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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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erkannt?«
    »Rujiel!«, sagte Jack und benutzte den Engelsnamen des Entführers, während er die Fesseln an seinen Handgelenken löste, als wären sie nur Bindfäden. »Ich wusste gar nicht, dass sich die Westwinde auf die Seite von Verrätern geschlagen haben. Ich bin enttäuscht, dass du und dein Bruder Drusillas Befehlen folgt.«
    »Wir sind keine Verräter«, erwiderte Sam Lennox scharf. »Die Gräfin hat vielleicht den Europäischen Ältestenrat auf ihre Seite gezogen, aber wir handeln nicht auf ihre Anordnung. Und wir arbeiten auch nicht mehr für deine Schwester.«
    »Sei froh, denn sonst würdest du längst im nächsten Flieger zurück nach New York sitzen«, brummte Ted böse.
    »Na gut, würdet ihr dann netterweise eure Freundin bitten, meine Frau loszulassen?«, fragte Jack. »Wenn es stimmt, dass wir auf derselben Seite stehen, gibt es keinen Grund für diese Feindseligkeit.«
    Die Chinesin sah Sam fragend an. Er nickte und sie zog das Messer zurück.
    Skyler atmete auf. »Das Schwert meiner Mutter, wo ist es?«
    Ein zweites Mädchen, mit denselben Gesichtszügen wie die der Venatorin, die sie angesprochen hatte, warf ihr die Waffe zu.
    Skyler fing sie geschickt auf, ließ das Schwert zusammenschrumpfen und steckte es in ihre Tasche. Die chinesischen Venatorinnen und die Lennox-Zwillinge gaben eine interessante Mischung ab. Die Geschwister waren die reinsten Spiegelbilder voneinander und sie bewegten sich mit einer sich ergänzenden Anmut und Geschicklichkeit. Wie eine gut geölte Maschine, die mit jahrhundertealtem Wissen vollgetankt war. Sie wirkten abgebrüht und erschöpft.
    Jack übernahm das Kommando – er ging selbstverständlich davon aus, dass ihm allein die Führungsrolle zustand – und stellte die Anwesenden einander vor. »Skyler, das sind Sam und Ted Lennox, auch bekannt als die Brüder Rujiel und Ruhuel , die Engel des Westwindes. Gute Soldaten. Sie gehörten vor langer Zeit zu meiner Legion. Ich glaube, sie waren zuletzt in Kingsley Martins Team in Rio aktiv. Und wenn ich mich nicht irre, handelt es sich bei diesen beiden charmanten Damen um Demin und Dehua Chen. Ich erinnere mich an euch, ihr wart auf dem Jahrhundertball.« Er wandte sich zu Skyler um. »Das ist Skyler van Alen, meine Ehefrau.«
    »Der berühmte Jack Force.« Die Verachtung in Demins Stimme war nicht zu überhören. Während die Lennox-Zwillinge Jack als ihren alten Befehlshaber anerkannten, war es offensichtlich, dass sie nicht denselben Respekt empfand. Sie wirkte stärker und erbitterter als ihre Zwillingsschwester Dehua. Skyler zweifelte nicht daran, dass Demin ihr, ohne zu zögern, die Kehle aufgeschlitzt hätte.
    »Ich erinnere mich auch an dich«, sagte Demin zu Jack. »In New York haben sie erzählt, dass du mit Gabriels Missgeburt davongelaufen bist und deinen Bund mit Azrael gebrochen hast. Ich konnte nicht glauben, dass das wahr ist.« Sie sah ihn mit einer solchen Abscheu an, dass Skyler zum ersten Mal wirklich verstand, was Jack für sie aufgegeben hatte: seinen hohen Rang in der Gemeinschaft der Vampire, seinen Stolz und sein Ehrenwort. In den Augen der Venatorin war er nichts weiter als ein kleiner Feigling, der einen himmlischen Eid gebrochen hatte.
    »Vorsicht! Es ist mir egal, was du von mir denkst. Aber ich will nicht, dass Skyler in dieser Weise beschimpft wird.« Jacks Stimme war ruhig, doch es schwang ein drohender Unterton mit.
    »Es ist aber die Wahrheit«, erwiderte Demin. »Gabrielles Fehler war schon schlimm genug, doch du hast alles noch schlimmer gemacht, indem du deinen Schwur gebrochen und dich mit ihrer Brut davongemacht hast.«
    »Du wirst dich für deine Unhöflichkeit entschuldigen!«, befahl Jack und sprang auf.
    Demin streckte ihr Kinn vor und wirkte so hochmütig wie eine chinesische Kaiserin. »Du hast vergessen, dass wir nicht länger deinen Befehlen folgen. Azrael hat ihre Ehre bewahrt. Wo ist deine geblieben?«
    »Das kann ich dir zeigen.« Jack lächelte und griff nach seinem Schwert.
    Blitzschnell hatten die beiden ihre scharfen Klingen gekreuzt. Als der himmlische Stahl aufeinanderschlug, flogen Funken.
    »Bedrohe ja nicht meine Schwester!«, warnte Dehua, die wie Sam und Ted Lennox nun ebenfalls ihre Waffe zog.
    »Sachte, Abbadon«, sagte Sam. »Wir sind nicht eure Feinde, doch wir werden uns notfalls verteidigen.«
    Das war genug. Skyler sprang mit ausgestreckten Armen zwischen die kämpfenden Engel, sodass sie gezwungen waren, ihre Schwerter zu senken.
    »Jack, ist schon

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