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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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dass es in meinem Kopf klapperte.
    Am Ende war ich selbst überrascht, dass ich alle Prüfungen bestanden hatte. In Mathe war ich haarscharf an einer Vier vorbeigesegelt, aber in Geschichte bekam ich eine Zwei und alles andere war im Einserbereich. Natürlich ließen Mom und Dad die übliche Du-musst-dich-mehr-anstrengen-Rede vom Stapel, aber die ging mir ins eine Ohr rein und zum anderen wieder raus. Diese Rede hätten sie wahrscheinlich auch gehalten, wenn ich ausschließlich Einser gehabt hätte.
    Nach der Woche mit den Zwischenprüfungen gab es kaum eine Erholungspause. Bereits am Montag darauf platzte die nächste Bombe im Naturwissenschaftsunterricht. Mr Knickerbocker wartete geduldig, bis alle auf ihrem Platz saßen und ihre Bücher vor sich liegen hatten, ehe er die große Neuigkeit verkündete.
    Ich spielte mit meinem Bleistift herum und rollte ihn auf dem Pult hin und her, als ich hörte, wie er sich räusperte. »Meine Damen und Herren, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten.«
    Das Gemurmel verstummte und es wurde still.
    »Ich weiß, dass ihr alle sehr traurig seid, weil die Zwischenprüfungen vorbei sind.« Bei diesem Stichwort stöhnten wir auf und er lächelte breit und falsch. »Aber ich habe ein paar gute Nachrichten für euch.«
    Seine steife braune Krawatte wippte und er begann, mit hinter dem Rücken verschränkten Händen vor der Tafel auf und ab zu laufen. Die Nachrichten konnten gar nicht gut sein. In Naturwissenschaften gab es keine guten Nachrichten.
    Er blieb stehen und hielt einen Finger hoch. »Leute, es ist Zeit für Naturwissenschaft.« Ein weiteres Stöhnen ging durch die Klasse, aber er sprach einfach weiter, als hätte er nichts gehört. »Genauer gesagt, es ist Zeit für den alljährlichen Naturwissenschaftswettbewerb. Diese wunderbare Jahreszeit, wo ihr eure kleinen Köpfchen anstrengen müsst, um mich mit eurem Genie zu blenden.«
    Ich verdrehte die Augen. Das war alles andere als eine gute Nachricht. Mr Knickerbocker war berühmt dafür, dass man sich seine Partner für den Wissenschaftswettbewerb nicht selbst aussuchen durfte, und bei meinem Glück musste ich wahrscheinlich mit einem der Mädchen aus der Cheerleader-Truppe zusammenarbeiten.
    »In diesem Jahr werden die Partner durch das Alphabet bestimmt. Wir beginnen bei Z. Sobald ihr wisst, wer euer Partner ist, wechselt ihr die Plätze. Jeder sitzt für den Rest des Schuljahres neben seinem Partner.«
    Jetzt hielt ich wirklich die Luft an und sprach ein stilles Stoßgebet. Im Kopf arbeitete ich mich durch das Alphabet und atmete erleichtert aus, als mir klar wurde, dass kein Nachname der Cheerleadermädchen mit A, B oder C anfing.
    Mr Knickerbocker fuhr fort. »Ihr habt drei Monate Zeit für euer Projekt. Abgabetermin ist die zweite Aprilwoche. Dann findet der Wissenschaftswettbewerb statt und ihr müsst euer Projekt präsentieren. Das Ergebnis macht fünfundzwanzig Prozent eurer Note aus, Leute, also strengt euch lieber an. Falls jemand noch Fragen hat, kommt er bitte nach dem Unterricht zu mir.«
    Ich schaltete ab, als er die Namen der Partner aufrief und die Geräusche der scharrenden Stühle und quietschenden Pulte durch den Raum hallten. Er brauchte erstaunlich lange, bis er bei meinem Namen angelangt war, und ich machte ein betont gelangweiltes Gesicht, in der Hoffnung, derjenige, mit dem ich zusammenarbeiten müsste, würde begreifen, dass ich nicht darauf aus war, neue Freundschaften zu schließen.
    Die Stühle scharrten immer noch laut über den Boden, während die Schüler ihre neuen Plätze einnahmen. Deshalb bekam ich, als er endlich meinen Namen aufrief, nicht mit, wer mein Partner sein sollte. Ich saß wie versteinert auf meinem Platz und hoffte, dass die Person, die für die kommenden Monate neben mir sitzen würde, sich zu mir bequemte. Denn ich würde mich keinesfalls woandershin setzen.
    Vorsichtig schaute ich über meine Schulter. Hinter mir saß ein Mädchen mit einem ähnlich gelangweilten Gesichtsausdruck und der Platz neben ihr war leer. Gerade als ich meine Bücher nehmen und mich neben sie setzen wollte, ließ sich plötzlich Ben neben mich plumpsen.
    »Was willst du denn hier?«, fragte ich. Wahrscheinlich war mir anzusehen, wie durcheinander ich war.
    Er zog die Augenbrauen in die Höhe und grinste mich an. »Ich heiße Bennett. Und du Browning, richtig?«
    Ich verstand immer noch nicht. »Ja und?«
    »Ich bin dein Partner«, lachte er.
    Ich wurde rot. »Oh«, sagte ich lahm. »Da hab ich wohl nicht

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