The Hood
niedrige Mauer entlang. Als der Läufer darüber wegspringen wollte, riss Svensson ihn nach unten, so dass seine Knie hart gegen die Mauer schlugen und er zu Boden stürzte. Dafür erhielt er eine Verwarnung. Aber der Typ war ausgebremst.
Die beiden Männer, die der Zeuge in der Nacht der Schießerei flüchten sieht, rennen quer durch einen der Gärten und zurück zu einem dritten Wagen, der an der Avenue parkt. Der Fahrer gibt immer wieder Gas, flucht und schlägt die Handfläche gegen das Lenkrad, will keine Sekunde länger als unbedingt nötig da herumsitzen. Zeugen hören, wie der Motor des Autos aufheult, bevor es aus der Straße rast und die beiden Männer zurücklässt. Jetzt müssen sie schneller sein als die Cops, die ihnen von allen Seiten näher kommen wie bellende Hunde, die ihre Beute in die Ecke treiben. Die beiden Männer sind jung und fit, aber sie sind nicht schnell genug. Ein Streifenwagen taucht auf, und sie wirbeln in panischer Angst herum, suchen verzweifelt nach einem geeigneten Versteck. Ein Mann schwingt sich über einen Zaun und bleibt flach auf dem Boden liegen. Der andere hockt sich hinter einen parkenden Wagen. Der erste Mann erkennt sofort, dass er jeden Moment entdeckt werden könnte. Er schnellt hoch und springt wieder über den Zaun zurück. Aber er wird müde. Das Adrenalin in seinen Adern trübt seine Urteilskraft. Im Dunkeln sieht er nicht den Stacheldraht am oberen Rand des Zauns. Als sein Gesicht darüberstreift, bleibt seine Sturmmaske hängen und wird zerrissen. Jetzt ist er bloßgestellt, jeder Zeuge oder Bulle kann ihn erkennen. Die beiden Männer rennen die Firethorn Avenue hinunter und über die Avon Road und weiter in die Einfahrt von Häusern auf der anderen Straßenseite. Ein Officer verfolgt den einen, der das Tempo erheblich steigert und damit den Abstand zwischen ihnen so weit vergrößert, dass es schwer werden wird, ihn noch einzuholen. Der Bulle flucht frustriert, während er sieht, wie der Killer über einen weiteren Zaun klettert und verschwindet. Sie sind weg. Der Polizist kehrt zurück. Auf der Firethorn Avenue sieht er eine Reihe Autos. Irgendetwas an einem davon sieht nicht richtig aus, so wie es leicht schräg eingeparkt ist. Fast als wäre der Fahrer überstürzt ausgestiegen. Er legt eine Hand auf die Kühlerhaube. Immer noch warm vom Motor. Er notiert sich Nummernschild und Fabrikat. Gibt beides über Funk durch. Die Zentrale teilt ihm mit, dass dieser Honda Legend gesehen wurde, als er den Tatort der Schießerei verließ. Es ist eines der beiden Autos der Mörder.
Die Hundestaffel wird gerufen, vielleicht können sie Witterung aufnehmen. Als der Hundeführer mit seinem Transporter die Stadt durchquert, wirft er einen Blick auf das Gitter hinter sich, wo ein zweijähriger Deutscher Schäferhund mit der Bewegung des Wagens schwankt und seine rosa Zunge heraushängen lässt. Am Tatort angekommen, öffnet er die Tür nur einen Spaltbreit, und der Schäferhund springt heraus und trottet schnell zu dem verlassenen Honda hinüber. Er beschnuppert die Reifen, die Tür, die Innensitze und das Polster. Lange braucht er nicht. Der Hund ist unterwegs, zerrt an der Leine, während seine Nase über das Gras im Garten von Firethorn Avenue 4 gleitet, über die Avon Road, einen Zaun entlang und an den Bungalows dahinter vorbei. Bei dem letzten Bungalow bleibt der Hund stehen und scharrt am Zaun, der in den Garten hinter dem Haus führt. Ein Polizist sucht den Boden mit seiner Taschenlampe ab. Er sieht etwas. Er bleibt stehen und geht behutsam in die Hocke und drückt seine Finger in die kalte Erde. Direkt vor ihm befindet sich ein Fußabdruck, alles, was von dem flüchtenden Mann geblieben ist. Es ist ein Beweisstück. Eine genauere Untersuchung des Zauns ergibt, dass er unter dem Gewicht eines Körpers nach innen gesackt ist. Er lässt die Taschenlampe wandern und entdeckt auf dem Stacheldraht einen schwarzen Lappen. Es ist die Sturmmaske. Sie wird von den Technikern der Spurensicherung sorgfältig in eine Tüte gesteckt, die sie später zur DNA -Untersuchung bringen werden. Jetzt haben sie wenigstens etwas.
Die Mordkommission beißt sich gewissenhaft durch die Plackerei der Ermittlungen in einem Mordfall – Verdächtige finden, vernehmen, ausschließen, die Aufnahmen der Autos von den Überwachungskameras. Wenn der Prozess beginnt, werden es so viele Beweisstücke sein, rund achttausend allein im Gerichtssaal, dass man einen Polizeibeamten dafür abstellen muss,
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