warum bin ich so unglaublich empfindlich? Sonst habe ich nie schlechte Laune, wenn ich mit Sebastian zusammen bin.
    »Und?«, sagt er und greift nach meiner Hand. »Wie war deine Woche?«
    »Schrecklich«, sage ich, als der Kellner mit unseren Martinis kommt.
    »Cheers.« Sebastian hebt sein Glas. »Lass uns auf schreckliche Wochen trinken.«
    Ich nippe vorsichtig an meinem Drink und stelle ihn genauso vorsichtig wieder ab. »Im Ernst, Sebastian. Die Woche ist wirklich ziemlich mies gelaufen.«
    »Bin ich dran schuld?«
    »Nein. Ja. Na ja, nicht direkt. Es ist nur so, dass Donna LaDonna mich hasst und …«
    »Carrie«, unterbricht er mich. »Wenn du damit nicht klarkommst, sollten wir vielleicht lieber aufhören, uns zu sehen.«
    »Ich komme damit klar …«
    »Dann ist ja alles bestens.«
    »Ist das bei dir immer so? Ich meine, dass es unter den Mädchen Stress gibt?«
    Er lehnt sich zurück und grinst. »Meistens schon.«
    Aha. Sebastian hat also nichts gegen ein bisschen Drama. Aber da bin ich genauso. Also sind wir vielleicht wie füreinander geschafen. Ich mache mir im Geist eine Notiz, dass ich
mich über diesen Aspekt unbedingt mit Mouse unterhalten muss.
    »Also zweimal französische Zwiebelsuppe und Lammkoteletts? «, fragt er und gibt die Bestellung gleich an den Kellner weiter.
    »Perfekt.« Ich lächle ihn über den Rand meines Martiniglases hinweg an.
    Das Problem ist nur: Ich will gar keine französische Zwiebelsuppe. Zwiebeln und Käse sind nichts Besonderes. Ich hätte gern etwas Exotisches probiert. Schnecken zum Beispiel. Aber

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