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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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bloß. Mit Zugang zu allen Akten?«
    »Meiner Quelle zufolge: Ja.«
    McCabe rührte mit dem Zeigefinger in seinem warmen Whisky und lutschte ihn anschließend ab. Plötzlich fügten sich die Puzzlesteine zusammen. Wenn auch ganz anders als erwartet.
    Maggie fuhr fort. »Also, ich sehe das so, McCabe: Wir haben immer geglaubt, dass einer der Spencers an diesen Morden beteiligt ist. Aber warum sollen nicht beide ihre Finger im Spiel haben?«
    Die Nachos kamen. Maggie legte eine Pepperoni auf einen der käsetriefenden Maismehlchips und balancierte das Ganze ohne zu kleckern in ihren Mund.
    »Interessant. Und das, wo sich bei mir gerade Zweifel regten.«
    Maggie hörte auf zu kauen. »Zweifel woran?«
    »Zweifel an Dr. Phil. An seiner Beteiligung, zumindest was die Morde angeht. Und mittlerweile auch in Bezug auf die Operationen.«
    »McCabe, darf ich dich vielleicht daran erinnern, dass du gestern noch nicht den geringsten Zweifel hattest?«
    »Heute schon.« Er nippte an seinem Scotch.
    »Was hat sich geändert?« Sie nahm sich noch einen Nacho und schob ihm den Teller hin. Er schüttelte den Kopf.
    »Zum einen«, sagte er, »ist Sophie sich ziemlich sicher, dass er nicht der Mann ist, der sie angeworben hat.«
    »Okay. Aber er könnte immer noch der Chirurg sein. Er könnte immer noch Katie das Herz herausgetrennt haben.«
    »Das stimmt, aber derjenige, der Sophie angeworben hat, hat sich als Philip Spencer ausgegeben. Warum hätte er das tun sollen, wenn Spencer tatsächlich etwas damit zu tun hat?«
    »Ich weiß nicht«, meinte Maggie achselzuckend. »Vielleicht um Spencer anzuschwärzen, falls das Ganze auffliegt?«
    »Spencer anzuschwärzen macht doch nur dann Sinn, wenn Spencer absolut nichts mit der Sache zu tun hat«, erwiderte McCabe. »Falls Spencer tatsächlich einer der beteiligten Chirurgen wäre und dahinterkäme, dass ›Harry Lime‹ ihn bescheißt, dann würde er reden. Das würde jeder tun.«
    »Okay, es ergibt nur dann einen Sinn, Spencer zu belasten, wenn dieser von gar nichts weiß und absolut unschuldig ist.«
    »Ganz genau. Außerdem hatten wir Spencer gerade eben zum Gespräch in der Middle Street.«
    »Und?«
    McCabe gab Mandy ein Zeichen und bestellte noch einen Glenfiddich. Maggie entschied sich für Mineralwasser. »Er hat sich nicht verhalten wie ein Täter. Er war einfach zu entspannt. Ich meine, wer immer Katie und die anderen umgebracht hat, weiß, dass wir eine Zeugin haben. Er müsste zumindest irgendwie nervös sein. Zum Teufel, wir wissen, dass er wegen Sophie nervös ist. Er hat ja schon zweimal versucht, sie umzubringen, und beide Male ist er gescheitert. Der Killer, den er beauftragt hat, ist tot.«
    Maggie zog noch einen Käse-Nacho aus dem Stapel. McCabe wartete, bis er sicher in ihrem Mund gelandet war, und sagte dann: »Spencer war kein bisschen nervös. Ich glaube nicht, dass er überhaupt etwas weiß.«
    »Noch was Neues?«
    »Ja. Jacobis Leute haben Blut im Kofferraum des Lexus gefunden – und einen Ohrring von Katie Dubois.«
    Maggie hob die Augenbrauen. »Belastende Indizien, findest du nicht?«
    »Eigentlich schon, aber Spencer hat den Ohrring nicht erkannt. Er hat keinerlei Reaktion gezeigt, als Tasco ihm das Ding unter die Nase gehalten hat. Und außerdem habe ich Tasco gesagt, er soll ihn nach Paul Oliver Duggan und Carol Reed fragen. Von beiden hatte er noch nie etwas gehört.«
    »Wer ist Carol Reed?«, wollte Maggie wissen.
    »Der Regisseur von Der Dritte Mann. Der männliche Regisseur. Jeder Kino-Fan, jeder, der sich den Namen Harry Lime zur Tarnung aussucht, hat den Namen zumindest schon mal gehört. Hatte Spencer aber nicht. Da bin ich mir sicher. Na ja, in achtundvierzig Stunden haben wir Gewissheit. Wir haben ihm ein Glas Wasser hingestellt, und er hat uns eine Speichelprobe geliefert. Das Labor macht jetzt einen DNA-Abgleich mit dem Blut, das Lucinda Cassidys Hund an den Zähnen hatte. Damit haben wir dann den Beweis, so oder so.«
    »Okay, nehmen wir mal an, Spencer ist nicht der Mörder. Wie kommen das Blut und der Ohrring in den Kofferraum seines Wagens?«
    »Vielleicht hast du diese Frage gerade eben schon selbst beantwortet.«
    »Wie meinst du das?«
    »Hattie.«
    »Hattie Spencer?«
    »Kennst du sonst noch eine Hattie?«
    »Ach, komm schon, McCabe. Hattie Spencer hat vielleicht Katies Blutgruppe rausgesucht, aber sie hat sie doch nicht vergewaltigt oder umgebracht. Oder ihre Leiche auf die Müllkippe geworfen.«
    »Nein, das nicht – aber sie hat

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