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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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habe.«
    »Keine Sorge«, sagte Hugh. Ein Lächeln ließ seine eher unauffälligen, knochigen Gesichtszüge aufblühen. »Ich werde dafür sorgen, dass sie dir ein passendes Reittier zuteilen.«
    »Danke.«
    Als Hugh sie allein ließ, um mit einem der Pferdepfleger zu sprechen, spielte Pia wieder mit ihrem Handy. Ihr Magen hatte sich zu einem harten, nervösen Klumpen zusammengezogen. Mit dem Daumen strich sie über die Taste und blickte auf das schwarze Display. Sie würde nur einen kurzen Blick riskieren. Schließlich hatte sie nie behauptet, dass sie es für immer ausgeschaltet lassen würde. Außerdem sollte sie ihre Nachrichten ohnehin noch einmal überprüfen, denn im Wald würde das Handy vermutlich nicht funktionieren.
    Einen ganzen Tag ohne jeglichen Kontakt würde sie einfach nicht durchstehen, nicht, nachdem sie so auseinandergegangen waren – nachdem sie ihn so stehengelassen hatte. Sie hatte gerade den Einschaltknopf gedrückt, als Beluviel aus den Ställen trat, Pia und ihre Begleiter entdeckte und auf sie zukam.
    Die Gemahlin des Hohen Lords sah noch exotischer aus als am Tag zuvor, ihre langen, dunklen Haare hatte sie für die Reise geflochten. Sie trug Leggins, eine grüne Tunika aus schwerem, weichem Stoff und dazu eine bronzefarbene Jacke, die so aufwendig mit Stickereien verziert war, dass sie ein Museumsstück hätte sein können.
    Darüber hinaus wirkte sie sogar noch strahlender und dynamischer als gestern, und bei ihrer Ankunft strich ein erfrischender Hauch über die Anwesenden, der Optimismus und Hoffnung verbreitete. Zuerst dachte Pia, sie hätte sich das nur eingebildet, doch dann fiel ihr auf, dass sich auch die anderen Elfen lächelnd zu Beluviel umgewandt hatten. Selbst die übrigen Wyr folgten ihrem Beispiel, ohne jedoch ihren scharfen Blick und ihre Wachsamkeit aufzugeben.
    Was für eine nützliche Eigenschaft. Es musste so viel besser sein, als auszusehen und sich zu fühlen, als wäre man von einer Katze ausgewürgt worden.
    Ihr Handy piepste. Das leise Geräusch jagte ihr ein Kribbeln über die Haut, ihr Magen zog sich zusammen. Ein Blick auf das Display verriet ihr, dass sie mehrere SMS bekommen hatte.
    »Guten Morgen«, sagte Beluviel. »Ich bin froh, dass Sie es so früh geschafft haben. Wir können die Reise an einem Tag schaffen, aber es gibt einen sehr hübschen Rastplatz, an dem wir übernachten können, wenn Sie merken, dass Sie zu müde werden. Sagen Sie es ruhig, wenn Sie eine Pause brauchen.«
    »Vielen Dank, das klingt fantastisch«, sagte Pia. Sie versuchte, ebenfalls zu lächeln, aber ihre Gesichtsmuskeln waren wie erstarrt. Sie hoffte nur, dass ihre Miene nicht so schauderhaft aussah, wie sie sich anfühlte. »Entschuldigen Sie bitte, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber diese Nachrichten können nicht warten. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich mir ein paar Minuten nehme, um sie durchzusehen?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Beluviel. »Im Wald wird Ihr Handy nicht funktionieren, also nehmen Sie sich ruhig jetzt die Zeit, die Sie brauchen. Wir können aufbrechen, sobald Sie bereit sind.«
    »Danke, das weiß ich sehr zu schätzen«, sagte Pia. »Ich erledige das so schnell wie möglich.« Ihr Herz klopfte wie verrückt, als sie sich abwandte.
    Plötzlich stand Eva neben ihr und fragte telepathisch:
Geht’s dir gut, Prinzessin?
    Pias steifes Lächeln starb einen erbärmlichen Tod, und sie war froh, es los zu sein.
In ein paar Minuten bin ich so weit, Eva.
Sogar sie selbst fand, dass ihre Gedanken müde klangen.
    Wie die Lady schon gesagt hat, lass dir Zeit,
sagte Eva ruhig. An der hinteren Stoßstange des nächsten SUVs blieb die Kommandantin in lässiger Haltung stehen – entspannt, aber unmissverständlich wachsam.
    Pia nickte grob in Evas Richtung, während sie sich zwischen die beiden Wagen stellte, um ein Minimum an Privatsphäre zu haben. Sie war eine Idiotin. Sie hätte nicht so lange warten, sondern die Nachrichten lesen sollen, solange sie noch Gelegenheit gehabt hatte, es wirklich ungestört zu tun.
    Sobald sie sich ein paar Schritte von der anderen Frau entfernt hatte, sah sie wieder aufs Display. Sie hatte neun SMS von verschiedenen Leuten, die meisten von Stanford, der generell viel Aufmerksamkeit brauchte.
    Nur eine SMS war von Dragos. Abgeschickt hatte er sie wenige Minuten nachdem sie aufgewacht war und das Handy ausgeschaltet hatte.
    Sie öffnete die Nachricht und las.
    WIR REDEN HEUTE NACHT. SEI VORSICHTIG.
    Der Text verschwamm

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