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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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mitgebracht habe!«, sagte Decca triumphierend.
    Allegra fühlte sich plötzlich verlegen und wünschte, sie hätte mit Charles die Ausstellungseröffnung besucht. Was machte sie hier? Sie gehörte nicht hierher. Bens Mutter war so nett, dass es sie peinlich berührte. Vielleicht könnte sie einfach von der Party verschwinden und niemand würde sich jemals daran erinnern, dass sie da gewesen war.
    Er sah genauso aus wie damals: dasselbe goldglänzende Haar, dasselbe freundliche, unbeschwerte Grinsen, dieselben funkelnden blauen Augen. Seine Ausstrahlung war so sonnig, warm und wohltuend wie ein Sommernachmittag.
    »Legs!«, sagte er.
    Es schmerzte Allegra, den alten Spitznamen zu hören und wie leichthin er ihn aussprach. Er umarmte sie herzlich und küsste sie flüchtig auf die Wange, als wären sie nur alte Schulkameraden und sonst nichts. Als hätte sie niemals von seinem Blut getrunken und ihn damit zu ihrem Vertrauten gemacht.
    Sie fragte sich, was sie dazu getrieben hatte, heute Abend hier aufzukreuzen. Was hatte sie erwartet? War sie gekommen, um zu sehen, ob er unglücklich war oder ob sie ihn zerstört hatte? War sie enttäuscht darüber, dass es nicht so war?
    Es war richtig gewesen, Endicott zu verlassen, nachdem die Vision sie gewarnt hatte. Er war ohne sie besser dran.
    Er war derselbe alte Ben mit den rosigen Wangen und den Grübchen, wenn er lächelte. Er trug eine ausgefranste Rips-Krawatte als Gürtel – noch immer derselbe alte »Preppy«. Die Jeans hatte natürlich ein paar nette Farbspritzer.
    Sie fand nichts, was darauf hindeutete, dass er irgendetwas vortäuschte oder sein Verhalten berechnend war. Er wirkte natürlich und freundlich und es war schwer, ihn nicht zu mögen. Er war noch immer einer dieser Jungs, die jeder liebte, weshalb Charles ihn von Anfang an gehasst hatte.
    »Ben, hallo«, sagte Allegra und erwiderte seinen Wangenkuss, wobei sie die Gefühle, die in ihr tobten, mit einem Lächeln überspielte.
    »So nennt mich niemand mehr«, entgegnete er, nahm einen Schluck aus seinem Bierglas und betrachtete sie nachdenklich.
    »Mich nennt außer dir auch niemand Legs«, erwiderte sie leise.
    Ben grinste. »Ich wollte dich nur necken. Nenn mich, wie du möchtest.«
    Die Menge um ihn herum zerstreute sich, als sei es offensichtlich, dass er seine gesamte Aufmerksamkeit nur noch dem umwerfend schönen Mädchen widmen würde. Und Allegra hätte nie daran zweifeln sollen: Sie sah noch immer atemberaubend aus, auch mit ihrem Kurzhaarschnitt.
    »Nun, ihr wollt euch sicher wieder etwas miteinander vertraut machen. Ich sollte nachsehen, wo sich dein Vater herumtreibt und ob er nicht schon die ganzen Kaviarhäppchen aufgegessen hat«, sagte Decca und musterte die beiden zufrieden.
    Allegra hatte ganz vergessen, dass Bens Mutter noch neben ihnen stand. Jetzt sahen sie und Ben zu, wie sie sich mühelos durch die Menge bewegte, hier und da einen Ellbogen knuffte oder charmant über einen Scherz lachte – ganz die perfekte Gastgeberin.
    Ein Kellner huschte vorbei, um Allegras Champagnerglas aufzufüllen, und sie war froh über diese kurze Ablenkung. Sie wusste nicht, was sie zu Ben sagen sollte. Und sie wusste immer noch nicht, was sie hier überhaupt zu suchen hatte. Nur, dass die Möglichkeit, ihn wiederzusehen, sie so überwältigt hatte, dass sie danach gegriffen hatte wie ein Ertrinkender nach einem Rettungsring.
    »Deine Mutter ist toll. Das hast du nie erwähnt.« Damals hatte er ihr erzählt, seine Eltern hätten nie viel Zeit für ihn gehabt. Vielleicht wollten sie das mit dieser sensationellen Party wiedergutmachen.
    »Hab ich nicht dran gedacht.« Ben lächelte frech. »Oh, klar, ich hab dir den armen kleinen reichen Jungen vorgespielt, stimmt’s?«
    Allegra lachte. Er hatte sie schon immer zum Lachen bringen können und sie vermisste ihren unbeschwerten Umgang miteinander.
    »Nettes Haus.« Skyler blickte in Richtung Picasso, der über dem Esstisch hing.
    Ben verdrehte die Augen. »Meine Eltern«, schnaubte er. »Das Schlimmste am Reichsein ist, dass ich nie ein hungernder Künstler sein werde.«
    »Wie schrecklich!«, sagte Allegra mit einem leicht spöttischen Unterton.
    »Ja, es ist furchtbar«, fuhr Ben fröhlich fort. »Ich bekomme immer gutes Essen und meine Mutter nutzt ihre Kontakte, um jeden dazu zu bringen, über mich zu schreiben oder meine Arbeiten zu kaufen. Das ist echt hart.«
    Allegra lächelte. Bens Herkunft war ein Teil von ihm. Er konnte nichts dafür, wer seine Eltern

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