Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
Vom Netzwerk:
gefallen lassen, schon gar nicht in Gegenwart von Beth und Ben. Niemand durfte es wagen, ihm Befehle zu erteilen, ohne es büßen zu müssen. Er hätte dem Kerl sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er gerade den größten Fehler seines Lebens begangen hatte. Aber er hatte es nicht geschafft! Das war das Problem. Er hatte es einfach nicht hingekriegt. Nicht in Gegenwart von Cujo, diesem Höllenhund, der seinen Schritt immer beäugte wie eine Vorspeise vom Sonntagsbüfett. Im Dunkeln sah das Biest tatsächlich aus wie ein tollwütiger Wolf, und Clayton konnte an nichts anderes denken als an die Geschichten, die Kenny Moore immer über Panther erzählte.
    Aber was hatte dieser Typ bei Beth auf der Veranda verloren? Wie war er dort hingekommen? Bestimmt handelte es sich um eine kosmische Verschwörung. Jemand wollte einen sowieso schon beschissenen Tag für ihn endgültig ruinieren. Angefangen hatte der Tag damit, dass ein nörgeliger, schlecht gelaunter Ben um die Mittagszeit zu ihm gekommen war und sich sofort beschwerte, nur weil er den Müll raustragen sollte.
    Er, Clayton, war eigentlich ein sehr geduldiger Mensch, aber das Verhalten dieses Jungen nervte ihn ohne Ende. Er hatte echt die Schnauze voll. Deshalb wollte er es auch nicht beim Müllraustragen belassen. Er zwang Ben anschließend, noch die Küche und das Bad zu putzen, weil er ihm demonstrieren wollte, wie’s im richtigen Leben zugeht, denn da muss man sich auch zusammenreißen. Die Macht des positiven Denkens und so weiter. Außerdem wusste doch jeder, dass Mütter ihre Kinder verwöhnen durften, während Väter ihnen beizubringen hatten, dass
es auf der Welt nichts umsonst gab – nicht wahr? Ben hatte wirklich gründlich geputzt, wie immer, und damit war für ihn, Clayton, alles erledigt und Zeit für eine Pause. Und welcher Junge wollte an einem sonnigen Samstagnachmittag nicht mit seinem Vater Baseball spielen?
    Ja, genau – Ben. Ben wollte nicht.
    Ich bin müde. Es ist so heiß, Dad . Muss das sein? Nichts als blödes Gejammer, bis sie schließlich doch nach draußen gingen, aber dann hatte der Junge völlig zugemacht und kein Wort mehr gesagt. Und egal, wie oft Clayton ihn ermahnte, auf den verdammten Ball zu achten – er verpasste ihn jedes Mal, weil er sich nicht die geringste Mühe gab. Das machte er absichtlich, unter Garantie. Aber rannte er dem Ball etwa hinterher, wenn er danebengegriffen hatte? Natürlich nicht. Zu so was war dieser Junge nicht bereit. Er spielte nur die beleidigte Leberwurst, weil er das Ganze unfair fand. Und tat so, als wäre er blind.
    Schließlich war Clayton furchtbar sauer. Er wollte sich mit seinem Sohn einen schönen Nachmittag machen, aber Ben untergrub das systematisch, und – nun ja, vielleicht hatte er den letzten Ball ein bisschen zu hart geworfen. Aber was dann passierte, war nicht seine Schuld. Wenn Ben aufgepasst hätte, wäre der Ball nicht vom Handschuh abgeprallt, und Ben hätte nicht angefangen zu heulen wie ein Baby. Er klang so, als würde er sterben oder so! Und als wäre er der einzige Junge auf der Welt, der je von einem Ball am Auge getroffen wurde.
    Aber das half alles nichts. Der Junge war verletzt. Nicht weiter gefährlich, und in zwei Wochen würde man von dem Bluterguss nichts mehr sehen. In einem Jahr hatte Ben die ganze Sache bestimmt vergessen, oder er
gab seinen Freunden gegenüber damit an, dass er mal von einem Ball ein blaues Auge bekommen hatte.
    Beth hingegen würde es niemals vergessen. Sie würde es lange, endlos lange mit sich herumtragen, auch wenn es viel mehr Bens Schuld war als seine. Sie kapierte einfach nicht, dass sich Jungs normalerweise voller Stolz an ihre Sportverletzungen erinnerten.
    Er hatte im Voraus gewusst, dass Beth heute Abend überreagieren würde, aber deswegen machte er ihr keine Vorwürfe. Mütter waren nun mal so. Er fand auch, dass er insgesamt sehr gut mit der Situation umgegangen war – jedenfalls bis zu dem Moment, als er sah, dass der Typ mit seinem Hund auf der Veranda hockte, als würde er dort wohnen.
    Logan Thai-bolt.
    Der Name war ihm natürlich gleich wieder eingefallen. Immerhin hatte er – wenn auch ohne Erfolg – ein paar Tage nach ihm gesucht und dann die Sache nur deswegen mehr oder weniger einschlafen lassen, weil er zu dem Schluss gekommen war, dass Mr Thai-bolt längst weitergezogen sein musste. Ein Mann mit so einem Hund wäre doch garantiert irgendjemandem aufgefallen, oder? Also hatte er aufgehört, weiter

Weitere Kostenlose Bücher