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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Zeit, als er und Kyra im Arno angekommen waren und Lacey sich auf die Müllkippe geschlichen hatte. »Wer hat den Anruf entgegengenommen?«
    »Bill und Will. Die müssten eigentlich gerade mit der Befragung des Ex beschäftigt sein.« Seitdem McCabe die Detectives Bill Bacon und Will Messing zu einem Team zusammengespannt hatte, wurden sie nur noch mit ihren sich reimenden Vornamen bezeichnet.
    Jetzt gesellte sich Carl Sturgis zu ihnen an die Spüle. »Hallo, McCabe«, sagte er mit seiner schrillen, kläffenden Terrierstimme. »Dieser Obdachlose, den wir da reingekriegt haben? Hat uns kein bisschen weitergeholfen. Der wollte sich auf dieser Müllhalde einfach bloß ein paar Stunden aufs Ohr legen. Hat die Leiche entdeckt. Ist dann schreiend durch die Gegend gerannt, bis er auf Comisky gestoßen ist. Das was alles. Abgesehen davon, dass er sauer war, weil ich ihm nichts zu trinken angeboten hab. So ein Witzbold. Hat behauptet, du hättest ihm Schnaps versprochen. Hab ihm gesagt, dass du selbst entscheiden müsstest, ob du deine Versprechen einhältst oder nicht. Ich meine, das hast du doch nicht wirklich gesagt, oder?«
    »Du brauchst nicht alles zu glauben, was man dir erzählt«, erwiderte McCabe und schenkte sich einen frischen Kaffee ein. »Aber danke der Nachfrage.« Er warf einen Dollarschein in die Büchse neben der Kaffeekanne. »Wo ist er denn jetzt?«
    »Ich habe einen Streifenbeamten gebeten, ihn unten beim Obdachlosenasyl abzusetzen. Und ich habe ihm gesagt, dass er uns mitteilen soll, wo wir ihn gegebenenfalls finden können. Halte es allerdings nicht für wahrscheinlich, dass er das auch tut.«
    McCabe nahm den Kaffee mit an seinen Schreibtisch und wählte Bill Bacons Handynummer. Es sah alles danach aus, als ob dieser Abend sich länger hinziehen würde als erwartet. Bacon meldete sich: »Hallo, Mike.«
    »Wo steckt ihr denn gerade?«
    »Im Wagen. Hast du das von unserer Vermissten mitgekriegt? Wir sind gerade bei ihrem Exmann fertig geworden. Er behauptet, er sei zutiefst bestürzt. Ich persönlich glaube eher, dass er nur Scheiße labert. Jedenfalls fahren wir jetzt in ihre Wohnung.«
    »Moment mal, Bill, zwei Minuten. Gib mir noch schnell die Eckdaten durch.«
    »Die Vermisste heißt Lucinda Cassidy. Sie ist 28 Jahre alt und arbeitet bei einer Werbeagentur in der Free Street, Beckman & Hawes.« Es hörte sich so an, als würde Bacon die Worte von seinem Notizblock ablesen. »Typ Jung-Managerin. Sie war um halb sieben mit ihrem Exmann zum Essen im Tony’s verabredet. Der Typ heißt Dave Farrington. Die Scheidung ist noch kein Jahr her. Als er im Restaurant ankommt, ist sie noch nicht da. Er bestellt was zu trinken und wartet. Um sieben ist sie immer noch nicht aufgetaucht, was ihr, seinen Worten nach, überhaupt nicht ähnlich sieht. Er bestellt noch einen Drink und fängt an rumzutelefonieren. Zuerst probiert er es unter ihren Telefonnummern, kann sie aber weder auf dem Festnetz zu Hause noch im Büro noch unter ihrer Handynummer erreichen. Also sucht er die Nummer ihres Chefs raus und erreicht ihn auch. Der, ein gewisser John Beckman von Beckman & Hawes, sagt, dass sie heute Morgen gar nicht zur Arbeit erschienen sei. Er ist ziemlich sauer, weil sie irgendeine wichtige Sitzung oder so was verpasst hat. Zu Farrington sagt er, er sei davon ausgegangen, dass sie krank geworden oder dass irgendwas in der Familie vorgefallen sei. Dann aber ging sie nicht ans Telefon, und er war sich nicht mehr sicher, was er denken sollte. Natürlich kam es dem Schwachkopf nicht in den Sinn, uns zu verständigen.«
    »Du hattest den Eindruck, dass der Ex nur Scheiße labert, ja? Meinst du, dass er irgendwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat?«
    »Das würde ich nicht sagen. Noch nicht, jedenfalls. Ich halte ihn einfach für einen aalglatten Armleuchter, der ein bisschen zu sehr von sich selbst überzeugt ist. Jedenfalls ruft Farrington als Nächstes Cassidys Schwester an, seine ehemalige Schwägerin. Sie hat schon seit ein paar Tagen nichts von Lucinda gehört. Jetzt macht er sich langsam ernsthafte Sorgen. Gegen 20 Uhr ruft er den Notruf an. Erkundigt sich, ob es vielleicht einen Unfall gegeben hat oder ob sie in eines der örtlichen Krankenhäuser eingeliefert worden ist. Die Antwort lautet Nein. Die Funkzentrale leitet den Fall an uns weiter. Wir gehen als Erstes ins Tony’s und sprechen mit Farrington, der immer noch da ist und sich noch einen Drink bestellt hat. Dann begleiten wir ihn zu ihrer Wohnung, um

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