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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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habe ich schon einen wahnsinnigen Ständer, und ich weiß, dass sie ihn bemerken muss, schließlich liegt ja ihr Kopf in meinem Schoß. Ich würde wirklich wahnsinnig gerne mit ihr vögeln, Gott steh mir bei, aber ich weiß, dass ich das nicht darf. Also frage ich sie, was denn aus Ronnie Sobel geworden ist. Das ist ihr Freund. Sie sagt, dass Ronnie ein Arschloch ist und dass er ihr scheißegal ist und ob ich sie denn nicht sexy finde? Ich sage, dass sie eindeutig sexy ist, aber dass ich ihr Lehrer bin und sie eine Schülerin ist und wir über so was nicht einmal nachdenken dürfen. Dann dreht sie sich plötzlich auf den Bauch, und als ich runterschaue, ist sie schon dabei, mir den Reißverschluss aufzuziehen.
    Hören Sie, Margaret oder wie immer Sie heißen mögen, ich weiß, ich höre mich wie ein Vollidiot an. Ihr Kollege da drüben denkt sogar, dass ich noch was viel Schlimmeres bin als ein Vollidiot. Vielleicht hat er ja Recht. Ich bin sechsundzwanzig, und sie ist sechzehn. Noch schlimmer: Ich bin ihr Trainer – ihr Lehrer –, und sie liegt da und macht mir den Reißverschluss auf. Ich hab diesen gottverdammten Ständer, der jeden Augenblick explodieren kann. Dann schiebt sie ihren Mund drüber und, bumm, keine zehn Sekunden später ist alles vorbei. Ich komme und spritze ihr voll ins Gesicht und auf meine Hose und das Sofa und, ob Sie’s glauben oder nicht, Margaret, ich komme mir vor wie das größte Arschloch auf der ganzen Welt. Und wissen Sie was? Genauso fühle ich mich immer noch. Aber ich hab sie nicht gevögelt, und ich hab sie nicht umgebracht.« Kenney saß eine ganze Weile nur da, mit leerem Blick und ohne ein Wort zu sagen.
    »Was ist dann passiert?«, fragte Maggie.
    Kenney hob den Blick. »Dann ist sie gegangen.«
    »Einfach so?«
    »Nein. Nachdem ich gekommen bin, denke ich: ›Heilige Scheiße, was habe ich getan?‹ Ich bin aufgestanden und habe ihr ein Handtuch geholt, damit sie sich das Gesicht abwischen kann. Dann habe ich gesagt, sie soll ins Auto steigen. Damit ich sie nach Hause fahren kann. Sie sagt, sie will über Nacht bleiben. Ich sage, dass das nicht geht. Sie wird wütend, und wir streiten eine Weile herum. Dann rast sie zur Haustür raus und stellt sich auf die Treppe und brüllt mich durch das Fliegengitter hindurch an, dass ich ein Arschloch sei. Dass sie mir gerade spitzenmäßig einen geblasen habe und ich sie dafür nicht mal bei mir schlafen lassen wolle. Sie beschimpft mich aufs Übelste und sagt mir, dass ich mich ins Knie ficken soll. Dann ist sie verschwunden.«
    Kenney hob den Kopf.
    »Sie war einfach verschwunden. Ist in die Nacht rausgerannt, und das ist die ganze Wahrheit. Ich hab sie nicht umgebracht, und ich hab sie nicht gevögelt. Klingt vielleicht ein bisschen nach Bill Clinton – ›Ich hatte keine sexuelle Beziehung mit dieser Frau‹ –, aber es ist die Wahrheit.«
    »Warum haben Sie sich, nachdem Katie vermisst gemeldet wurde, nicht an die Polizei gewandt und uns das Ganze erzählt?«, wollte Maggie wissen.
    »Ich habe ungefähr hundert Mal den Hörer in der Hand gehabt, aber ich hab es nicht über mich gebracht. Mir war klar, dass mich das den Job kosten würde, und darum habe ich mir wahrscheinlich immer wieder gesagt, dass sie einfach nur weggelaufen ist und bestimmt bald wieder auftauchen würde. Ziemlich blöd, ich weiß, aber wer konnte denn ahnen, dass jemand sie umbringen würde? Wenn ich sie einfach ins Auto gesetzt und nach Hause gefahren hätte, dann wäre das alles niemals passiert.«
    Maggie glaubte ihm. McCabe ebenfalls, so wütend er auch war.
    »Komme ich dafür jetzt ins Gefängnis? Wegen Unzucht mit Minderjährigen?«
    »Du hast einen Riesenfehler gemacht, Tobin«, sagte McCabe. »In Maine steht jede sexuelle Handlung zwischen Lehrern und Schülern unter achtzehn unter Strafe. Ganz egal, von wem die Initiative ausgegangen ist. Wenn du dich richtig kooperativ zeigst, wenn du die Sache von ganzem Herzen bereust, vielleicht kommst du dann mit einer Bewährungsstrafe davon. Vielleicht aber auch nicht. Aber so oder so solltest du dich schon mal nach einem neuen Beruf umsehen. Nach einem neuen Leben. Auf keinen Fall kannst du weiterhin mit Kindern arbeiten. Nie wieder.«
     
    Später im Wagen, bevor sie losfuhren, dachte McCabe über Kenneys Worte nach. »Was meinst du, warum hat er geredet?«, fragte er Maggie. »Es wäre doch ganz leicht gewesen, einfach alles abzustreiten.«
    »Schuldgefühle.«
    »Meinst du?«
    »Na klar. Er ist ja selbst

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