The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
noch eine zweite Chance geben?
Ich rang immer noch mit mir!
Er hat drei Kinder, drei, Dean … Überleg dir das gut, sprach mein Gewissen auf mich ein.
Immer noch war ich niedergeschlagen. So sehr wollte ich ihm glauben, dass er seine Frau nicht liebte. So sehr.
Ich sah ihn verweint an, sah, dass er ebenso traurig ausschaute.
„ Du liebst deine Frau wirklich nicht, und deine Familienplanung ist tatsächlich abgeschlossen?”, fragte ich mit brüchiger Stimme. Eine weitere Träne war geflossen.
Ich spürte seinen Daumen, der mir zaghaft die Nässe auf meiner Wange wegwischte. Dann beugte er sich zu mir runter und gab mir genau an dieser Stelle einen sanften, zärtlichen Kuss drauf. Ein Hauch seiner warmen Lippen.
„ Nein, ich hab meine Frau noch nie geliebt. Und der Sex, den wir hatten, war nur, um Kinder zu zeugen, mehr aber auch nicht. Dean, ich stehe wirklich nur auf Männer. Mein Sohn Henry stammt übrigens aus meiner ersten Ehe. Seine Mutter Sarah starb an einer Lungenkrankheit. Mein Sohn war gerade vier Jahre alt.“ Er brach ab und strich sich über sein Haar, während er mit seiner anderen Hand sanft meinen Rücken streichelte.
„ Und weiter“, hauchte ich und sah dabei wieder zu ihm hoch.
„ Ich hab wieder heiraten müssen. Meine beiden anderen Kinder stammen von meiner jetzigen Frau. Glaub mir Dean, bitte … Ich will dich so sehr. Es ist schon so lange her … Kein richtiger Sex mehr. Das fehlt mir …” Ich bekam die letzten Worte von ihm ins Ohr geflüstert und auch diese Stelle wurde von ihm anschließend mit einem zärtlichen Kuss besiegelt, wodurch sich ein wohliges Kribbeln einstellte.
Ich wollte ihm so sehr glauben, und ließ all seine Worte Revue passieren. Dann gab ich mich schließlich meiner Verliebtheit hin. Wusste nur nicht, ob ich das Richtige tat. Aber laut meinem Herzen war es das.
„ Okay, ich bleib hier“, sagte ich und hörte gleichzeitig, wie erleichtert er die Luft ausstieß.
Ich stellte mich anschließend auf meine Zehenspitzen und legte meine Lippen sanft auf seinen Mund, während meine Hand nach seinem Nacken griff und ihn zu mir herunterzog.
Der Kuss, zaghaft, unsere Lippen, wie zwei Neulinge, erkundigte jeder für sich den anderen.
Mit der Zeit wurde er intensiver und stürmischer. Unsere Zungen duellierten sich, versanken wie in einem Tennismatch mal in meinem Rachen dann in seinem. Keiner übernahm hier die Führung, keiner unterwarf sich dem anderen und dennoch verschmolzen wir miteinander im Einklang. Philipp beendete als Erster unseren Kuss.
„ Dean”, sagte er schließlich leicht außer Atem. Dann rückte er ein Stück von mir ab und musterte mich eingehend.
„ Ja?” Ich schaute ihn verklärt an, da mein Gehirn bei dem Kuss immer noch wie leer gefegt war. Außerdem machte sich mein akuter Schlafmangel bemerkbar. Müde und völlig ausgelaugt wartete ich schließlich auf seine Frage.
„ Was gibt es?“, fragte ich nach, als er nicht gleich antwortete.
„ Woher stammst du eigentlich?“
„ Warum fragst du?“
„ Wegen deines Temperaments. Das ist nicht typisch für London, oder für England überhaupt?”, brachte er schließlich hervor und ich stutzte. Ich nahm meine Hände von seiner Taille, die ich während unseres Kusses um ihn gelegt hatte.
Oh …
Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Von dem langen Stehen wurden meine Beine schwer und ich setzte mich auf das Bett, zog meine Jacke aus, da mir warm war, und legte sie neben mich.
„ Und?“, fragte Philipp noch einmal, trat an mich heran und setzte sich ebenfalls. „Woher kommst du wirklich?“ Die Neugierde stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Ich hatte nichts zu verbergen. „Ich komme ursprünglich aus ...” Ich stockte kurz und holte tief Luft.“... genauer gesagt aus Dublin, das ist mein eigentlicher Geburtsort”, antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. „Meine Eltern sind kurz nach meiner Geburt nach England gezogen, und ich nahm somit die englische Staatsbürgerschaft an. Ich bin hier auch zum Militär gegangen“, erklärte ich ihm.
„ Das erklärt schon einiges”, bekam ich erheiternd zu hören.
Ich zog erstaunt meine Augenbrauen hoch.
„ Warum?” Ist das so wichtig für dich? Ich verstand nicht ganz, worauf er hinaus wollte.
Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und strich mir meine langen Haare aus den Augen. Dann beugte er sich zu mir vor und hauchte ein: „Wegen deiner impulsiven Art, du gehst immer gleich in die Luft, deswegen! Aber das gefällt mir an
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