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The Hood

The Hood

Titel: The Hood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Knight
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-Gases. Bei einer Übung wurde ein Polizist getötet, es gab eine gerichtliche Untersuchung. Bei Merlin ist es wegen des Mädchens und des Taxifahrers ganz besonders gefährlich. Andererseits stellt er ein so extremes Gefährdungspotential für die Allgemeinheit dar, dass sie den Befehl zum Zugriff erhalten. Es gibt nur einen kleinen Spielraum für Fehler. Weitere Polizisten verteilen sich um den Wagen, der sich schnell mit Rauch füllt. Merlin ist desorientiert, kann nichts sehen. Der Taxifahrer fuchtelt blind mit den Armen. Das Mädchen schreit und würgt, umklammert ihren Hals. Sie reißen die Tür auf und zerren Merlin heraus. Er darf keine Gelegenheit bekommen, das Mädchen oder den Fahrer als Geisel zu nehmen.
    »Okay, Kumpel, danke, dass du mir Bescheid gegeben hast.« Svensson legt sein Telefon beiseite. Er schließt die Augen. Sowohl Merlin als auch Flow sind jetzt wieder in U-Haft. Die Wärter kommen, um Merlin zu durchsuchen, und treffen ihn fieberhaft etwas kauend in seiner Zelle an. Sie öffnen mit Gewalt seinen Mund und entfernen ein Stück Papier. Es stammt aus seiner Gesäßtasche, und darauf steht eine durchnässte Telefonnummer. Es stellt sich als belastendes Beweismittel heraus.
    Svensson weiß, es ist ein Rennen gegen die Zeit. Jetzt müssen sie genügend Beweismaterial sammeln, damit der Fall hieb- und stichfest wird. Sandy Mitchell wird zur Vernehmung aufs Revier gebracht.
    »Was können Sie uns zu den Waffen sagen, die in Ihren Räumlichkeiten sichergestellt wurden?«
    Sie sieht gehetzt aus. Sie spult Dinge im Kopf ab. Sie erinnert sich, wie ihr Bruder sie angebrüllt hat, als er das Maschinengewehr auf dem Dach fand.
    »Ich hab’s weggeräumt«, sagt sie.
    »Dann haben Sie sich also selbst um die Waffe gekümmert?«
    »Ich habe meinem Sohn gesagt, er soll sie wegräumen.«
    Sie legen ihr ein Foto vor. Es ist Trench.
    »Woher kennen Sie ihn?«
    »Hab früher mein Stoff bei ihm gekauft. Vor Jahren.«
    »War er oft in Ihrem Haus?«
    Sie denkt daran, wie er und seine Kumpel schwere Plastik­tüten die Treppe rauf und runter geschleppt haben. Wie sie den Stoff auf ihrem Tisch portioniert haben.
    »Er hat mir gesagt, ich soll’s wegbringen. In den Wald.«
    Die Detectives beugen sich vor und sehen ihr in die Augen.
    »Sind Sie sich bewusst, welche Strafe auf den Besitz einer Schusswaffe steht?«, fragen sie ruhig. Sie schüttelt den Kopf. Er fährt fort, erklärt ihr die Details des Paragraphen 5 des Gesetzes zu verbotenen Schusswaffen.
    »Eine Schrotflinte im Schrank ist eine Sache, aber ein Maschinengewehr auf dem Dachboden ist eine völlig andere Geschichte. Sie erwartet eine erheblich längere Haftstrafe. Es gibt obligatorische Mindeststrafen.«
    Svensson sitzt im Revier Pendleton und wartet darauf, dass Flow aus Strangeways überführt wird, um wegen der Morde vernommen zu werden. Neben ihm sitzt ein Kollege von der Mordkommission. Flow trägt einen Overall, weil er ein Kategorie-A-Häftling der höchsten Sicherheitsstufe ist. Der Overall erinnert an ein Narrenkostüm. Er trägt Handschellen, die seine Handgelenke straff vor ihm zusammenziehen. Er begrüßt Svensson mit einem Kopfnicken.
    »Na so was, dich hier zu sehen!«, sagt Svensson trocken. Flow sieht ihn an. In seinem Gesicht regt sich nichts.
    Der Polizist von der Mordkommission hustet, ist erpicht darauf, sich an die vorgeschriebene Verfahrensweise zu halten. »Haben Sie seit Ihrer letzten Festnahme irgendwelche unveränderlichen Kennzeichen wie Narben, Tätowierungen und dergleichen dazubekommen?«, fragt er.
    Flow schüttelt den Kopf.
    »Doch, hast du. Du hast dir ›Never Take Me Alive‹ auf die Schulter tätowieren lassen«, sagt Svensson. »Und zwar im September 2006.«
    Flow lächelt.
    »Sonst noch was?«, fragt der Cop.
    »Nein«, antwortet Flow.
    »Und ›Original Outlaw‹, was du dir in Rampton auf den Arm hast tätowieren lassen?«, sagt Svensson.
    Svensson weiß, dass ›Never Take Me Alive‹ eine Zeile aus einem Gangster-Song ist. Das war in Nottingham. Der Tätowierer hat beim Stechen ein Foto gemacht und es dann auf seine Homepage gestellt. Svensson, stets ganz der Detektiv, hat es aufgespürt.
    »Scheiße, Mann, was kannst du mir sonst noch so über mich erzählen?«, sagt Flow und verzieht fassungslos das Gesicht.
    Der Polizist stellt ihm eine weitere Frage.
    »Frag doch Anders«, sagt Flow.
    Später geht Svensson zum Plauschen unter vier Augen zu Flow in die Zelle.
    »Willst du irgendwas?«, fragt er.
    »Könntest

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