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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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wirkliche Mission und deine Identität bezeugen können.«
    Ich schüttelte den Kopf, als sich allmählich das ganze Bild vor mir zusammenfügte. Ich wandte mich ab und starrte aus dem Fenster der Limousine.
    »Du musst mir deine Antwort nicht sofort geben«, fuhr Waterman fort. »Ich möchte, dass du das ganze Ausmaß dessen verstehst, was ich von dir verlange, bevor du antwortest. Du wirst von deiner Familie, deiner Schule, deinen Freunden und deiner Freundin getrennt sein. Sie alle werden dich für einen Mörder halten, für einen entflohenen Häftling. Sie werden vielleicht sogar erfahren, dass du dich einer Gruppe von Terroristen angeschlossen hast. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis du nach Hause zurückkehren und ihnen die Wahrheit sagen kannst. Vielleicht einen Monat, vielleicht sechs Monate oder ein Jahr – ich weiß es einfach nicht. Wenn es dir gelingt, dich bei den Homelanders einzuschleichen, wenn du diese Leute zur Strecke bringst, bevor sie uns angreifen, vielleicht wirst du dann ein Held sein. Vielleicht veranstalten sie dir zu Ehren eine Parade in deiner Heimatstadt. Wenn du aber auffliegst, wenn die Homelanders dich entlarven, dich töten ... Nun, was wir vorhaben, ist nicht ganz legal und auch nicht von all unseren hohen Tieren abgesegnet, verstehst du? Sollte es schiefgehen, werden wir niemals zugeben, dass wir dich kennen. Wir werden niemals irgendjemandem sagen, wie es wirklich ist. Alle, die dich lieben, werden in dem Glauben zu Grabe getragen, dass du dein Land verraten hast.«
    Noch immer starrte ich aus dem Fenster. Aber ich sah weder den Wald, an dem wir vorbeifuhren, noch den Himmel darüber oder die Sterne, die dort funkelten. Nicht einmal mein schwaches Spiegelbild in der Fensterscheibe nahm ich wahr.
    Alles, woran ich denken konnte, waren die Menschen, die ich kannte. Meine Mom und mein Dad, Beth, meine Freundein der Schule. Alles, was ich sehen konnte, war der Ausdruck in ihren Augen, wenn ich wegen Mordes angeklagt, verurteilt und dann ins Gefängnis gesteckt wurde. Allein meine Mom – sie machte sich doch selbst dann schon wahnsinnige Sorgen, wenn alles in Ordnung war. Ich konnte nicht einmal spazieren gehen, ohne dass sie fürchtete, ich würde stolpern, hinfallen und mir ein Bein brechen. Wie sollte sie dann je mit so etwas fertigwerden?
    Andererseits ... wenn es stimmte, was dieser Waterman sagte, wenn es wirklich Leute gab, die dieses Land angreifen, Menschen terrorisieren und all die Dinge zerstören wollten, die uns zur freisten Nation machten, die je in der Weltgeschichte existiert hat ... wie konnte ich dann einfach zusehen und es geschehen lassen? Wie konnte ich Nein sagen?
    Ich wandte mich wieder an Waterman ... Und mit einem kurzen Lichtblitz, der in der Dunkelheit nachglühte, war die Szene verschwunden. Genauso wie ich.
    Ich öffnete die Augen und fand mich auf dem Boden des Panikraums wieder, das Gesicht gegen die kalten Fliesen gepresst. Einen Augenblick war ich völlig benommen, wusste nicht mehr, wo ich war und was vor sich ging.
    Aber dann erinnerte ich mich an die Limousine, an den Wald, an Waterman.
    Wir wollen dir den Mord an Alex anhängen.
    Schnell setzte ich mich auf, zuckte zusammen, als die Schmerzen wie ein Schwert durch meinen Kopf schnitten und eine Welle der Übelkeit durch meinen Magen schwappte. Aber ich biss die Zähne zusammen und kämpfte dagegen an. Was machten ein paar Schmerzen und ein bisschen Übelkeit schon aus? Ich konnte mich erinnern! Ichwusste wieder, was passiert war, wusste wieder, wie ich zu den Homelanders gekommen war.
    Ich arbeitete für Waterman, für Amerika. Ich hatte mich in die terroristische Vereinigung eingeschlichen, um sie zur Strecke zu bringen.
    Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich war so aufgewühlt, dass mein Blick verschwamm.
    Ich erinnerte mich!
    All die Menschen, die an mich geglaubt hatten, meine Eltern, Beth, meine Freunde, Sensei Mike, die mich trotz allem nicht für einen Mörder gehalten und darauf vertraut hatten, dass ich kein Verbrecher war, sogar als ich selbst daran zweifelte – sie alle hatten recht gehabt! Ich hatte Alex nichts angetan und ich war auch nie ein Terrorist gewesen. Ich war nur aus dem Gefängnis ausgebrochen, weil es zu dem Plan gehörte ...
    Unendlich froh und verwirrt gleichzeitig, saß ich ein paar Sekunden einfach nur da, starrte vor mich hin und dankte Gott.
    Dann schaute ich mich um und meine Situation wurde mir schlagartig wieder klar: Ich war im Panikraum. Ich

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