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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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oder grün gehaltenen wissenschaftlichen Bänden machten einen etwas tristeren Eindruck. McCabe konnte zwar keine Titel lesen, ging aber davon aus, dass es sich um medizinische Werke handelte. Philips Bücher. Philip. Der Super-Chirurg. Der Mann, der Berge bestieg und Herzen verpflanzte. Um sich selbst etwas zu beweisen. Um seine Grenzen auszutesten. Wenn ich ein Herz entferne, dann halte ich es manchmal ein, zwei Minuten lang in der Hand, in dem Bewusstsein, dass es einem sterbenden Patienten neues Leben schenken wird. Ein außergewöhnliches Gefühl.
    Immer noch reagierte niemand auf sein Klingeln. McCabe gab auf und ging nach rechts um das Haus herum. In der weiß und pink gesprenkelten Schottereinfahrt stand ein schwarzer Porsche Boxster. Winziger Kofferraum. Niemand konnte damit eine Leiche befördern, auch keine zierliche wie die von Katie. Hinter dem Porsche, auf der rechten Seite des Wohnhauses, befand sich ein freistehendes Gebäude von beträchtlicher Größe. Wahrscheinlich ein ehemaliger Kutschenschuppen. Heute vermutlich eine Garage. Die überbreiten Rolltore waren mit je einer Reihe Fenstern versehen.
    Er trat ein Stück zurück, schaute sich um, konnte niemanden entdecken und beschloss, einen Blick zu riskieren. Die Fenster lagen ein bisschen höher, als er gedacht hatte, und waren ein bisschen schmutziger. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und legte die Hände an sein Gesicht, um das reflektierende Licht abzublocken. Das Innere war erstaunlich dunkel. Es bot Platz für drei Autos. Aber nur eines stand da. Ein Lexus SUV. Baujahr 2002? 2003? Er konnte es nicht sagen, und auch die Farbe war nicht eindeutig zu erkennen.
    »Suchen Sie etwas Bestimmtes?«
    McCabe drehte sich um. Eine große, schlanke Frau mit blonden Haaren schaute ihn an. Sie hatte eine Baumschere in der Hand und schien auch bereit, sie zu benutzen. Der Press Herald würde sich darauf stürzen. Kriminalpolizist von wütender Hausfrau zu Tode gestutzt. Sie trug eine ausgewaschene Jeans und ein ausgeleiertes Sweatshirt, aber ihre Haltung und ihr ganzes Auftreten ließen keinen Zweifel daran, dass sie aus einer reichen Familie stammte. »Sind Sie Harriet Spencer?«, erkundigte er sich.
    »Die bin ich. Wer sind Sie, und warum schauen Sie in meine Garage?«
    McCabe zeigte ihr seinen Ausweis und die Dienstmarke. »Detective Sergeant Michael McCabe. Wir haben gestern am Telefon kurz miteinander gesprochen, und jetzt habe ich gerade nach Ihnen gesucht.«
    »In der Garage?«
    »Na ja, ich habe vorne geklingelt, aber da hat niemand aufgemacht. Also dachte ich, Sie sind vielleicht da drin.«
    »Normalerweise lungere ich nicht in der Garage herum, Detective.«
    »Das glaube ich Ihnen aufs Wort, Mrs. Spencer. Ich hatte mich bereits darauf eingestellt, weiterzusuchen.«
    »Nun, da Sie mich jetzt gefunden haben: Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich würde Ihnen gerne noch ein paar Fragen stellen.«
    »Also, falls es um diesen Mordfall geht, wüsste ich nicht, wie ich Ihnen da weiterhelfen soll. Hat mein Mann Sie zurückgerufen?«
    »Ja, das hat er. Wir haben gestern Nachmittag miteinander gesprochen. Könnten wir vielleicht reingehen? Es dauert bestimmt nur ein paar Minuten.«
    Harriet Spencer überlegte kurz und führte McCabe dann durch eine Hintertür, die direkt in die Küche führte. Sie deutete auf einen Bauerntisch aus Roteiche. »Möchten Sie vielleicht etwas trinken? Einen Kaffee oder etwas Kaltes?«, fragte sie.
    »Nur wenn Sie auch etwas trinken«, entgegnete er.
    »Das werde ich.« Sie griff nach einer schwarzen Tüte mit Kaffeebohnen und begann mit der Zubereitung. »Ich habe Sie nur deshalb vor der Garage stehen sehen, weil ich mir sowieso gerade einen Kaffee machen wollte.«
    Er ließ den Blick durch die großzügige Küche schweifen, während sie Kaffeepulver und Wasser abmaß. Hätte er mit einer Inneneinrichtung à la Schöner Wohnen gerechnet, er wäre bitter enttäuscht worden. Hier standen weder riesige Kühl-Gefrier-Kombinationen noch High-Tech-Herde herum. Die Haushaltsgeräte sowie die Einrichtung waren einfach und funktional, die Schränke aus altmodischem, weiß gestrichenem Holz mit Glasfronten, die den Blick auf den Inhalt freigaben. Auf der einen Seite befand sich ein großer Vorratsraum. Nach McCabes Schätzung war die Küche vermutlich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg das letzte Mal renoviert worden. Die Spencers, so schien es, gehörten nicht zu den Leuten, die aus der Kochkunst einen Wettbewerb machten. Vielleicht

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