The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Stunde war kein anderes Geräusch zu hören, als der sanfte Pinselstrich auf der Leinwand.
»Okay«, sagte er schließlich und meinte damit, dass sie sich wieder frei bewegen konnte.
Sie wickelte sich in einen Morgenmantel und trat zu ihm, um einen Blick auf das Bild zu werfen. »Bis jetzt das Beste von allen.«
Ben legte die Pinsel beiseite und zog sie zu sich auf den Schoß. »Ich bin so froh, dass du hier bist.«
»Ich auch«, erwiderte sie und sank in seine Arme. Sie fuhr die Adern an seinem Hals entlang, dann bohrte sie ihre Fangzähne tief in seine Haut und begann gierig zu trinken.
Ben lehnte sich zurück und kurz darauf rutschte der Morgenmantel von ihren Schultern und sie waren vereint.
Es war der glücklichste Moment ihres Lebens.
28
Luzifers Bräute
S ie befanden sich auf einem Pfad weit unter der Totenstadt. Skyler stolperte über einen Felsbrocken und verletzte sich am Knöchel. Es war schwierig, das Gleichgewicht zu halten, denn die Männer zerrten sie erbarmungslos mit sich.
Die Entführer hatten ihnen die Augen verbunden, nachdem sie durch den Boden gebrochen waren. Skyler wusste nur, dass sie sich in der Unterwelt befanden, aber nicht, wie tief hinab sie schon gebracht worden waren. Hatten sie bereits die andere Seite des Tors der Verheißung erreicht? Wenn ja, wo war dann die Torhüterin? Und was sollten sie jetzt tun? Auf Jack und den Rest des Teams konnten sie nicht bauen. Die wussten ja nicht, wohin Skyler und die Zwillinge geführt wurden. Sollten sie kämpfen? Ober besser abwarten? Skyler beschloss zu warten.
Endlich hielten sie an und ihr wurde die Augenbinde abgenommen. Skyler sah sich um. Mit Entsetzen stellte sie fest, dass Demin und Dehua gar nicht neben ihr standen. Sie war allein mit ihren Entführern, zwei dunkelhäutigen Männern, die sie abschätzig musterten.
Das Red Blood neben ihr sagte geifernd: »Unser Herr wird uns reich belohnen. Du bist ein hübsches Ding.«
Skylers Magen zog sich zusammen und sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie Gabrielles Schwert unter ihrem Gewand versteckt hatte. Wenn der richtige Zeitpunkt kam, würde sie sich freikämpfen.
Die Tür öffnete sich und eine Dämonin erschien. »Was bringt ihr uns da?«, fragte sie. »Nebenan haben wir Zwillingsschwestern. Ganz nett anzusehen. Die Jungs werden sie mögen. Und was haben wir hier?«
Skylers Entführer schubsten sie vorwärts. »Diese hier ist den höchsten Brautpreis wert.«
»Runter mit dem Gewand!«, blaffte die Dämonin. »Ich will sehen, was wir kaufen. Los, mach schon!«
Skyler schlüpfte aus ihrem Kleidungsstück und hielt Gabrielles Schwert griffbereit, das sie zu einem winzigen Messer zusammengeschoben in ihrer Faust verbarg. Sie stand nur noch im Slip und mit vor der Brust verschränkten Armen da.
Die Dämonin lehnte sich vor und beschnüffelte sie. »Was hast du in deiner Hand, Kleine?«
Bevor Skyler reagieren konnte, packte die Dämonin ihr Handgelenk und drückte fest zu. Skylers Knie gaben nach und sie konnte vor Schmerzen nicht anders, als ihre Hand zu öffnen und die Waffe preiszugeben.
Die Dämonin nahm das winzige Messer an sich und es verwandelte sich in ein langes, glänzendes Schwert.
»Genau wie ich es mir dachte. Das ist ein Schwert der Gefallenen. Baal soll sich das mal ansehen. Und warnt die anderen – die Zwillinge könnten Vampire sein.«
Sie legte die fleischigen Hände auf ihre Oberschenkel und lächelte. »Danke, Jungs, das habt ihr gut gemacht. Die Bosse werden heute Abend ein paar Engel in ihren Betten vorfinden. Und jetzt raus mit euch! Geld gibt’s wie immer oben an der Kasse.«
Als die Männer das Zimmer verlassen hatten, betrachtete die Dämonin Skyler von oben bis unten. »Du bist ein interessanter Fang. Zwar nicht gerade das, was wir in Auftrag gegeben haben, aber ich weiß schon, wem du gefallen könntest.« Sie wandte sich ab und schlug die Tür hinter sich zu.
Panisch suchte Skyler nach einer Fluchtmöglichkeit, doch die Tür war mit einem unsichtbaren Zauberbann verschlossen und die Wände bestanden aus massivem Gestein. Sie sprach eine Zauberformel, um die Felsbrocken zu sprengen. Vergebens.
Skyler zwang sich, ruhiger zu atmen. Sie durfte jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Ihr Schwert war verloren, aber vielleicht fand sie etwas anderes, womit sie sich verteidigen konnte. Doch noch ehe sie sich einen Plan zurechtlegen konnte, kehrte die Dämonin zurück. Diesmal kam sie nicht allein.
Bei ihr war ein Croatan, ein wunderschöner
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