The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
deprimiert wie der Senator.
»Aber wenn es keinen anderen Ansatzpunkt gibt, werden wir vielleicht genau das tun müssen«, meinte Padmé.
Anakin beugte sich zu dem Holoprojektor vor, bis Ahsokas verkleinerte Abbildung direkt vor seinem Gesicht schwebte. »Konntest du noch irgendetwas anderes in Erfahrung bringen, Padawan?«
»Leider nein, Meister. Aber ich könnte mich noch ein wenig umsehen. Soll ich vielleicht Nala Shan nach diesen Damotit- Vergiftungen fragen?«
»Nein!«, stießen Anakin, Obi-Wan und Bail gleichzeitig hervor.
Ahsoka zuckte zusammen. »Schon gut, schon gut. Tut mir leid. War ja bloß eine Frage«, murmelte sie kleinlaut.
»Kein Wort zu niemandem«, befahl Skywalker. »Auch nicht zu Rex, wenn er wieder wach ist. Ich verlange von dir nicht weniger als völlige Geheimhaltung, Ahsoka.« Er zögerte. »Bist du sicher, dass du keine Spuren hinterlassen hast? Könnte jemand deine Nachforschungen in den Datenbanken bis zu dieser Rechnung verfolgen?«
»Das ist absolut ausgeschlossen.«
»Sei vorsichtig, Padawan!«, wandte Obi-Wan ein. »Das ist nicht der Moment für übertriebene Selbstsicherheit.«
Ahsoka legte die Hand auf die Brust und blickte ernst auf ihren eigenen Holoprojektor. »Ihr habt mein Ehrenwort, Meister Kenobi. Ich kenne mich mit Computern aus. Ich habe meine Spuren gut verwischt.«
»Das war weise von dir«, sagte Anakin. »Also, wie würde es dir gefallen, noch ein paar Tage auf der Kaliida-Station zu verbringen?«
»Natürlich werde ich noch bleiben, Meister«, entgegnete Ahsoka ohne das geringste Zögern. »Keine zehn Rancoren könnten mich von hier fortbringen. Nicht, solange Rex, Coric und die anderen Soldaten der Torrent-Kompanie noch hier sind.«
Padmé wusste, dass Anakin sich zunächst dagegen gewehrt hatte, die kleine Togruta als Schülerin anzunehmen. Er war vollkommen überzeugt gewesen, dass er keinen Padawan brauchte - keinen Padawan wollte. Aber als sie nun in sein Gesicht blickte, sah sie dort Stolz, ehrliche Zuneigung und die Erleichterung darüber, dass Ahsoka auf seine Männer aufpassen würde.
Er ist reifer geworden. Er verändert sich - und ich kann nicht an diesem Prozess teilhaben. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, ist er mehr der Mann, von dem ich immer wusste, dass er in ihm steckt - und ich kann ihn auf diesem Weg nicht begleiten.
Der Gedanke schmerzte.
»Ich melde mich bald wieder, Ahsoka«, versprach Anakin, dann beendete er die Übertragung.
Obi-Wan blickte ihn fragend an. »Was hat dich dazu bewogen, Ahsoka in den Datenbanken der Kaminoaner nach Informationen suchen zu lassen?«
»Ich weiß auch nicht«, brummte Skywalker, während er das Komlink wieder verstaute. »Es war einfach nur eine Ahnung.«
Das ließ Bail auflachen - trotz all der Sorgen in seinen Augen. »Ihr glaubt also nicht an Zufälle, aber Ihr geht einer vagen Ahnung nach?«
»Ich habe gelernt, meinen Instinkten zu vertrauen«, erklärte der junge Jedi und begegnete dem Blick des Senators mit ernster Miene. »Bislang haben sie mich noch nicht im Stich gelassen.«
»Und was sagen Eure Instinkte Euch über die Entdeckung, die Euer Padawan gemacht hat?«
Anakin schnitt eine Grimasse. »Dass wir ganz tief in Bantha- Poodoo stecken!«
Eine düstere Stille legte sich über das Zimmer, als die vier mit gesenkten Blicken um den nunmehr deaktivierten Holoprojektor saßen und die rätselhafte Situation überdachten.
Schließlich war es Padmé, die dieses Schweigen brach. »Der einzige Grund, warum jemand ein Gegenmittel für eine Substanz benötigt, die im normalen Zustand ungefährlich ist, wäre wohl der, dass er etwas mit dieser Substanz angestellt hat - etwas, das sie gefährlich macht.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Eine Damotit-Vergiftung ... Eine möglicherweise tödliche Reaktion auf ein seltenes Mineral, das in der gesamten Galaxis nur noch auf einem Planeten vorkommt - einem Planeten, der erst kürzlich von den Separatisten überrannt wurde. Lanteeb.« Sie schüttelte den Kopf, verwarf den Gedanken an Lanteeb, konzentrierte sich wieder auf das Damotit. »Eine Reaktion, die nur durch eine gezielte genetische Manipulation geheilt werden kann, wie sie in den Datenbanken der meisten medizinisch fortschrittlichen Zivilisationen nicht verzeichnet ist.« Sie tippte sich mit dem Finger gegen die Lippen, blickte die drei Männer an, die mit ihr am Tisch saßen - diese drei außergewöhnlichen Charaktere. »Denkt ihr auch, was ich denke?«
»Eine biologische Waffe«,
Weitere Kostenlose Bücher