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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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mich.«
    Fiebrig klammerte sie sich an ihn. Noch nie hatte sie sich so krank gefühlt. Das war schlimmer als die Verwandlung. Schlimmer als die Zeit, in der sie getrennt von der Vampirgemeinschaft gelebt und ihr Blut sich verdünnt hatte. Ihr war, als müsste sie sterben. Doch die Übelkeit ließ mit der Zeit nach und ihr Magen beruhigte sich.
    »Es geht schon wieder«, sagte sie, während sie sich weiter an ihm festhielt. »Ist vermutlich nur irgendein Virus.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Es ist auch nicht das erste Mal.« Sie lächelte ihn beruhigend an.
    Jack zeigte offen, wie groß seine Sorge war. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie krank war. Warum hatte sie es ihm verheimlicht?
    »Wie lange geht das schon?«, fragte er sanft. »Sag es mir, mein Liebling.«
    Skyler zuckte die Schultern. »Ein paar Wochen, höchstens einen Monat. Ich habe es für mich behalten, weil du schon genug Sorgen hast.«
    Jack erwiderte nichts, hielt sie nur schweigend in den Armen. Sie hatten beide Geheimnisse voreinander, um ihre Liebe zu schützen. Doch langsam, aber sicher kam alles ans Licht.

23
Im Rampenlicht
    E rst als sie den Nachtclub betreten hatten, bemerkte Oliver, dass es sich bei dem Gebäude um eine alte Kirche handelte. Einen heiligen Ort, der in einen Sündenpfuhl verwandelt worden war.
    Die Musik war ohrenbetäubend laut und es roch nach Qualm und Schweiß. Sie konnten sich kaum bewegen, so eng war es hier drin.
    Oliver wagte zunächst nicht, an sich hinabzublicken. Sicher hatte er jetzt etwas Schreckliches an. Als er es dann doch tat, war er erleichtert. Er trug noch immer seine eigene Kleidung: die Safariweste und Jeans. Vielleicht kümmerte man sich in Tartarus nicht um Illusionen oder vielleicht hatte der Stylist der Hölle gerade frei.
    Er wollte Mimi danach fragen, aber sie drängte sich entschlossen durch die Tanzenden und hielt dabei nach Kingsley Ausschau. Sie schien den Weg durch den Club zu kennen und führte sie die Treppe hinauf in den VIP-Bereich.
    Die privaten Hinterzimmer waren wie russische Babuschka-Puppen aufgebaut, denn jeder neue Raum führte in einen anderen. Oliver hatte das Gefühl, dass man eine Ewigkeit damit verbringen konnte, durch die immer kleiner, immer dunkler und immer heißer werdenden Räume zu wandern, während der dumpfe Klang des monotonen Technobeats – bum, bum, bum – im Gehirn widerhallte, bis man genauso wahnsinnig wurde wie die Dämonen, die diesen Ort bevölkerten.
    Jedes Zimmer wurde von zwei Türstehern bewacht, doch Mimi kam überall durch, als würde ihr der Club gehören.
    Schließlich hielt sie an und Oliver wäre beinahe gegen ihren Rücken geprallt. Sie waren am Ende des VIP-Bereichs angelangt, es gab keine weitere Tür.
    Sie setzte sich an einen Tisch und bedeutete Oliver, dasselbe zu tun. Als sie beide Platz genommen hatten, kam der Manager, eine Bulldogge in einem hässlich glänzenden Anzug, auf sie zu.
    »Eine Gefallene!« Er zeigte auf Mimi. »Du bist keine von uns, also raus hier!«, bellte er. »Deinesgleichen wird hier nicht bedient!«
    Mimi setzte sich aufrecht hin. Sie war beleidigt und begann zu streiten. »Helda hat mir erlaubt, dass …«
    »Helda ist da oben«, fiel der Dämon ihr ins Wort und zeigte mit dem Daumen an die Decke. »Es interessiert mich nicht, was Helda sagt. Keine Gefallenen in meinem Club. Es sei denn, dein Blut ist silbern.« Er winkte den Türstehern zu, die sie gerade hereingelassen hatten, und schon wurden Mimi und Oliver von ihren Sitzen gezerrt.
    »Lass mich los!«, befahl Mimi. »Das kannst du nicht tun! Weißt du überhaupt, wer ich bin?«
    »Was ist mit dem da?«, fragte der dickere Troll den Dämon und nickte in Richtung Oliver.
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Er ist lebendig«, antwortete der Troll mit Gier in der Stimme. »Können wir ihn haben?«
    »Ja, ist mir egal.«
    Die Türsteher grunzten vor Freude und begannen zu sabbern.
    Mimi wehrte sich, doch die Trolle waren zu stark. Sie wollten sie gerade aus dem VIP-Bereich schleppen, als eine tiefe, sanfte Stimme das Dröhnen der Musik übertönte.
    »Lass sie gehen, Beelzebub!« Die Stimme klang vertraut und Mimi erstarrte. Einen Moment lang konnte sie nicht atmen – konnte kaum glauben, dass sie nach der mühseligen Reise endlich belohnt werden sollte.
    Sie drehte sich langsam um und ihr Blick fiel auf einen Mann, dessen Gesicht im Schatten lag.
    Nichts passierte. Der Dämon knurrte nur.
    »Ich sagte, lass sie gehen! Oder habe ich mich nicht deutlich genug

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