The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
Mittel, und bei Captain Pipalidi erzielte er das gleiche Ergebnis. Das konnte wohl wahr sein, dachte Ula, aber frustrierend war es dennoch.
»Nicht einmal ein Schiff?«, flehte er. »Es muss nicht unbedingt kampftüchtig sein. Und wenn nötig, könnten wir selbst das dritte stellen.«
»In Ordnung«, sagte Pipalidi. »Sie können meinen persönlichen Transporter haben. Ihm fehlen Waffen und Schilde, also setzen Sie ihn nicht unnötigen Gefahren aus.«
»Sie haben mein Wort. Danke, Captain!«
»Transporter durch«, meldete Jet.
Ula hätte sich selbst ohrfeigen können, weil er das Gesamtbild nicht im Auge behalten hatte. Die absteigenden Truppentransporter waren durch die vorübergehenden Lücken im Orbitalgürtel gestoßen. Die meisten hatten nichts abbekommen, aber einer von ihnen musste gegen die ausgerückten Hexen, einer dicht vorbeiziehenden Rakete, kämpfen und gab seine Springer vorzeitig frei. Alle wurden von Abfang- und Sternjägern begleitet, welche unter dem Gürtel verbleiben würden, wenn er sich wieder schloss, um dann von unten den größtmöglichen Schaden anzurichten.
»Zweites Bombardement starten«, befahl Ula. Er wollte alles Mögliche einsetzen, um die Hexen auf Trab zu halten, solange sich die Springer im freien Fall befanden.
»Bestätige«, erwiderte Jet. »Nein, warten Sie. Kalisch will ein anderes Ziel angreifen. Ein paar der Raketen kamen von einem Standort, der nicht auf unserem Raster angezeigt wurde. Er bittet um Erlaubnis, ihn auslöschen zu dürfen.«
Ula knirschte mit den Zähnen. Einerseits war es gut, dass Kalisch zuerst um Erlaubnis bat. Andererseits hegte Ula nicht den geringsten Zweifel, dass Kalisch sowieso tun würde, was er wollte, ganz gleich, was Ula antwortete. Die Paramount trug das höchste Risiko durch Bodenangriffe. Als größtes Schiff der vereinten Flotte, war es nur logisch, dass die Hexen es zuerst angreifen würden.
»Sagen Sie ihm, er soll sich an den Plan halten«, ordnete Ula an, »und sich nächstes Mal besser fügen, wenn ich um Unterstützung bitte. Er kann sich das Ziel bei einem weiteren Bombardement vornehmen.«
Jet grinste, als er den Befehl weltergab. Kalischs Antwort fiel kurz und schroff aus, aber er gehorchte.
»Wo sind meine Ohren?«, fragte Stryver.
»Ahm, unterwegs«, sagte Ula, nachdem er sich rasch versichert hatte, dass Pipalidis Fähre die Commenor verlassen hatte und auf weitere Anweisungen wartete. Jet schickte dem Piloten die Genehmigung, Stryvers Anordnungen in vernünftigem Rahmen folgen zu dürfen, und synchronisierte das Comm der Fähre mit dem der First Blood.
»Wir sind Ihr drittes Schiff«, erklärte Ula dem Mandalorianer. »Sie können unsere Position als fixen Empfänger benutzen.«
»Vergessen Sie nicht, Ihre Daten zu teilen«, sagte Jet. »Wenn Clunker ihren Code knacken kann, können wir vielleicht eine bessere Taktik ausknobeln, als nur Sachen hochzujagen.«
»Sie meinen, Sie könnten sich in ihr Steuersystem hacken?«, fragte Ula.
»Versprechen kann ich nichts.«
Wieder etwas, auf das es ein wachsames Auge zu werfen galt, dachte Ula. Als ob nicht schon genug anstand.
Eine der von Sebaddon gestarteten Raketen war weder im tieferen Orbit explodiert, noch hatte sie die Paramount anvisiert. Sie hielt auf den Mond zu und kam der Auriga Fire gefährlich nahe.
»Die hat's entweder auf uns abgesehen«, sagte er, »oder es ist die erste Fabrik, die abhauen will.«
»Zuallererst mal sollten wir ihr ausweichen«, bestimmte Jet und aktivierte die Ionenantriebe des Schiffes. »Zweitens scheint sich Kalisch schon drum zu kümmern.«
Ula bemerkte ein Dutzend Blackhawks, welche die Rakete mit eingerasteten Waffen verfolgten, und war froh, dass jemand anders am Ball war.
Als sich die Auriga Fire aus der Bahn der herannahenden Rakete bewegte, bemerkte er, dass alle Freispringer ihre Transporter verlassen und mit ihrem Abstieg begonnen hatten. Dichtauf folgte Ihnen das Infizierte Schiff. Seine Triebwerke liefen auf voller Leistung und trieben es mit der Schnauze voran in die Atmosphäre. Das war mittlerweile die offizielle Flottenvorgehensweise: Bei hoffnungsloser Infizierung sollten die Besatzungen ihre Schiffe auf das nächstmögliche Ziel zusteuern und dort aufschlagen lassen. Seine Außenhaut leuchtete bereits hellrot, und metallene Bruchstücke schälten sich vom Rumpf, was für die Freispringer sowohl Schutz als auch Gefahr bedeutete.
Stimmen riefen nach ihm über Comm. Hunderte Datenströme verlangten nach seiner
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