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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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weiteren Jugendlichen zusammen. Sie sagen übereinstimmend aus, dass er, nachdem Katie verschwunden war, noch mindestens zwei Stunden lang bei ihnen blieb, also ungefähr bis Mitternacht. Danach ist er angeblich nach Hause gegangen. Seine Mutter sagt, dass er gegen halb eins da war. Sie war noch wach.«
    »Was haben ihre Eltern über ihn gesagt?«
    »Sie können ihn nicht besonders gut leiden. Sie halten ihn mehr oder weniger für einen Gauner. Der Stiefvater sagt, dass Katie ein paarmal nach einer Verabredung mit Sobel betrunken nach Hause gekommen und mehr als einmal die ganze Nacht weggeblieben sei.«
    »Hat sie Sex gehabt?«
    »Ihre Mutter geht davon aus. Katie hatte die Pille verschrieben bekommen, und ihre Mutter hatte ihr geraten, immer Kondome dabeizuhaben. ›Verlass dich mit den Kondomen nicht auf den Jungen.‹ Das scheint mehr oder weniger die Quintessenz ihrer mütterlichen Ratschläge zu sein.«
    »Kein schlechter Rat.«
    »Ja, aber das dürfte eigentlich nicht alles sein«, erwiderte Maggie. »Nicht bei einer Sechzehnjährigen.«
    »Ach, Maggie, komm schon, du weißt doch genauso gut wie ich, dass Sobel als Mörder schlichtweg nicht in Frage kommt. Ein menschliches Herz fein säuberlich aus dem Brustkorb zu trennen, das lernt man nicht in Biologie beim Frösche-Sezieren. Und außerdem, wenn er sie tatsächlich gekidnappt hätte, wo hätte er sie denn eine Woche lang verstecken sollen? In seinem Zimmer unterm Bett?«
    »Ja, ja, ich weiß.«
    »Wo sind denn ihre Eltern jetzt?«
    »Auf dem Weg nach Hause. Ich habe das Taxi bezahlt.« Maggie schwieg und wartete auf eine Reaktion von McCabe. Es kam keine.
    »Die Quittung reiche ich aber ein«, sagte sie. »Ich will das Geld zurückkriegen.«
    »Habe ich irgendwas gesagt? Fortier ist doch der Geizkragen hier. Nicht ich.«
    »Jetzt spiel hier nicht den Unschuldigen, McCabe. Fortier hat Angst vor dir. Er macht das, was du ihm sagst.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Du bist schlauer als er, und das weiß er auch. Und dann noch dieses Gedächtnisdings. Wie du irgendwelche praktisch unbekannten Tatsachen einfach so aus dem Ärmel schütteln kannst. Er hat doch ständig Angst davor, dass du ihn in der Öffentlichkeit bloßstellen könntest. Oder, was noch schlimmer wäre, in Shockleys Gegenwart.«
    »Was hat das Taxi gekostet?«, fragte McCabe.
    »Ich habe ihnen zehn Dollar gegeben. Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Ceglias mir den Rest zurücküberweisen.«
    »Zehn Dollar!«, rief McCabe mit gespielter Bestürzung, aber bevor Maggie reagieren konnte, fügte er hinzu: »Na klar, reich’s ein. Ach, übrigens, gerade eben habe ich noch eine interessante Meldung bekommen.«
    »Was denn?«
    »Es wird wieder jemand vermisst.«
    »Lieber Himmel. So schnell?«
    McCabe weihte Maggie in die Einzelheiten von Lucinda Cassidys Verschwinden ein.
    »Gehen wir davon aus, dass wir es mit demselben Täter zu tun haben?« Maggie zog ihren Schreibtischstuhl an McCabes Schreibtisch und setzte sich darauf. Dann holte sie eine große Tüte Salzbrezeln hervor, kippte einen ganzen Berg davon auf den Tisch, legte die Füße hoch und fing an, vor sich hin zu knabbern.
    »Wäre auf jeden Fall denkbar. Wer immer Katies Leiche da draußen auf der Müllkippe so kunstvoll drapiert hat, er wollte damit angeben. Er trägt ganz dick auf. Will, dass wir ihn bemerken. Ich würde die Berichterstattung am liebsten auf ein absolutes Minimum reduzieren und ihm diesen Spaß nehmen.«
    »Ich fürchte, das wird nicht gehen. Ein Teenager-Mädchen ist einem grausamen Mord zum Opfer gefallen. Wenn jetzt auch noch Cassidys Verschwinden dazukommt, dann lassen sich die Medien nicht mehr zurückhalten.«
    »Shockley wird begeistert sein.« McCabes Telefon klingelte. Er schaute auf seine Armbanduhr. Es war nach Mitternacht. Bill Bacon war am Apparat. »Was hast du rausgefunden?« Er bedeutete Maggie stumm, den zweiten Hörer zu nehmen.
    »Nicht viel. Ein Haus mit vier Wohneinheiten in der Pine Street. Cassidy bewohnt ein Ein-Zimmer-Apartment im obersten Stockwerk. Ziemlich unordentlich. Das Bett ist nicht gemacht. Im Badezimmer liegen Lippenstift und Mascara und anderer Weiberkram rum. Strumpfhose über der Duschstange und so weiter. In der Spüle steht ein schmutziger Teller, und im Müll liegen die Überreste einer Tiefkühlpizza. Auf der Couch im Wohnzimmer haben wir eine Aktentasche gefunden, und überall sind Papiere von ihrer Arbeit verstreut. Ihr Laptop ist auch da. Wahrscheinlich hat sie gestern

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