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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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die Menschen auf uns Vampire übertragen könnten.«
    »Keine, die wir kennen.«
    »Charles, das ist unmöglich. Tu nicht so scheinheilig!« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Sag mir, was wirklich in dem Van ist.«
    Er sah ihr ernst in die Augen. »Unterstellst du mir, dass ich dich belüge?« Seine dunklen grauen Augen blitzten verletzt auf.
    Allegra ließ die Schultern hängen. »Nein … das tue ich nicht. Ich zweifle nicht an deinem Wort. Es ist nur eigenartig …«
    »Da hast du Recht. Deshalb nehmen wir das Ganze ja auch genauer unter die Lupe.« Er räusperte sich. »Aber was plagt dich tatsächlich? Seit wir aus Kalifornien zurück sind, bist du ziemlich gereizt. Ist irgendetwas vorgefallen? Ich möchte nicht neugierig sein, aber wenn es etwas Wichtiges wäre, würdest du es mir doch sagen, oder?«
    Allegra nickte. Sie hatte es ihm längst erzählen, aber keinen Streit heraufbeschwören wollen. Jetzt erkannte sie, dass sie sich, ohne es zu beabsichtigen, wieder von ihm entfernt hatte.
    »Ich habe Ben getroffen«, gab sie schließlich zu. »Es ist nicht so, wie du denkst … es ist nichts passiert … er wird heiraten. Aber deshalb bin ich nicht … ich meine … du weißt, was ich meine.«
    Charles quittierte die Information mit einem nachdenklichen Nicken. »Tut mir leid, dass dich das aus der Fassung gebracht hat. Mir ist bewusst, dass er dir am Herzen lag.«
    Allegra war, als sei ihr eine große Last von den Schultern gefallen. Sie setzte sich neben ihren Zwillingsbruder und legte den Kopf auf seinen Arm.
    »Ist alles okay?«, fragte er sanft.
    »Ja, es ist nur … ihn wiederzusehen hat mir irgendwie Angst gemacht. Nach allem, was damals passiert ist. Verstehst du?«
    Sie hatte vergessen, wie nahe sie sich standen. Charles war ihr bester Freund, dem sie jedes Geheimnis anvertraute und der sie am besten kannte. Sie waren wie zwei Seiten derselben Medaille. Sie teilten ein unsterbliches Leben, unzählige Erinnerungen reichten bis an den Anfang zurück, bis zu dem Zeitpunkt, als sie das erste Mal zu Blutsverbundenen wurden.
    Er zog sie noch dichter an sich heran. »Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Forsyth kam zurück und klimperte mit den Schlüsseln in seiner Hand. »Alles klar. Ich hab einen guten Parkplatz am Flussufer gefunden.«
    Charles löste sich nur widerwillig aus der Umarmung mit Allegra. »Würdest du uns für einen Moment allein lassen, Liebling? Forsyth und ich haben etwas Geschäftliches zu besprechen.«
    Allegra schloss die Tür hinter sich. Nach ihrer Beichte fühlte sie sich besser. Und was Charles gesagt hatte, stimmte: Er hatte sie niemals angelogen. Aber etwas wegzulassen oder nur die halbe Wahrheit zu erzählen, war auch ein Vertrauensbruch. Charles verheimlichte etwas vor ihr, etwas Wichtiges, und sie musste herausfinden, was es war.
    Im Verlauf ihrer Geschichte hatte sie noch nie davon gehört, dass eine tödliche Krankheit der Menschen die Vampire befallen hätte. Hin und wieder fingen sie sich eine gewöhnliche Erkältung oder Grippe ein, wie jeder andere auch. Sie bestanden schließlich aus demselben Grundstoff wie die Red Bloods, natürlich mit einem entscheidenden Unterschied, doch im Großen und Ganzen waren sie immun gegenüber ernsthaften Erkrankungen.
    Wenn der Zyklus vorüber war und es Zeit zum Ruhen wurde, war der »Tod« nur ein tiefer Schlaf, bis das Sangre Azul in einer neuen Hülle wieder zum Leben erwachte. So etwas wie Krebs oder Herzprobleme gab es nicht unter den Gefallenen.
    Allegra zog ihre Sportsachen an. Wenn sie den Kopf freibekommen wollte, lief sie am liebsten durch den Park.
    »Ich geh noch mal raus!«, rief sie, damit sich niemand Sorgen machte.
    Sie joggte den Hügel hinab, Richtung Flussbiegung, wo die Boote vor Anker lagen. Unterwegs begegneten ihr noch andere Läufer, aber auch ein paar Inlineskater, Fahrradfahrer und Mütter mit Kinderwagen.
    Sie wählte eine leichte Geschwindigkeit und ihre Turnschuhe trafen in einem gleichmäßigen Rhythmus auf dem Boden auf.
    Auf dem Rückweg kam sie an dem Van vorbei, den Forsyth am Flussufer geparkt hatte. Sie zögerte einen Moment, doch ihre Neugier und ihre Zweifel gewannen die Oberhand und sie lief auf den Wagen zu. Es war niemand auf der Straße und das Schloss ließ sich leicht öffnen. Sie zog die Hecktüren auf und stieg ein.
    Auf dem Boden lag ein Leichensack. Charles hatte gesagt, dass sich darin ein menschlicher Körper befand. Ein Vertrauter, der irgendeine Krankheit gehabt

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