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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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oder war sie aus eigenen Stücken involviert? Noch ließ sich diese Frage nicht mit Bestimmtheit beantworten, und diese Ungewissheit potenzierte das ungute Gefühl, das in ihm emporkroch, während er die Frau weiter beobachtete.
    Sie ging zur Rückwand des Labors, wo die Versuchstiere in ihren Käfigen gehalten wurden. Die kleinen Nager zirpten und schnatterten nervös, als Fhernan sich ihnen näherte. Einige von ihnen krochen in die hintersten Ecken ihrer kleinen Gefängnisse. Sie waren vermutlich schon länger hier, und ihre Instinkte sagten ihnen, dass Unheil drohte.
    Die armen Tiere.
    Die Wissenschaftlerin nahm einen kleinen, durchsichtigen Kasten vom Regal neben den Käfigen. Sie schob den Deckel auf, dann öffnete sie den Käfig ganz links, packte die kreischende Kreatur im Innern und setzte sie in dem Kasten ab. Hastig klappte sie den Deckel wieder zu. Nachdem sie auch den Käfig wieder geschlossen hatte, kehrte sie mit dem vor Angst erstarrten Nager zum großen Arbeitstisch in der Mitte des Labors zurück.
    Obi-Wan warf einen kurzen Blick über die Schulter. Anakin sah ihn an, den Mund vor Abscheu verzerrt. Er deutete nach unten auf den Kasten und fuhr sich dann mit dem Zeigefinger über die Kehle.
    Kenobi nickte.
    Dann erstarrten die beiden Jedi. Jemand näherte sich dem Labor, und es war kein Mensch. Anakin zog die Augenbrauen zusammen, und spätestens da wusste Obi-Wan, dass es Lok Durd war. Hier, nur wenige Meter entfernt, waren die Gier und die Grausamkeit des Neimoidianers deutlich zu spüren. Wie die Schleimspur einer Schnecke zogen sich seine verdammenswerten Gedanken durch die Korridore auf die Tür des Labors zu.
    Wut brodelte in Anakin hoch, und Kenobi blickte ihn warnend an, schüttelte den Kopf.
    Nicht, Anakin! Bitte nicht, nicht jetzt!
    Skywalker wirkte plötzlich viel älter, gnadenloser, bedrohlicher - als wäre er zu allem bereit, auch zum Äußersten.
    Seine Kiefer mahlten, als er Kenobis unausgesprochene Bitte vernahm. Dann nickte er, mühsam beherrscht, und stemmte sich gegen die Fluten des Zorns, die ihn mit sich zu reißen drohten, und als er den Blick hob, hatte er die Kontrolle über seine Gefühle wieder errungen.
    Unter ihnen flog derweil die Labortüre auf, und ein fettleibiger Neimoidianer stampfte herein. Dr. Fhernan trat hinter ihrem Arbeitstisch hervor und stellte sich Durd gegenüber.
    »General.«
    »Meine Liebe«, grüßte sie der Neimoidianer. Seine Stimme klang ölig, die Höflichkeit aufgesetzt. »Ich hoffe, Sie haben einen guten Grund dafür, mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf zu reißen. Falls nicht, fürchte ich, muss ich Sie ...« Dann fiel sein Blick auf den Arbeitstisch, auf den Nager in seinem Kasten und auf den Zylinder. Er sog scharf den Atem ein. »Doktor?«
    Sie wich nicht vor ihm zurück, obwohl ihre Körpersprache deutlich machte, dass sie sich vor ihm fürchtete. Ihr angespannter Rücken, ihre verkrampften Finger, die zusammen- gepressten Lippen - all das zeigte, wie viel Selbstbeherrschung es sie kostete, auch nur im selben Raum zu sein wie der Separatisten-General Lok Durd.
    Und was Durd betraf - der Schimmer in seinen seltsamen Augen war nicht zu übersehen. Der Neimoidianer wusste genau, wie sehr diese Frau ihn fürchtete, und er ergötzte sich an ihrem Unbehagen, suhlte sich darin, wie ein Zucca-Schwein sich im Schlamm wälzt. Diese genießerische Grausamkeit umgab ihn wie eine tiefschwarze Aura, und seine breiten Lippen glänzten, als er mit der Zunge darüber leckte.
    Obi-Wans Miene verhärtete sich. Zuerst Trauer und Verzweiflung, dann Stolz und nun schreckliche Angst, durchzogen von schwacher Hoffnung. Diese Wissenschaftlerin einzuordnen, wurde von Minute zu Minute schwerer.
    »Doktor!«, wiederholte Durd, seine Stimme so laut und so scharf wie ein Peitschenknall. Er deutete auf den Zylinder. »Ist das, was ich denke, dass es ist?«
    Fhernan räusperte sich. »Ja. Nachdem Sie gegangen waren, habe ich das Roh-Damotit mit einem Destillat des Rondiums kombiniert. Diese neue Mischung hat sich als stabil erwiesen. Ich wollte jetzt mit der Testphase beginnen.«
    »Wird es denn den gewünschten Effekt erzielen?«
    »Ja«, sagte sie, und ihr Blick wanderte hinüber zu der kleinen Holo-Einheit. »Ich denke schon.«
    Durd winkte ab. »Sie haben schon früher geglaubt, eine Lösung für Ihr kleines Problem gefunden zu haben.«
    »Und das habe ich auch«, beharrte sie mit ruhiger Stimme. Furcht brannte heiß unter ihrem kühlen Gesichtsausdruck. »Es waren

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