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The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

Titel: The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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könnt, ist die Route festgelegt.‹«
    Für seine Verhältnisse zeigte Rose daraufhin richtig viele Emotionen: Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und trat einen halben Schritt auf mich zu.
    »Was soll das bedeuten, ›wie ihr hier sehen könnt‹? Wo?«, fragte er aufgeregt.
    »Genau das ist es ja. Deshalb haben sie mich erwischt. Mir war klar, dass er ihnen etwas zeigte, wahrscheinlich eine Karte. Ich zog mich am Fenstersims hoch, um hineinzuschauen.«
    »Und? Was hast du gesehen?«, drängte Rose.
    Ich öffnete den Mund, konnte aber nicht weitersprechen. Es gab einfach nichts zu sagen. Hilflos schüttelte ich den Kopf.
    »Komm schon, Armleuchter«, ermunterte mich Mike. »Du musst doch was gesehen haben.«
    Ich schaute zu Boden und dachte an den Raum in der Baracke. »Nur für eine Sekunde, bevor der Wachmann plötzlich um Hilfe rief«, murmelte ich.
    »Denk nach, Charlie. Was hast du gesehen?«, forderte Rose.
    »Den Raum. Prince, Waylon, Sherman. Den Schreibtisch.« Dann schnellte mein Kopf nach oben: »Den Laptop! Er war nach vorn gedreht, damit die anderen den Monitor sehen konnten. Das muss er ihnen gezeigt haben!«
    »Hast du den Monitor auch gesehen?«, fragte Rose.
    Ich versuchte, mir das Bild in Erinnerung zu rufen, konnte aber schließlich nur ratlos die Hände heben. »Ich habe ihn gesehen, aber … es ging so schnell …«
    Wieder herrschte betretenes Schweigen, und alle schauten mich erwartungsvoll an. Doch ein Blick war intensiver als die anderen.
    Es war die Frau mit dem Krähengesicht.
    »Ich weiß gar nicht, wie Sie heißen«, gestand ich ihr. »Das hat mir nie jemand gesagt.«
    »Farber«, entgegnete sie leise. »Dr. Judith Farber.« Sie wandte betreten den Blick ab.
    »Glauben Sie, es könnte funktionieren?«, wollte ich von ihr wissen. »Ist es möglich, in meiner Erinnerung zu diesem entscheidenden Augenblick zurückzukehren?«
    Sie konnte mir nicht in die Augen sehen. »Ganz zu Anfang,als wir das Serum entwickelten, gab es Hinweise darauf, dass man es mit ausreichend Erfahrung bis zu einem gewissen Grad kontrollieren kann. So, als würde man sich an eine bestimmte Zeit erinnern, nur …«
    »Nur stärker«, ergänzte ich.
    Sie schaute mich widerstrebend an und meinte: »Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung, was passieren könnte.« Dann sah sie fast beschwörend zu den anderen hinüber. »Keiner weiß das.«
    Darauf entgegnete niemand etwas.
    »Wenn ich noch einmal in diesen Raum schauen könnte … Vielleicht würde ich wieder den Laptop und das sehen, woran ich mich nicht mehr erinnern kann. Es ist doch möglich, oder?«
    »Oh ja, möglich ist es«, bestätigte Dr. Farber in fast verzweifeltem Ton und schaute wieder flehentlich in die Runde. »Es ist möglich, aber …«
    »Aber es könnte mich umbringen. Oder noch schlimmer.«
    Sie nickte. »Oder noch schlimmer.«
    Wieder herrschte Schweigen, wieder starrte ich auf mein eigenes Spiegelbild und in die Dunkelheit dahinter. Ich konnte behaupten, dass ich mich nicht fürchtete und auf Gott vertraute. Und das tat ich. Aber ich hatte trotzdem Angst.
    Eine Million Menschen , dachte ich.
    Dann drehte ich mich zu den anderen um.
    Mike schaute mich an, und ich konnte seine Gedanken lesen: Du tust, was getan werden muss, Armleuchter. Du gibst niemals auf.
    »Vorher möchte ich Beth anrufen«, bat ich. »Nur für den Fall, versteht ihr? Ich möchte die Gelegenheit haben, mich zu verabschieden.«

 24 

A BSCHIED
    Mike und Milton eins führten mich in eins der aufwändig dekorierten Schlafzimmer. Ein mit schweren Vorhängen drapiertes Himmelbett, schwere Vorhänge an den Fenstern und in allen Ecken Tischchen, übersät mit funkelndem Nippes und Uhren mit Schlagwerk.
    Mike packte einen ganzen Armvoll davon und trug ihn zum Bett, wo er ihn scheppernd auf die Tagesdecke mit Spitzenbesatz fallen ließ. Dann stellte Milton eins seinen Laptop auf den freigeräumten Tisch.
    »Ich habe das Signal durch drei verschiedene Server verschlüsselt«, erklärter er mir, »aber an deiner Stelle würde ich nicht länger als zehn Minuten mit ihr sprechen. Die Cops suchen dich überall und haben wahrscheinlich ihre Leitung angezapft. Und Prince wird erfahren haben, dass du entkommen bist. Du bist der Einzige, der genug wissen könnte, um ihn aufzuspüren. Auch wenn er nicht mehr viele Männer hat, sucht er mit Sicherheit nach dir und wartet nur darauf, dir jemanden auf den Hals zu hetzen. Wie gesagt, ich habe dafür gesorgt, dass die Spur nicht so leicht

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