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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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hinauf.
    »Was ist los?«, fragt Missy, als ich an ihr vorbeistürme.
    »Nichts!«
    »Ich dachte, du gehst auf diesen Diskoabend.«
    »Tu ich auch.« Ich schließe geräuschvoll meine Zimmertür.
    »Oh-oh«, höre ich Dorrits Stimme im Flur.
    Schluss, fertig, aus. Wer bin ich denn?
    Ich reiße die Tür zu meinem Wandschrank auf, um mir ein
paar Schuhe herauszusuchen. Aber dann gerate ich wieder so in Rage, dass ich anfange, sie durchs Zimmer zu schleudern.
    »Carrie?« Missy klopft an der Tür. »Kann ich reinkommen?«
    »Wenn du riskieren willst, von einem Schuh getroffen zu werden und dir ein blaues Auge zu holen – bitte!«
    »Was ist denn los?«, fragt Missy und bleibt vorsichtshalber in der Tür stehen.
    »Es kotzt mich an, dass ständig meine beste Freundin mit von der Partie ist, wenn ich was mit meinem Freund unternehme. Und ich hab es satt, dass die beiden die ganze Zeit auf meine Kosten Witze reißen. Und ich hasse diese beiden kleinen Scheißkröten … «, brülle ich, »… die nicht aufhören, mir nachzustellen und mir das Leben zur Hölle zu machen!«
    Ich schleudere die hochhackigen Pumps, die meiner Großmutter gehört haben, mit so viel Wut durchs Zimmer, dass der Absatz des einen glatt in einem Buchrücken stecken bleibt.
    Missy verzieht keine Miene. Sie setzt sich im Schneidersitz auf mein Bett und nickt nachdenklich. »Gut, dass du es ansprichst. Darüber wollte ich nämlich schon seit einer Weile mit dir reden. Ich hab irgendwie das Gefühl, Lali versucht, sich zwischen dich und Sebastian zu drängen.«
    »Was du nicht sagst!« Ich springe auf, laufe zum Fenster, ziehe den Vorhang zurück und sehe hinunter. Die beiden sitzen immer noch im Wagen in der Einfahrt und kichern.
    Ich könnte sie umbringen. Aber was soll ich machen? Wenn ich jetzt runtergehe und sie zur Rede stelle, zeige ich ihnen nur, wie sehr sie mich verletzt haben. Wenn ich nicht reagiere, denken sie, dass sie alles mit mir machen können.
    Missy stützt die Ellbogen auf die Knie und faltet die Hände unter dem Kinn. »Weißt du, was unser Problem ist, Carrie?
Mom hat uns nie die klassischen Tricks beigebracht, mit denen Frauen Männer manipulieren.«
    »Hätte sie das tun sollen?«
    »Ja, klar! Überleg doch mal. Was wissen wir denn schon über Jungs? Nichts! Wir haben keine Ahnung, wie man sie in sich verliebt macht oder wie man es schafft, dass sie mit einem zusammenbleiben. «
    »Das liegt daran, dass Mom und Dad sich sofort ineinander verliebt haben, als sie sich kennenlernten, und er sie dann auch ziemlich schnell gefragt hat, ob sie seine Frau werden will«, sage ich niedergeschlagen. »Mom brauchte keine Tricks. Sie musste sich nicht mit einer Lali herumschlagen oder einer Donna LaDonna oder mit solchen Biestern wie den beiden Jens. Wahrscheinlich hat sie geglaubt, dass es bei uns genauso ablaufen würde wie bei ihr. Dass eines Tages ein Typ kommen und sich sofort in uns verlieben würde und dann würden wir bis an unser Lebensende glücklich und zufrieden mit ihm zusammen sein.«
    Missy nickt unglücklich. »So wie es aussieht, sind wir, was Beziehungen angeht, zum Scheitern verurteilt …«

Tanz auf dem Vulkan
    »Und? Wie findest du ihn?«, fragt Mouse zaghaft und tupft sich einen Hauch Lipgloss auf die Lippen.
    »Er ist absolut umwerfend, Mouse.«
    Mouse hat endlich ihr Versprechen eingelöst, uns ihren geheimnisvollen Freund aus Washington vorzustellen, und ihn auf den Diskoabend in der Sporthalle eingeladen. Danny Chai ist ein großer, schlanker Junge mit schwarzen Haaren, Brille und tadellosen Manieren, der uns die Mäntel abgenommen und uns zwei Becher Punsch organisiert hat, die er mit einem Schuss Wodka aus seinem eingeschmuggelten Flachmann – kluger Mann – aufgepeppt hat.
    Ich habe Mouse noch nie unsicher erlebt, aber heute schleppt sie mich ständig auf die Toilette, um sich zu vergewissern, dass ihre Haare noch sitzen und ihre Bluse nicht aus der Jeans gerutscht ist.
    »Apropos absolut umwerfend – du solltest öfter Lipgloss benutzten«, necke ich sie.
    »Hab ich zu viel drauf?«, fragt sie erschrocken.
    »Unsinn. Du siehst toll aus. Das ist nur das erste Mal, dass ich dich geschminkt sehe.«

    Sie betrachtet sich kritisch im Spiegel. »Vielleicht sollte ich es wieder abmachen. Ich will nicht, dass er mich für so eine Tussi hält.«
    »Blödsinn. Er findet dich wunderschön, das garantier ich dir.«
    »Carrie?«, flüstert sie wie ein kleines Mädchen, das ein lang gehütetes Geheimnis verraten will.

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