Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
Vom Netzwerk:
anhängen, mich ins Gefängnis stecken und dafür sorgen, dass alle, die ich kenne, mich für einen Verbrecher halten? Das ist wirklich ein tolles Angebot. Gibt es eine Alternative? Vielleicht, dass Sie mir ins Knie schießen und mich dann am Straßenrand verrecken lassen?«
    Waterman schnaubte kurz amüsiert. »Hört sich nicht besonders lustig an, was?«
    »Kein bisschen«, entgegnete ich. »Da Sie vom Geheimdienst sind, nehme ich an, dass es einen Grund gibt, warum ich das alles tun soll.«
    »Ja, den gibt es«, räumte Waterman ein. Er atmete tief durch, als brauche er Kraft, um es mir zu erklären. »Dein Freund Alex wurde von einem deiner Lehrer ermordet.«
    »Was?«, platzte ich heraus. Sofort ging ich im Geiste all meine Lehrer durch. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass einer von ihnen jemanden umbringen würde. »Wer?«, fragte ich. »Wer hat Alex umgebracht?«
    »Mr Sherman. Dein Geschichtslehrer.«
    »Nein! Das glaube ich nicht!«
    Waterman zuckte die Schultern.
    »Das ist lächerlich«, sagte ich. »Sherman ist zwar ein Idiot, aber er ist kein Killer.«
    »Ich fürchte, es ist genau umgekehrt, Charlie. Er ist ein Killer, aber kein Idiot.«
    Verwirrt fuhr ich mir mit den Händen durchs Gesicht. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, als sei ich dabei, etwas Wichtiges zu vergessen ...
    Dann war ich wieder von Dunkelheit umgeben und schaute durch eine Öffnung aus Licht auf meinen eigenen Körper, der auf dem Boden des Panikraums lag und sich vor Schmerzen krümmte.
    Sie werden alles in die Luft sprengen! Sie werden mich in die Luft sprengen! Ich muss zurück und sie aufhalten! Ich muss raus aus diesem Flashback!
    Für einen kurzen Augenblick erinnerte ich mich an meine gegenwärtige Situation und die Gefahr, in der ich schwebte. Doch dann, als hätte ich das Ende eines endlos langen Bungeeseils erreicht, wurde ich aus diesem Bewusstsein heraus und wieder zurück in die Vergangenheit gerissen ... auf die Rückbank der dunklen Limousine, neben Waterman.
    »Dein Geschichtslehrer gehört zu einer terroristischen Vereinigung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, unser Land anzugreifen, wo sie nur kann«, erklärte er gerade. »Sie nennen sich The Homelanders. Die Gruppe wurde von Islamisten im Mittleren Osten gegründet. Jetzt sind sie hierhergekommen, um Amerikaner zu rekrutieren, die nicht mit unserem System einverstanden sind und sich ihnen anschließen wollen, um es zu bekämpfen.«
    »Sherman ...?« Ich schüttelte den Kopf. Sherman und ich hatten im Laufe der Jahre unsere Meinungsverschiedenheiten gehabt und hitzige Diskussionen über Freiheit und die Gründungsideale unseres Landes geführt – Dinge eben, über die man im Geschichtsunterricht spricht. Er hatte sich immer über mich lustig gemacht und gesagt, ich sei ein Patriot,der unsere Unabhängigkeitserklärung wörtlich nehmen und daran glauben würde, dass alle Menschen »gleich erschaffen« und »von ihrem Schöpfer mit unabdingbaren Rechten ausgestattet worden sind«, beispielsweise das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück. Sherman glaubte nicht an einen Schöpfer. Er glaubte, wenn Menschen ihre eigenen Vorstellungen von Glück verfolgten, brächte das nur zu viel Egoismus und Ungerechtigkeit in die Welt.
    »Hören Sie«, fuhr ich fort, »ich konnte Sherman zwar nur selten zustimmen, aber ich war immer der Überzeugung, dass wir in einem freien Land leben und er ein Recht auf seine Meinung hat.«
    »Er hat ein Recht auf seine Meinung«, entgegnete Waterman. »Was mich betrifft, so haben auch die Islamisten ein Recht auf ihre Meinung. Sie haben nur nicht das Recht, diese Meinung anderen Menschen aufzuzwingen oder gar diejenigen zu terrorisieren und zu töten, die ihnen nicht zustimmen. Und Sherman hatte nicht das Recht, einen siebzehn Jahre alten Jungen zu erstechen, der zu der Überzeugung gelangt ist, dass er sich den Homelanders lieber doch nicht anschließen möchte.«
    »Alex?«, fragte ich fassungslos. Das war einfach unglaublich. »Alex wollte sich ihnen anschließen?«
    »Sherman überzeugte Alex, er könne seine persönlichen Probleme lösen, wenn er ein Homelander würde. Und das hatte Alex auch vor, bis zu dem Abend, an dem er dich getroffen hat. Ich weiß nicht, was genau du zu ihm gesagt hast, aber es hat ihn anscheinend dazu veranlasst, es sich anders zu überlegen. Sherman hat Alex getötet, damit er die Existenz der Homelanders nicht verrät. Und vielleicht auch, umsich selbst vor den Konsequenzen seiner

Weitere Kostenlose Bücher