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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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sie ein sterngeborener Zwilling ist«, überlegte Skyler halblaut. »Aber warum brauchen sie überhaupt einen Schlüssel, wenn die Frauen bereits mithilfe von Menschen durch das Tor gelangen?«
    Die Torhüterin zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. »Wenn du Allegras Tochter bist und dich der Geheimnisse der Sieben würdig erweist, wirst du es sowieso bald selbst herausfinden.«
    »Gibt es noch mehr, was meine Mutter mir nicht gesagt hat?«
    Katharina stellte die Teetasse klirrend auf dem Unterteller ab. »Das Tor der Verheißung gibt es zweimal, denn dahinter liegt ein gegabelter Weg, der an zwei verschiedene Orte führt. Dieses hier, in Giseh, bewacht die Unterwelt. Das andere ist vor mir verborgen. Ich weiß nicht, wo es sich befindet oder wohin es führt. Aber eins weiß ich: Wer auch immer den Zwillingsschlüssel besitzt, ist der wahre Hüter des Tors der Verheißung.«

41
Geheimnisse der Unterwelt
    V öllig berauscht dachte Mimi, sie würde sich nie mehr so müde und verausgabt und gesättigt fühlen. Jeder Muskel ihres Körpers schmerzte. Sie war von Küssen und Bissmalen übersät, doch es war ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass sie sich einander vollends hingegeben und die Zeit der Trennung mehr als aufgeholt hatten. Sie keuchte immer noch und musste erst ihren Atemrhythmus wiederfinden.
    Sie hätten es den ganzen Tag und die ganze Nacht tun können und sie hatte das Gefühl, dass das in naher Zukunft auch so kommen würde. Liebe war wie eine Droge. Sie wollte Kingsley ständig in ihrer Nähe haben, seine Haut an ihrer spüren, damit sie sicher sein konnte, dass er echt war.
    »Wasser?«, fragte Kingsley und setzte sich auf. Er sah zu ihr hinunter und drückte liebevoll ihre Schulter.
    »Ja, bitte.«
    Er schlang sich ein Laken um den Körper und pfiff auf dem Weg in die Küche. Mimi zog einen seidenen Morgenmantel über, denn mit Kingsleys Abwesenheit wurde es gleich kühler im Zimmer.
    Kingsley kam mit zwei Kristallgläsern voll Wasser wieder und reichte ihr eins davon. Er schlüpfte zurück ins Bett.
    »Weißt du, anfangs wollte ich unbedingt weg von hier. Ich habe den ganzen Weg bis zum Tor zurückgelegt, aber ich konnte nicht hindurchgehen«, begann er. »Das liegt an meinem Croatan-Blut.«
    Sie kuschelte sich an ihn und er strich sanft über ihr Haar, während er ihr seine Geschichte erzählte. »Ich habe alles versucht. Ich habe mit Helda verhandelt. Deshalb habe ich diese Stelle angenommen. Ich dachte, wenn ich mich nützlich mache, bringt mir das ein paar Vorteile. Doch die Jahre vergingen – du weißt, dass die Zeit hier unten anders tickt – und nichts passierte. Schließlich habe ich aufgegeben. Und dann sah ich dich wieder. Ich dachte zuerst, ich träume.«
    »Typisch.« Sie lächelte. »Du glaubst niemals an das, was du direkt vor Augen hast.«
    »Ich bin eben an Enttäuschungen gewöhnt.« Er trank sein Glas aus und stellte es auf den Beistelltisch.
    »Willst du denn auch mit mir kommen?«, fragte Mimi. Sie fürchtete sich vor der Antwort und musste an die Blume denken, die in der Einöde wuchs. »Was ist mit all deinen Aufgaben hier unten? Und der Art, wie du dich oben fühlen wirst … mit den Stimmen? Die Verseuchung wird wieder Besitz von dir ergreifen.«
    »Ich weiß. Ich habe darüber nachgedacht.«
    »Wirklich, wann denn?«, stichelte sie. »Wann hattest du Zeit dafür?«
    »In diesem Moment«, sagte er. »Und es ist okay. Ich kann schon mit der Verseuchung umgehen. Ich bin mein ganzes Leben damit zurechtgekommen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich bin mir noch nie so sicher gewesen.« Er küsste ihre nackte Schulter. »Ich will nach Hause. Ich will bei dir sein. Die Unterwelt kommt auch ohne mich klar.«
    Sie tätschelte seine Wange und wurde erneut von Glücksgefühlen ergriffen.
    »Also spazieren wir hier raus, und das war’s?«, fragte Kingsley.
    »Das ist der Plan.« Sie zwickte ihn in die Nase und seufzte. Er sah so umwerfend aus.
    »Das scheint zu einfach zu sein«, wandte er ein. »Hat Helda wirklich gesagt, dass ich gehen kann? Wird sie uns nicht aufhalten?«
    »Na hör mal, ich habe hier einigen Einfluss«, erwiderte Mimi und erinnerte ihn daran, dass die Dunkelheit Teil ihres Geburtsrechts war. Schließlich war sie der Engel des Todes.
    »Das sehe ich.« Er lächelte wieder. »Also gut. Wenn du sicher bist, dass das funktioniert …«
    »Schsch!« Mimi machte einen Schmollmund. »Sei mal nicht so negativ. Zieh dich an und lass uns gehen. Wir müssen einen Zug in den

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